Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.03.1916
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1916-03-02
- Erscheinungsdatum
- 02.03.1916
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19160302
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-191603027
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19160302
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1916
- Monat1916-03
- Tag1916-03-02
- Monat1916-03
- Jahr1916
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
«r. öl. 30'Pf. De» eigenen Anzeigen zahlen 3 . - - . . . « 10 >ps.. für '/. 6. 32 M. statt 36 M.. tt ,ährlrch frei GeschästssteUe oder 36 Mark bei -Vostüberweisung 3 für'/, 6. I? M. statt IS M. Stellengesuche werden mit 10 -Pf. pro 3 innerhalb des Deutschen Reiches. Nichtmitglieder im 3 2eile berechnet. — In dem illustrierten Teil: für Mitglieder 8 »Deutschen Reiche zahlen für jedes Exemplar 36 Mark bez. 3 des DSrsenvereins die viergespaltene 'Petitzeile oder deren 8 536 Mark jährlich. Nach dem Ausland erfolgt Lieferung:; Raum 15-pf^'/«6.13.50 M..'/^ 6.26 M..'/. 6.50 M.. für Nicht-3 * über Leipzig oder durch Kreuzband, an Nichtmitglieder in tt Mitglieder »0 -Pf.. 32 M.. 60 M.. 100 M. — Deilagen werden 3 1;dicfem Falle gegen 5 Mark Anschlag für jedes Exemplar.;; nicht angenommen. —Deiderfeitiger Erfüllungsort ist Leipzig 3 EeMMMörseMrUiL'öMM'sch'eM'üÄjUM Leipzig, Donnerstag den 2. März 1916. 83. Jahrgang. Redaktioneller Teil. Llrheberrechtseintragsrolle. Leipzig. In der hier geführten Eintragsrolle ist heute folgender Eintrag bewirkt worden: Nr. 435. Die Firma Max Scyfert, Verlagsbuchhandlung in Dresden, meldet an, daß Herr Wolf Graf von Baudissln, geboren am 30. Januar 186/ zu Schleswig, Urheber der nachgenannten, in ihrem Verlage unter dem Pseudonym Frei herr von Schlicht erschienenen Werke sei: Erscheinungsjahr: 1. Die Frau und meine Frau I9l0, 2. Die süßen kleinen Mädchen 19ll, 3. Unverstandene Frauen 1912, 4. Die Ehestisterin 1915. Tag der Anmeldung: 8. Februar 1916. Leipzig, am 21. Februar 1916. Der Rat der Stadt Leipzig als Kurator der Eintragsrolle, vr. Dttlrtch. sDeutscher Retchsaiizeiger Nr. 51 vom 29. Februar 1916.) Winke für den deutschen Buchhandel in der Türkei. In Nr. 10 und 18 des Bbl. äußern sich eine orientkundige Dame und ein orientkundiger Buchhändler zu den Entwicklungs möglichkeiten des deutschen Buchhandels und der Verbreitung des deutschen Buches in der Türkei. Es sei auch mir, einem Tür ken, erlaubt, zu dieser Frage Stellung zu nehmen; doch scheint es mir wichtig, vorerst ein Streiflicht auf die Geschichte des Bu ches und Druckes in der Türkei zu werfen, um dadurch die Zu kunftsbedürfnisse verständlicher zu machen. Die Mehrzahl der nomadisierenden Araber war des Lesens und Schreibens unkundig, so auch Mohammed selbst, und erst sein zweiter Nachfolger, Alt, hat den Koran ausgeschrieben, da zu seiner Zeit die Wahrscheinlichkeit schon groß war, daß des Pro pheten Worte im Gedächtnis seiner Laudsleule sich verwischen, wenn auch nicht verlöschen würden. Mit der Verbreitung des Koran und der Hadith <Gespräche Mohammeds) wuchsen die Freude am Buch und die Gelehrsamkeit, um sich zur Glanzzeit der Abbassidenherrschaft <750-950) zur schönsten Blüte zu entfalten. In Bagdad entstand eine große Bibliothek, deren kostbarer Besitz sich ständig mehrte, da die Araber sich die Kriegsentschädigung der von ihnen besiegten Griechen oft in Büchern auszahlen ließen — ein Idealismus, der Wohl nicht seinesgleichen in der Geschichte eines andern Volkes hat! — Die Schätze Bagdads wurden ver nichtet, als von Norden kommend die Mongolen <1258) die Stadt eroberten. Da sie als Barbaren, deren Sinn und Willen nur aufs Kriegerische gerichtet war, mit Büchern nichts anzusangen wußten, so warfen sie diese in den Tigris, dessen Fluten, wie