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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 12.07.1907
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1907-07-12
- Erscheinungsdatum
- 12.07.1907
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19070712
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6990 Börsenblatt s. b Dtschn. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. — Sprechsaai. 160 12 Juli 1S07. KSttlgliche Graphische Sammlung in München. — Hein rich Pallmann teilt im Münchner Jahrbuch der bildenden Kunst aus der ihm unterstellten königlichen Graphischen Sammlung in München folgende Statistik mit: Die Gesamtzahl der vier wöchentlichen Studientage, deren Ver mehrung mit Rücksicht auf die langwierigen und zum Teil sehr mühsamen Katalogisierungsarbeiten vorläufig unstatthaft ist, war 166, die Zahl der Besucher betrug 6207, von denen 10 708 Bestellzettel abgegeben wurden, wogegen sie 13 898 Bände und Mappen vorgelegt erhielten. Nach Berufsarten geschieden waren die Besucher: Künstler (Maler, Zeichner, Radierer, Holz schneider, Kunstgcwerbetreibende, Architekten usw.): 3871, Kunst historiker und Studierende der Universität und der Technischen Hochschule: 1284, andre Berufsarten: 1052. Der 24 Sitzplätze enthaltende Studiensaal wurde durchschnittlich besucht im Monat von 517, im Tag von 33,7 Personen. Die höchste Besuchszahl hatte der Monat November mit durchschnittlich 43,5 Personen an jedem Studientage. Nach Sammlungsgegenständcn und nach Künstlern geschieden, verteilten sich die Wünsche der Be sucher folgendermaßen: Auf den 10 708 Bestellzetteln wurden ver langt: Bücher 7470mal --- ungefähr 70 Prozent, Kunstblätter (Stiche, Holzschnitte, Lithographien) 2149 mal — ungefähr 20 Prozent, Hand zeichnungen 670mal — ungefähr 6 Prozent, Photographien (Licht drucke usw.) 419mal --- ungefähr 4 Prozent. Von den verlangten Werken waren am meisten vertreten: Werke der graphischen Künste (Illustrationen, Buchkunst, Exlibris usw.) 877, Kunstzeitschriften 838, Architekturwerke 474, Karikaturwerke 246, Trachtenwerke 233. Am häufigsten wurden verlangt die Werke folgender Künstler: Klinger 802 mal (etwa 8 Prozent aller Zettel), Dürer 383 mal, Rembrandt 320mal, Goya 261mal, Rops 189mal, Beardsley 185mal, Böcklin 140mal, Michelangelo 132mal, Stuck 116mal, Menzel 105mal. Sehr oft, aber nicht lOOmal im Jahre, wurden verlangt: Holbein, Rafael, Rubens, Schwind, Thoma, Velasquez u.a. (Allgemeine Ztg.) Personalnachrichten. Hoftilel. — Der Buchhändler Herr Max Babenzien in Rathenow, Verleger und Drucker de« »Kreisblatts für das West- Havelland-, ist vom Großherzog von Baden mit Patent vom 3. Juli d. I. zum Hofbuchhändler und Hofbuchdrucker ernannt worden. (Red.) Gestorbenr am 9. Juli Herr Emil Julius Genzsch in Hamburg, ältester Chef der bedeutenden dortigen Schriftgießerei Genzsch L Heyse. Der Verstorbene war seit 1866 Mitinhaber, später alleiniger Inhaber der 1833 gegründeten Schriftgießerei. Er hat ihr in der langen Zeit seiner umsichtigen Leitung einen mächtigen Aufschwung gegeben, sein Geschäft in die vorderste Reihe der Schriftgießereien Deutschlands gestellt und den Namen seiner Firma zu einem hoch geachteten gemacht. (Red.) Eir Spencer Walpole -ff. — Der Geschichtschreiber Sir Spencer Walpole ist in London im Alter von 68 Jahren gestorben. Er war der Sohn des bedeutenden Juristen, Parlamentsmitglieds und Ministers des Innern (unter Lord Derby) Spencer Horatio Walpole. Sir Spencer Walpole war am 6. Februar 1839 geboren. Er veröffentlichte eine Biographie seines Großvaters, des Ministers Perccval. Seine Hauptwerke sind: »llistor^ ot Luxlanck krom 1815», sechs Bände, und »Historz' ok tvsvt^ Lvs ^SLi-s-, zwei Bände, 1904, — »lös lavck ot Homo kluls, an aoeouvt ot tbs üistorz- aock iostitutioo» ok tbs leis ok blav» (1893). (Red.) ElseuS Sophus Bugge — Der norwegische Sprach forscher Clseus Sophus Bugge, Professor für vergleichende Sprachforschung und für altnordische Sprache an der Universität Christiania, ist im Juli, 74 Jahre alt, gestorben. Er gab eine kritische Sammlung altnordischer Volkslieder (»dawls oorslro §olLovissr-) mit Erklärungen heraus, desgleichen die ältere Edda (1867), hat mehrere Saga-Ausgaben erscheinen lassen und zahlreiche Abhandlungen zur skandinavischen und angelsächsischen Literaturgeschichte geschrieben. Aussehen erregten seine -Studien über die Entstehung der nordischen Götter- und Heldensagen» (1881—1889; deutsch von Brenner, München 1889). Die Runen kunde verdankt ihm ihre wesentlichsten Fortschritte. 