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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 26.08.1884
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1884-08-26
- Erscheinungsdatum
- 26.08.1884
- Sprache
- Deutsch
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ISS, 2«. August. Deutsche Rundschau. XI. Jahrgang. s4104SZ Vor zehn Jahren, als wir unfern ersten Prospect veröffentlichten, versprachen wir, dem deutschen Publicum eine Zeitschrift zu geben, wie sie bis dahin in Deutschland nicht existirt hatte: eine Revue großen Stils, welche sich den ähnlichen Unternehmungen des Aus landes ebenbürtig an die Seite stellen könne. Wir erörterten damals die Gründe, aus wel chen, nach unserer Ansicht, den früheren Ver suchen dieser Art in Deutschland der gewünschte Erfolg nicht zutheil geworden; und knüpften unsere Hoffnung auf ein besseres Gelingen vor nehmlich an den großen und erhebenden Mo ment unserer nationalen Wiedergeburt. Wir glaubten, daß in der politisch geeinten und in ihrer dominirenden Weltstellung sich bewußten deutschen Nation sowohl das Bedürfwiß wie die Mittel und Kräfte vorhanden seien, um ein literarisches Organ von repräsentati ver Bedeutung möglich zu machen — eine Zeitschrift, welche, dem hohen Stande der deut schen Bildung entsprechend, diese mehr als bis her auch literarisch zum Ausdruck bringe durch thunlichst gleichmäßige Berücksichtigung aller nationalen Interessen und die Mitarbeiterschaft ausgezeichneter, in ihren besonderen Fächern maßgebender Persönlichkeiten. Uns schwebte das Beispiel Englands und Frankreichs vor, wo die Größen des öffentlichen Lebens und der Wissenschaft nicht verschmähen, neben den be rühmten Dichtern und Erzählern zu Gebildeten ihrer Nation zu sprechen, und dadurch nicht nur der schönen Literatur als solcher die Gleichberechtigung unter den intellecruellen Fac- toren des Staates zugestehen, sondern auch den Ton der Unterhaltung selbst höher stimmen und ihr einen weiteren Umfang, einen reicheren Inhalt geben. Indem wir unserer Zeitschrift durchaus den literarischen Charakter zu verleihen beabsichtigten, erklärten wir doch in einem der obersten Sätze unsres Programms: daß wir die Zahl der ausschließlich literarischen Zeit schriften keineswegs zu vermehren gedächten, sondern unsre Aufgabe nur als erfüllt ansehen würden, wenn in der „Deutschen Rundschau", mit strengem Ausschluß des Dilettantischen, neben der Dichtung, dem Roman und der No velle, die Wissenschaft in allen ihren Zweigen gleichwerthig vertreten sei. Biel verdankt, ohne Zweifel, die „Deutsche Rundschau" dem glücklich gewählten Zeitpunkt ihrer Begründung; nicht weniger aber auch, ebenso sicher dem Umstande, daß in ihr zum ersten Male die Elite der deutschen schönen Literatur mit der Elite der deutschen Wissenschaft zu gemeinsamer Arbeit sich verband, und heute, nach dem Verlauf von zehn Jahren, dürfen wir ohne jede Ueberhebung sagen: daß die „Deutsche Rundschau" die Probe be standen hat; daß sie fest steht in der öffent lichen Meinung unseres Volkes und zu einer anerkannten Institution deS geistigen Lebens in Deutschland geworden ist. Diese, jetzt unbestrittene Stellung so schnell erreicht zu haben, verdanken wir nicht zum wenigsten der thätigen und unausgesetzten Ver wendung des Sortimentsbuchhandels, die wir stets voll und ganz zu würdigen gewußt haben, die wir aber auch für das jetzt begin nende zweite Decennium erbitten, um die Fertige Bücher. „Deutsche Rundschan" auch ferner auf der er strebten und erreichten Höhe, ein repräsentatives Organ der gesammten deutschen Culturbestrebungen zu sein, wie es in Deutschland bisher nicht existirte, erhalten und ihr Programm zu immer weiterer Vollendung führen zu können. Wir selbst — Redaction und Verleger — werden den Grundsätzen, welche sich in dem ersten Decennium unseres Bestehens also be währt haben, auch im zweiten treu bleiben! Wir haben unsere Abonnenten nie daran ge