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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 07.05.1907
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1907-05-07
- Erscheinungsdatum
- 07.05.1907
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19070507
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105, 7. Mai 1S07. Nichtamtlicher Teil. Börsenblatt s. b, Dtschn. Buchhandel. 4697 würden in alle Unterabteilungen aufzunehmen sein, usw. Immerhin könnte bei einigen Sachwörtern doch noch etwas mehr System hineingebracht werden, oder es könnte die bei einzelnen angewandte praktische Einordnung der Lite ratur nach dem Alphabet noch strenger durchgeführt werden. Dann würde ein Register entstehen, das neben den enger umgrenzten Stich- oder Schlagwörtern bei den allgemeineren, umfassenderen Wörtern überall noch eine schnell zu über schauende systematische Anordnung aufweist, — ein ge mischtes Inhaltsverzeichnis, das allen Eigentümlichkeiten des verarbeiteten Stoffs gerecht wird und dadurch die erfolgreichste Benutzung gewährleistet. Während im ganzen die wertvollen »Arbeiten der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft< mit in das Sach register verarbeitet zu sein scheinen, ergaben einige Stich proben das Fehlen der Sachwörter: Ackerbewässerung, Kartoffel düngung, Rebendüngung, Roggenbau, Krähen (Heft 91) rc. Wenn vielleicht auch nach dem ganzen Plan des Registers diese Wörter nicht als selbständige Sachwörter eingesetzt werden sollten, so dürsten hier doch Hinweise auf die um fassenderen Sachwörter angebracht sein. Man kann es dem Sortimenter, der im Laden schnell Auskunft geben muß, nicht bequem genug machen, will man den durch Ausgabe von Katalogen doch bezweckten Absatz seiner Verlagsartikel erhöhen. Das angeführte Beispiel des Sachworts »Krähen« veranschaulicht dies sehr gut. Nimmt ein Buchhändler bei der Nachfrage eines Landwirts nach einem Buche über Krähen den vor kurzem eingegangenen Verlagskatalog von Parcy zur Hand, weil er annimmt, daß dieser Spezialverlag sicher etwas über dieses Thema hat, und weil er weiß, daß das beigegebene Sachregister ihn rasch auf die Spur führen wird, so dürste er sich unter Umständen getäuscht sehen. Unter »Krähen« findet er zunächst nichts, auch nicht unter »Schäd liche Pflanzen und Tiere« (auch keinen Hinweis auf das richtige Stichwort), dagegen kann er die Arbeit von Schleh, Über den Nutzen und Schaden der Krähen, bei dem Sach- wort „Vögel, nützliche und schädliche« versteckt unter dem Titel »Arbeiten der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft, Heft 91« finden. Dieser Weg ist zu umständlich und un sicher. Der letzte fünfjährige Hinrichs würde ihn beim Nachschlagen im Stichwortregister unter Krähen sofort auf die Arbeit von Schleh verwiesen haben. Durch eine eingehendere Bearbeitung der Verlags artikel, Vermehrung der Sachwörter und vor allem der Hinweise ließe sich sicher noch mehr aus dem Katalog heraus holen. Gerade Spezialverlagen ist hier ein Weg gezeigt, wie sie ihre Kataloge zu ihrem eigenen größten Vorteil zu brauchbaren und nutzbringenden Ratgebern für das Sortiment ausarbeiten können. Zu bemerken ist noch, daß weiter als bis 1865 zurück liegende Veröffentlichungen in diesem Katalog nur, soweit noch Interesse für sie vorauszusetzen war, Aufnahme ge funden haben. Eine Anfrage nach älteren nicht aufgenommenen Veröffentlichungen empfehle sich bei Bedarf immer, sagt das Vorwort, da noch manches davon vorhanden sei, ebenso wie vergriffene Zeitschriften-Jahrgänge fortwährend vom Verlag zurückgekauft und auf diese Weise oft wieder geliefert werden können. Eine gedrängte Geschichte der Verlagsbuchhandlung, wie sie früheren Katalogen beigegeben war, wird bei dem vor liegenden Katalog vermißt werden. Für manche Benutzer bietet eine solche Darstellung viel Interesse, auch ist sie ge eignet, zum Ansehen der Firma