1891 begann seine Gesamtausgabe sämtlicher norwegischen Runendenkmäler zu erscheinen (Christiania). Von weiteren seiner selbst ständig erschienenen Schriften (eine große Zahl hat er in gelehrten Zeitschriften niedergelegt) seien hier genannt: Alt italische Studien (Christiania 1878) — Lickrax til ckso aslcksts siraicksdixtvivAS iristoris (1894) — UslAg-ckixtoos i ckso asickro Lckcka, (1896) — Horsk sagLkortasllivA op sagLsürivoioA i Irland (1991) — kuosiockskrittso paa rio^oo 1 §orsa lrirlcs (1877) — kuos- iocketzrittso paa kölcstsoso (1878). (Red.) (Sprechsaal.) Zur Frage des Verlegerrabatts. (Vergl. Nr. 139, 143, 147, 152 d. Bl.) Herr Vanselow bestätigt selbst in seiner Erwiderung auf mein Eingesandt vom 28. Juni 1907 (Börsenblatt Nr. 152) meine dort gemachte Behauptung, daß die Einführung eines genügenden Minimalrabatts auch für den Verlag nötig ist. Nach seiner Fest setzung würden die Herausgeber selbst bei offiziellen Publikationen zur Bestimmung der Ladenpreise diesen respektieren müssen, wenn sie die Aufnahme in unserm Börsenblatt und in den Katalogen nicht riskieren wollen. Die Herren Verleger hätten dann auch nicht nötig, sich zu entschuldigen oder bei Sortimenters Anklagen unfreundlich zu werden. Mir wurde eine kleine Waldkarte zum Vertrieb übergeben, auf die mir der Verfasser, weil der Reinertrag für einen Verschönerungsverein bestimmt war, nur 30 Prozent Nutzen gewährte; hiervon erhielt der Sortimenter 25 Prozent. Als nun »Sortimenters Leiden- Bewegung in die Rabattoerhält- nisse brachte, erhöhte ich seinen Gewinn auf 33^/, Prozent und stellte diesen Fall dem Verfasser vor, der sich jetzt bei der zweiten Auflage verpflichtet fühlte, mir einen höhern Rabatt zu bewilligen. Wenn man nur ernstlich will, kann man auch von den Autoren ein Entgegenkommen erlangen. Ein festgesetzter Minimalrabatt aber würde dem Verleger ohne große Mühe einen solchen Erfolg bei jedem Schriftsteller und bei jeder Behörde sichern. Zum Schluß möchte ich noch bemerken, daß mir die Verlags anstalt F. Bruckmann A.-G. auf meine Anfrage per Postkarte mitteilte: -Sie ersehen aus unserm Telegramm, daß es sich bei dem Aufsatz des Herrn Vanselow um eine Privatarbeit des Genannten handelt, die der Direktion der Verlagsanstalt Bruckmann nicht Vorgelegen hat, daß wir aber die Rabattierung des Jahrhundertwerks mit 20 Prozent in diesem besondern Fall sachlich für berechtigt erachten. - Mit einer Entgegnung auf die weiteren Bemerkungen und unlogischen Folgerungen des Herrn Vanselow will ich die Herren Kollegen nicht belästigen. Danzig, den 11. Juli 1907. Gustav Horn. Gefälligkeiten im Buchhandel. Auf eins unsrer Verlagswerke erfolgten in der letzten Zeit plötzlich nach einigem Nachlassen der Bestellungen von allen Seiten des Reichs größere direkte und Bestellungen über Leipzig. Wir mußten daher annehmen, daß in einer weitverbreiteten Zeitschrift eine gute Besprechung erschienen sein müßte. Um diese zweckentsprechend ausnutzen zu können, schrieben wir an eine Reihe von bestellenden Sortimenten unter Beifügung einer Rückantwort karte mit der Bitte, bei den betr. Kunden dem Grund der Be stellung nachzugehen, um auf diese Weise die betreffende Zeitschrift in Erfahrung bringen zu können, da uns selbst noch kein Beleg exemplar zugesandt war. Nicht eine einzige der Firmen hat es für nötig gehalten, uns überhaupt nur eine Antwort zu geben. Wir können ein solches Verfahren im Interesse des gemeinschaft lichen Zusammenarbeitens von Verlag und Sortiment nur für außerordentlich bedauerlich halten, da es doch indirekt nur dem Sortiment vorteilhaft sein kann, wenn wir im Anschluß an solche guten Besprechungen eine zweckentsprechende Reklame etnleiten. Vielleicht tragen diese Zeilen dazu bei, in Zukunft die Herren Kollegen vom Sortiment zu etwas größerem Entgegenkommen in solchen Fällen anzuhalten. Berlin. Voll u. Ptckardt.
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