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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 12.09.1907
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1907-09-12
- Erscheinungsdatum
- 12.09.1907
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- Deutsch
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- Saxonica
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213, 12. September 1SV7. Nichtamtlicher Teil. vvrlrnilatl f. d. Dtschn. vuchh-indel. 8S77 wegen ihres gemäß 8 130 St.-G.-Bs. strafbaren Inhalts angeordnet worden. Posen, 5. September 1907. Der Erste Staatsanwalt. Durch Beschluß des Königlichen Amtsgerichts zu Kosch- min vom 15. Juli 1907 ist die Beschlagnahme der Bücher: s) kamistnilci Loguslg^v^ 2 Oobrovslrioü UsulrovskiH. IV. Lorvsmn kl^laäsm Orri ll,närvilra Rrspsolrisgo, Oroiovlrami IV. Loinisis IV. Limone 1883, b) Lillrs. vuspovwisv rrolru 1-31 i raolmnslr snnmievis. k^s.pirs.1 (1vo7.ä?.ilr IV. ?o?.vLniu, Orsionirswi i vlrowisis ^V. Limovs 1881, o) ^Visl^i OelciLwstor kolslri IV. llassots., ?orns.n Xslc- laäsm 1 DrnLsin I'r. Oboeissnz-oslris^o 1901 wegen ihres gemäß tz 130 St.-G.-Bs. strafbaren Inhalts angeordnet worden. Posen, 5. September 1907. (gez.) Der Erste Staatsanwalt. (Deutsches Fahndungsblatt Stück 2575 vom 10. September 1907.) Nichtamtlicher Teil. Der Niederländische Buchhandel und der Nachdruck im neunzehnten Jahrhundert. Bei Eröffnung der diesjährigen Generalversammlung des Niederländischen Vereins zur Förderung der Interessen des Buchhandels in Amsterdam am 3. Juli d. I. hat Herr W. P. van Stockum jr. einen Vortrag gehalten, der soeben auch als Separatdruck in französischer Sprache erschienen ist.*) Herr Stockum, der auf dem Stand punkt steht, daß Übersetzung und Nachdruck streng von einander zu halten seien, daß also, was zum Verständnis seiner Verteidigung besonders hervorgehoben werden muß, eine unautorisierte Übersetzung entgegen unsrer Anschauung kein Nachdruck sei, sagte zur Rechtfertigung des holländischen Buchhandels gegen die oft erhobenen Be schuldigungen des literarischen Nachdrucks folgendes: Meine Herren! Sie haben mir abermals die Ehre erwiesen, mich zum Vorsitzenden dieser Generalversammlung unsrer Vereinigung zu ernennen. Ich benutze diese Gelegen heit, um einige Bemerkungen über eine Anschauung zu machen, die sich im Ausland derartig festgesetzt hat, daß, wenn sich jemand einfallen läßt, sie in Zweifel zu ziehen, er die lebhafteste Entrüstung erregt und der Verwegene sich als Ignorant behandelt sieht und mit höhnischen Vorwürfen überhäuft wird. Da mir indessen die Ehre des hollän dischen Buchhandels am Herzen liegt, halte ich es für meine Pflicht, mich gegen diese Meinung zu äußern, die wir nicht nur für einen gröblichen Irrtum, sondern auch für eine Versagung der Gerechtigkeit in Anbetracht der Ergebnisse halten, die der holländische Buchhandel insbesondere durch unsre Vereinigung erreicht hat. Sie werden schon begriffen haben, meine Herren, daß ich beabsichtige, gegen die Beschuldigung zu protestieren, als sei Holland ein Mittelpunkt literarischen Nachdrucks, wie er in der Geschichte des Buchhandels beispiellos dastehe. Ich beabsichtige, darzulegen, daß diese Anschauung, die im Aus land infolge blinder Parteilichkeit und völliger Unkenntnis der Tatsachen als unanfechtbare Wahrheit gilt, als eine Legende angesehen werden