beizutragen. « » Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel. 74. Jahrgang. Zu Anfang dieses Jahres erschien auch ein neuer Ver lagskatalog von Gebrüder Paetel in Berlin über die Jahre 1837—1906, der in seiner sorgfältigen und biblio graphisch genauen Bearbeitung dem angesehenen Verlags geschäft zu hoher Ehre gereicht. Aus Anlaß der Ausgabe eines gleichartigen Katalogs vor drei Jahren über den Zeitraum 1837—1903 sind im Börsenblatt 1904, Nr. 31, S. 1281 die großen Vorzüge der minutiös genauen biblio graphischen Bearbeitung, die ganze Druckeinrichtung, das klare Satzbild des Paetelschen Verlagskatalogs mit ge bührendem Lob hervorgehoben worden. Von der jetzt vor liegenden Ausgabe des Verlagskatalogs ist dasselbe zu rühmen; er ist unübertroffen in der Ausführlichkeit und peinlichen Genauigkeit seiner bibliographischen Aufnahmen. Seine Titelkopien dürfen mit vollem Recht allen denen als Vorbild empfohlen werden, die die Bearbeitung eines Ver lagskalalogs vornehmen wollen. Abgesehen von einer Vorbemerkung, in der auch die Ge schichte der Firma, die verschiedenen beträchtlichen Verlags ankäufe und andre Wandlungen kurz skizziert sind, besteht der Katalog allerdings nur aus einem Teil, dem bibliographisch genauen Titelverzeichnis, das alphabetisch nach den Namen der Verfasser geordnet ist. Hierin ist er, wie schon wieder holt gesagt, vollkommen und einzig in seiner Art. Aber un bescheiden, wie die Kritik nun einmal ist, wollen wir doch daran erinnern, daß man jetzt ganz nach dem Vorbild der Hinrichsschen Halbjahrskataloge auch bei Verlagskatalogen außer dem alphabetischen ausführlichen Titelverzeichnis (») die Hinzufügung zweier weiteren Teile oder vielmehr zweier Register gern sieht. Diese sollen, auch nach den auf den Verlegerkongressen laut gewordenen Wünschen, bestehen aus: b) einem systematischen Verzeichnis der Bücher nach dem Inhalt (mit gekürzten Titelangaben) und o) einem alpha betischen Verzeichnis des Stoffes nach Schlagwörtern unter Angabe des Namens des Verfassers und des kurz gefaßten Titels. Diese Forderungen haben ihre große Berechtigung. Ein einheitliches System in der Anordnung der Verlags kataloge hat für alle ihre Benutzer große Vorteile; es ist nicht nur für die wissenschaftlichen, sondern auch für die buchhändlerischen (kaufmännischen) Interessen von ein schneidender Bedeutung. Die Arbeit, das Suchen der Nach schlagenden, seien es Gelehrte oder Buchhändler, wird erleichtert, Zeitverschwendung vermieden, wenn große, um fassende Verlagskataloge, auf die sonst alle erdenkliche Mühe und Sorgfalt verwandt wird, auch einheitlich die oben erwähnte Dreiteilung aufweisen, die bereits im deutschen Buchhandel sich eingebürgert hat, gewissermaßen er wartet wird. Natürlich, das sei betont, nur wenn der ganze Umfang des Verlags, die Masse des Verlags stocks so groß ist, daß ein schnelles Finden in einem nur alphabetischen Titelverzeichnis sehr zeitraubend ist. Wenn ein Verlag ganz einheitlich aufgebaut ist, was selten vor kommt, könnte man vielleicht den zweiten Teil (b), das syste matische Verzeichnis, entbehren; aber ungern wird man das Schlagwortverzeichnis vermissen, das über den Inhalt eines Verlags genaue Auskunft gibt und den Nachschlagenden zum Ziele führt, auch wenn ihm der Autor eines Buchs unbe kannt oder entfallen ist. Der Verlag Gebrüder Paetel, der mit großen Erfolgen nicht nur die Belletristik pflegt, sondern auch auf den Gebieten der Geschichte, Kulturgeschichte, Völkerkunde, der allgemeinen Literatur- und Militärwissen schaft dem Büchermarkt viele hervorragende Erscheinungen zugeführt hat, dürfte nur gewinnen, wenn er seinem sonst so vorzüglichen Katalog bei der nächsten Ausgabe auch ein systematisches und ein Schlagwörterregister hinzufügen würde. Je mehr diese in den Inhalt der Bücher eindringen, desto besser wird es für den Benutzer sein, der jetzt bei 614
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