die Legende erzählt, schwarz davon wurden, und an dessen schmalen Stellen sie Brücken bildeten. — Von der Zeit, da Osman die Seldschukkenherrschaft abschllttelte und sich zum Herrn des Reiches machte <1299), bis zur Einnahme von Byzanz durch Mohammed II. <1453) ist uns wenig über die Entwicklung des Buches bekannt, da das Reich einzig auf den Geist der Eroberung gestellt war und sich in einer solchen Atmosphäre Gelehrsamkeit und Wissenschaft in ihre Einsiedelei zurückziehen. Erst als Achmed III. <1703—30) den Thron des Kalifen bestieg, nimmt die geistige Entwicklung neuen Aufschwung. Sein Grotzwesir und Schwiegersohn Damad Ibrahim Pascha Nefschehirly sandte den Jirmi sekis tschelebi Mchmed Efendi mit einer Gesandtschaft nach Frankreich zu Ludwig XV. In Mehmed Efendis Begleitung be fand sich sein Sohn Said Efendi, ein Mann von hochentwickelter Intelligenz und Beobachtungsgabe, der in Frankreich ein Jahr lang die Zivilisation des Westens studierte. Als deren gewal tigster Ausdruck erschien ihm eine Druckerei, und er beschloß, diesen Fortschritt in Konstantinopel einzuführen. Dorthin zurückgekehrt, begegnete ihm auf seiner Suche nach einem Mann mit den nötigen praktischen Kenntnissen am Sultanshose Muteferika Ibrahim Etendi. 1687 in Ungarn geboren, mit Tüteli Bey, in dessen Dien sten er in seiner Jugend stand, nach Stambul gekommen, war er Mohammedaner geworden und bekannt durch sein »Islamitisches Buch« (risealii islamis). Er begeisterte sich für Sald Efendis Plan, erblickte aber zwei Schwierigkeiten, die der Verwirklichung im Wege standen: die Meinung der Regierung und die Stimme des Volkes. Indessen der Großwesier war bald für die neue Idee ge wonnen, und um das Volk — das direkt betroffen wurde, da eine Druckerei die öffentlichen Schreiber brotlos machen würde, — zu überzeugen, beschloß man, ein Fetwah einzuholen. Dessen Wort laut war etwa folgender: Frage: wenn Said die Buchstaben von Wörterbüchern, Philosophie, Physiologie, Astronomie, Geschichte und Ähnlichem gravieren oder in Holz schneiden und sie dann abdrucken will, darf er das im Namen Allahs tun? Antwort: wenn die Bücher statt geschrieben gedruckt werden, so kann man in kurzer Zeit mit geringer Mühe viele Herstellen, wenn in kurzer Zeit mit geringer Mühe viele Bücher hergestellt werden, so wer den sie billig sein, wenn sie billig sind, werden viele Leute sie kau fen, wenn viele Leute sic kaufen, werden auch viele sie lesen, wenn viele sie lesen, dann werden viele ihr Wissen mehren! sol ches aber ist eine Grundforderung unserer Religion. Doch es wird besser sein, wenn die Regierung zwei Gelehrte mit der Auf sicht betraut. <5. Bd. der amtlichen Geschichte des Osmanen Asym Efendi.) So wurde 1725 in Ibrahim Efendis Haus in Suleimanie die erste Druckerei gegründet und als erste Erzeugnisse gingen ein Wörterbuch von Mehmed Efendi (saokaelü ckjvvkeri — wichtigste Bedeutung der Wörter), Geschichte der Osmanen, Geschichte Bos niens, Indiens, Ägyptens, Afghanistans in je 500—1000 Exem plaren daraus hervor. Die ersten Buchstaben waren unbeweglich, in Holztafeln geschnitten. Diese Druckerei ist später in den Be sitz der Regierung llbergegangen, sie war nur unter Abdul Hamid 20 Jahre lang geschlossen, und existiert noch heute unter dem Namen »rvessile-tlld-taba'a« <Grundlage der Druckerei) oder »mabnaji amers« sämtliche Druckerei) und ist dem Unterrichts ministerium angegliedert. Dort erscheint das amtliche Organ »talrrvin rvakasi«, enthaltend: Verordnungen, Beförderungen, Personalnachrichten, Parlamentsberichte, Gesetze, wenige Inse rate. Eine andere bedeutende Druckerei gründete Achmed Midhat »ckaräsik matbu'a rve Irütüd banssi», der bis 1908 auch Redakteur der größten Abendzeitung »terckjuman i kakilrat«, war. Zur selben 229
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder