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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 13.08.1884
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1884-08-13
- Erscheinungsdatum
- 13.08.1884
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- Deutsch
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3654 Nichtamtlicher Theil. Ilt 188, 13. August. -j- Haften, R., Geschichte der städtischen Handelsschule in Nürnberg. 8°. In Comm. * 1. — Schriften d. liberalen Schulvereins Rheinlands u. Westfalens. Nr. 9. gr. 8°. * 1. 20 Jugend unserer Zeit u. die behmiprete Mitschuld der Schule. Bericht v. I. B. Meyer u. Köhler. -j- Arnoldi, E. W., Sammlung Plastisch nach gebildeter Pilze. 23. Lsg. In Kiste ** 8. — -j- Arnoldi, H., Obst-Cabinet aus Compositions- Masse. 59. Lsg. In Kiste ** 7. — Kehr, C., geometrische Aufgaben f. die Ober klasse der Volks- u. Bürgerschule. 8. Ausl, gr. 8°. * —. 80 Urban St Schwarzenberg in Wien. ^srrts aller weiten u. Völker. Unter Reä. v. V/ernieli lrrsA. v. Hirgeli. 11. u. 12. I.ex.-8°. L * 1. 50 ^abr^. 1883. §r. 8". * 5. — Nichtamtli Johann Philipp Palm. Ein Erinnerungsblatt zu seinem 78. Todestage (26. August 1806) von Eduard Zernin. Wenn man in Nürnberg sich von der stattlichen Sebalduskirche westlich wendet und in die Winklerstraße tritt, so befindet man sich sehr bald einem Hause gegenüber, welches durch eine Marmortasel ausgezeichnet ist.*) Aus derselben steht in großen lateinischen blut- rothen Buchstaben die Inschrift: „3ivr rrobnto ckobuuu Laim, rvvlobor kiol oiu Oxkor k7s.pol6oni80Ü6r Tz-runuoi im üudi's 1806." Diese Inschrift hat König Ludwig I. von Bayern am 29. April 1842 an jenem Hause anbringen lassen, welches vor mehr als sieben Jahrzehnten der Sitz der Palm'schen Buchhandlung war, deren Eigenthümer so sehr den Haß des damals allmächtigen ersten französischen Kaisers sich zugezogen hatte, daß dieser ihn erschießen ließ. Ein so ties beklagenswerthes Schicksal eines unserer achtungs- werthesten Standesgenossen muß das Mitgefühl und Interesse jedes deutschen Buchhändlers erregen, weshalb hier der Versuch unternommen werden soll, die Einzelheiten aus dem Leben Palm's an der Hand der inzwischen erschienenen Specialliteratur auf's Neue aufzufrischen und der gegenwärtigen Generation vor das geistige Auge zu stellen. Gerade aus die Einzelheiten des Ereig nisses legen wir ein besonderes Gewicht; denn sie sind es, welche heute im Allgemeinen kaum noch bekannt sind, und sie verdienen es ganz besonders, von Alt und Jung richtig gewürdigt zu werden. Wir haben uns nun schon seit längerer Zeit mit dem Gegenstand möglichst genau vertraut zu machen gesucht, die gesammte hierüber im Druck vorliegende Literatur,**) die wir gröhtentheils aus der *) Nach einer mir von Herrn Ad. Köllner (in Firma: I. A. Stein's Buchhandlung) sreundlichst gemachten Mittheilung trägt dieses Haus die Nr. 29 und gehört gegenwärtig dem Kausman» Herrn I. Her- manstörser. **> Es sind besonders folgende Werke von uns benutzt worden: t. Johann Philipp Palm, Buchhändler zu Nürnberg. Ans Napoleon's Befehl hingcrichtet zu Braunau den 26. August 1806. Ein Beitrag zur Geschichte des letztern Jahrzehnts. Der theilnehmenden Menschheit und insbesondere den edle» Wohlthätern gewidmet von der Palm'schen Familie. Nürnberg 1814, in der Steinischen Buchhandlung. (Verfasser ist Julius Gras v. Soden.) 2. Biographie Johann Philipp Palm's, Buchhändler zu Nürnberg. Aus Napoleon's Befehl erschossen zu Braunau am 26. August 1806. Nebst einem Abdrucke der Schrift: Deutschland in seiner tiefen Erniedrigung, als die Veranlassung zu Palm's Hinrichtung. Bei Ge legenheit der aus Befehl Seiner Majestät des Königs Ludwig von Bayern an dessen ehemaligem Hause zu Nürnberg vollzogenen Errichtung einer Denltasel aus's Neue h-rausgegeben durch dessen Sohn. München 1842, Joh. Palm's Hosbuchhandlung. (Eine Titelausgabe des vorigen, leider unter Fortlassung des wichtigen Vorworts.) 3. Johann Philipp Palm, Buchhändler in Nürnberg, erschossen aus Napoleon's Befehl zu Braunau am 26. August 1806. Glaubwürdige, aus bis jetzt unbekannten Quellen nachgewieseue Mittheilungen über den Verleger und den Versasser der Schrift: Deutschland in seiner tiescn Erniedrigung, von Friedrich Schultheis. Ausgegeben am 15. Septbr. 1860. Verlag des Nürnberger Kurier. cher Theil. Bibliothek des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler benutzen dursten, durchforscht und bieten nun heute dem Leser das Ergebniß unserer Arbeit dar. Wohl wissen wir, daß wir darin nichts wesent lich Neues Vorbringen, denn ein neues Quellenmaterial haben wir nicht zu erschließen vermocht; dagegen glauben wir ein nicht unwich tiges Stück gesichteter Lesesrüchte in Gestalt von Analekten zu geben, welche den Gegenstand so darstellen, wie er sich der heutigen For schung zeigt. Und wenn diese Blätter auch nur Einzelnen unter unseren strebsamen Standesgenossen Interesse und Aneiferung ge währen, so ist die Absicht des Verfassers erreicht. Wenden wir uns jetzt zu den Lebensschicksalen von Johann Philipp Palm. Das wllrttembergische Städtchen Schorndorf, im Jagst- kreise an der Rems gelegen, ist Palm's Geburtsort. In dieser betriebsamen und heute (nach Ritter) 4167 Einwohner zählenden, jedoch unseres Wissens noch keine Buchhandlung besitzenden Stadt wurde Johann Philipp Palm im Jahre 1766 geboren. Leider gibt keine einzige der uns vorliegenden Quellenschriften seinen Geburtstag an; auch wird uns in denselben nicht das Geringste über seine Eltern mitgetheilt. SchoninseinemvierzehntenLebensjahre kam er, wie Gras Soden erzählt, zu seinem noch 1806 lebenden Oheim, dem braven Buchhändler Johann Jacob Palm zu Erlangen in die Lehre. Wahrscheinlich hat nach damaligem, allgemein herrschendem Gebrauch die Lehrzeit mehrere Jahre — Wohl nicht unter sechs*) — gedauert; jedenfalls empfing der Zög ling bei seinem Oheim treffliche Unterweisung und Anregung. Nachdem er sich die ersten Sporen als tl-Iamaus litsrarius verdient hatte, zog er in die Welt. In dem damals weit mehr als heute Bedeutung als Buchhändlerstadt behauptenden Frankfurt a/M. fand er seine erste Gchilsenstelle; er „servirte" in der Andräischen 4. Kurze Lebensgeschichte des am 26. August 1806 aus Napoleon's Beseht zu Braunau erschossenen Nürnberger Buchhändlers Johann Philipp Palm. Nürnberg 1842, im Selbstverlag des Verfassers und zum Besten des zur Ehre des Meistersängers Hans Sachs zu errichtenden Denkmals. 5. Johann Philipp Palm (aus dem Conversationslexikon. Aus lage V. Band 7). Außer diesen Specialschrijten wurden folgende Werte zu Rath gezogen: 6. Napoleon I. und sein Geschichtschreiber Thiers von Jules Barni, nach der zweiten Originalausgabe (Paris 1869) ver deutscht von A. Ellissen. Leipzig 1870, O. Wigand. 7. Blücher, seine Zeit und sein Leben von Johann es Sch err. 2. Band. (Buch V—VIII.) Napoleon (1800—1812.) Zweite verbesserte und vermehrte Auflage. Leipzig 1865, Otto Wigand. 8. Ausgewählte Correspondenz Napoleon's I. Mit Er mächtigung der zur Veröffentlichung derselben bestellten Staatscommission aus dem Französischen übersetzt von Heinrich Knrz. 2. Band. Hild burghausen 1868, Bibliographisches Institut. Weiter noch benutzte Schriften sind bei den betreffenden Stellen selbst angeführt. *) Bekanntlich hat auch Fr. Perthes bei A. F. Böhme eine sechsjährige Lehrzeit zu bestehen gehabt. (Vergl. Fr. Perthes' Leben. Band I. S. 7.)
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