wöhnt, große Versprechungen von uns zu hören; wir haben es immer vorgezogen, auf die that- sächliche Leistung hinznweisen, und beschränken uns auch diesmal darauf, unter den für die nächsteZeit in Aussicht genommenen Publikationen die folgenden hervorzuheben: Ein neuer Roman von Gottfried Keller. Eine neue Novelle v. Conrad Ferdinand Meyer. Ein neuer Roman von Ossip Schubin. Ein neuer Roman von Alexander L. Kielland. Eine neue Novelle von Salvatore Farina. Ferner neue Novellen von Wilhelm Ber ger, Hans Hoffmann, ErnstWichert u. A. Die Reiseliteratur wird vertreten sein durch Paul Güßfeldt's „Reisen in den AndeS Chile's und Argentiniens" u. v. A. Von Memoirenwerken publiciren wir: Charlotte Diede (die Freundin W. von Hum- boldt's), nach u. mit ungedruckten Briefen. Von vr. O. Hartwig. Heinrich Heine und Johann Hermann Det mold. Mit zahlreichen bisher ungedruckten Briefen Heine's aus den Jahren 1827— 1854. Von Prof. vr. H. Hüffer. Prinz Louis Ferdinand. Nach bisher unbe nutztem archivalischen Material. Von vr. Paul Bailleu. Diesen Beiträgen schließen sich an: Essays aus allen Gebieten der Wissenschaft, namentlich: der Militärwissenschaft von Oberstlieutenant C. Freiherrn von der Goltz; der Geographie von Prof. Ratzel; der Finanzwissenschaft von Prof. Richard von Kaufmann; der Naturwissenschaft von Prof. Goltz, Prof. Kronecker u. A.; der Philosophie von Prof. Wundt, Prof, von Gyczicki u. A.; der Sprachforschung von Prof. Georg Ebers, Prof. A. Weber u. A.; der Literaturgeschichte von Prof. W. Scherer, vr. Julian Schmidt, Prof. Erich Schmidt, vr. O. Brahm; der Kunst und Kunstgeschichte von Prof. Her- man Grimm; der Musik und Musikgeschichte von Prof. Ed. Hanslick und Prof. Philipp Spitta. ! 3867 Dem Theater widmet Karl Frenzel regelmäßige Berichte; die literarische Rund schau bespricht in kurzen kritischen Anzeigen alle wichtigeren neuen Erscheinungen der deut schen Literatur und die politische Rund schau gibt einen orientirenden Ueberblick über die Ereignisse des Monats, srei von jeder Parteirücksicht, lediglich vom nationalen Stand punkte. An Mannigfaltigkeit und Werth seines Inhalts wird mithin der neue Jahrgang von keinem früheren übertroffen werden; er wird den Beweis liefern, daß die „Deutsche Rund schau" die errungene hohe Stellung als leitende deutsche Revue zu wahren weiß. Wir werden Sie unsererseits in allen Ihren Manipulationen aufs beste unterstützen und stellen Ihnen neben Ihrer Continuation Exemplare des ersten Heftes, die wir in jedem Zustand, auch ausgeschnitten, zurücknehmen, so wie auch Prospecte in entsprechender Anzahl bereitwilligst zur Verfügung; bitten Sie aber, uns Ihre diesbezüglichen Wünsche, sowie etwaige besondere Vorschläge umgehend, möglichst direct per Post zugehen zu lassen; für Inserate wer den wir in umfassender Weise selbst Sorge tragen. Berlin Lützowstraße 7, Ende August 1884. ' Gebrüder Paetel. Sichern Absatz s41047Z finden unsere neuesten Schristvorlagen für Industrie und Handwerk von E. Franke. 4 Hefte L 1 ^ 60 L., sobald dieselben an Maler, Zeichner, Litho graphen, Decorateure, Graveure, Techniker — an Gewerbeschulen u. s. w. zur Einsicht ge sandt werden. Wir liefern ü condition L 1 10 H netto, 7/6 gegen baar für 6 „6, auch gemischt. Ein Versuch wird die große Absatzsähigkeit dieser neuen, höchst originellen Sammlung von Schriftvorlagen sofort dartbun. Orcll Füyli L Co., Verlag in Zürich. l'nietmtzz vi' iu lieipLix. (41048.) ä.u8litll(j>8olr6 ^öniZIrsittzn. ZLodsr-Msood, Ü8.äL8lra. 3H kr. V'Osson, Lrslan äs äootsurs. 3^ fr. 8g.ilä. üllalirios, Uuäswo^slls äs Osri^nun. 1 kr. (äul. Vainder), 1s. putris bovgroisv. 6 kr. k,66bal9.8, ll^ärauliqus üuvials. 17H kr. 89.16 0l'66NL^9,^, vLNSNLßs ok üoivsrs. vroseb. 3H sd.; §sd. 5 sb. VorN6, OunnäiLll pietursL äravvn psu anä psneil. 8 8b. LrviVIl, v^äroloS^ ok 8ontb ^kriou. 10 8b. Ml0Mp80ll, on tumours ok tbs bluääsr. 5 sb.
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