muß, die jeder Grundlage entbehrt. Ich werde mich sehr kurz fassen und nur in schematischer Weise die Tatsachen Vorbringen, die zu meiner Beweisführung notwendig sind. Ich gehe bei meiner Erörterung von der letzten, ziemlich *) lla, llibrs-iris Hssrlallägäss st ls, oovtrstLyov rru XIXs siöols. Oiscours provovcö 5 l'ouvsrturs äs Is, X6s s,ssem- blös ß8v8ls,1s g.vvuslls äu Osrels äs lg, lädi-slris k^ssrliwäslss 5 Vmsteräaw 1s 3 äuillst 1907 ps.r Is ?rS3iäsot N. IV-?. vs.o Ltoolruw jr. (26 p. 8".) Xw8teräs.m, Verssvik-ivA tsr Levoräsrioe vs.v äs llsIsvASv äss öoeküg.lläel8. 1907. Auf Verlangen gratis und franko zu bekommen bei dem Schriftführer des Vereins: Lr. A. G. C. de Vries in Amsterdam, Singel 146. Börsenblatt für de» Deutscher, Buchhaudel. 74. Jahrgang. ausführlichen Schrift des Herrn Otto Mühlbrecht aus, die dem 1901 in Leipzig tagenden vierten internationalen Ver legerkongreß unterbreitet wurde. Ec behauptet darin, daß der Nachdruck literarischer Werke bei uns zwar geringer sei als der Nachdruck musikalischer Werke, daß man aber trotzdem eine ganze Reihe deutscher Bücher anführen könne, deren nicht- autorisierte Reproduktion genüge, jeden gegen dieses Piraten- system unternommenen Feldzug zu rechtfertigen. Der Verfasser zählt die Nachdrucks deutscher Werke auf, die in Holland von 1839—1877, also in einem Zeitraum von etwa vierzig Jahren, erschienen sind. Es sind folgende Werke: Goethe, Gedichte. 1 Band. 1839. — do. 2 Bände. 1840. — Faust. 1 Band. 1840. Bürger, Gedichte. 1 Band. 1840. Schiller, Werke. 1 Band. 1840. Körner, Werke. 1 Band. 1840. Heine, Ausgewählte Werke. 1 Band. 1858. — Werke. 22 Bände klein 12°. 1851-1860. — Werke. 8 Bände. 1873. Geibel, Gedichte. 1 Band. 1873. Freiligrath, Gedichte. 1 Band. 1873. Hamerling, Werke. 2 Bände. 1877. Dazu kommt eine Bibliothek für Geschichte, Philosophie und Theologie, die Josua Witz in Arnheim 1851 — 1865 herausgegeben hat, sie umfaßt 18 Werke; ferner die Bibel in Bildern von Schnorr von Carolsfeld in lithographischer Nachbildung, die 1868—1875 in Rotterdam erschien. Fügen wir die von Herrn Mühlbrecht nicht erwähnten Nach drucke von Tennyson und Motley noch hinzu, so erhalten wir von 1839—1877 zusammen 36 nachgedruckte Werke. Ich bemerke noch, daß von 1815—1839 kein Nachdruck an gegeben ist. In einem Zeitraum von sechzig Jahren hat man also 36 Werke nachgedruckt. Dabei ist nicht als Entschuldigungs grund, wohl aber als charakteristische Tatsache heroorzuheben, daß 26 dieser Werke bei uns von Deutschen herausgegeben worden sind. Auf diese Nachdrucksbeschuldigung ist nichts zu erwidern, das Wort »Piraterie« paßt in dieser Beziehung. Wir haben aber das Recht, zu untersuchen, was wäh rend dieses Zeitraums auf dem Gebiete des Nachdrucks in Deutschland vorging und eine Parallele zwischen der Hand lungsweise der Deutschen und der unsrigen zu ziehen. Ich nehme Kaysers BücherleLikvn von 1850—1882 zur Hand, schlage die Namen einiger der hauptsächlichsten französischen Schriftsteller dieser Zeit auf und stelle fest, daß man in Berlin, Leipzig, Naumburg usw. die Werke von Thiers, Dumas, Hugo, Lamartine, Sand, Sandeau, de Müsset, Sue, Guizot, Nodier, Bsranger, Souvestre, X. de Maistre, P. de Kock, Th. Gautier, Ponson du Tcrrail, Xav. de Monlspin, H. Murger, A. Achard, L. Reyvaud, Mme. CH. Reybaud, P. I. 1170
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