Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 12.10.1907

10490 Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. ^ 239, 12. Oktober ISO?. sität in Prag bel'ef sich auf 1407 und verteilte sich folgender maßen auf die einzelnen Fakultäten: 68 ordentliche und 13 außer ordentliche Hörer an der theologischen, 544 ordentliche und 63 außerordentliche Hörer an der juridischen, 196 ordentliche Hörer und 8 ordentliche Hörerinnen sowie 10 außerordentliche Hörer an der medizinischen, schließlich 346 ordentliche Hörer und 2 ordent liche Hörerinnen, 117 außerordentliche Hörer und 31 außer ordentliche Hörerinnen und 9 Hospitantinnen an der philo sophischen Fakultät. Die böhmische Universität in Prag hatte insgesamt 3417Be sucher, und zwar waren an der theologischen Fakultät 100 ordent liche und 7 außerordentliche Hörer, an der juristischen 1352 ordent liche und 242 außerordentliche Hörer sowie 18 Hospitantinncn, an der medizinischen Fakultät 356 ordentliche Hörer und 8 ordent liche Hörerinnen und 9 außerordentliche Hörer, an der philosophi schen Fakultät 985 ordentliche Hörer und 26 ordentliche Hörerinnen, 246 außerordentliche Hörer und 84 außerordentliche Hörerinnen, 4 Hospitanten und 34 Hospitantinnen inskribiert. An der Universität in Lemberg zählte man 3097 Studierende; hiervon besuchten die theologische Fakultät 333 ordentliche und 27 außerordentliche Hörer, die juristische Fakultät 1708 ordentliche und 14 außerordentliche Hörer, die medizinische Fakultät 156 ordentliche Hörer, 23 ordentliche Hörerinnen und 5 außer ordentliche Hörer, die philosophische Fakultät 578 ordentliche Hörer und 72 ordentliche Hörerinnen, 72 außerordentliche Hörer und 109 außerordentliche Hörerinnen. Die Universität in Krakau hatte einen Besuch von 2623 Studierenden zu verzeichnen, die sich folgendermaßen ver teilten: auf die theologische Fakultät 84 ordentliche und 2 außer ordentliche Hörer, auf die rechts- und staatswissenschaftliche Fakultät 949 ordentliche und 9 außerordentliche Hörer, auf die medizinische Fakultät 422 ordentliche Hörer und 32 ordentliche Hörerinnen, 4 außerordentliche Hörer und 13 Hospitantinnen, auf die philosophische Fakultät 749 ordentliche Hörer und 80 ordent liche Hörerinnen, 161 außerordentliche Hörer und 89 außerordent liche Hörerinnen und 29 Hospitantinnen. An der Universität in Czernowitz waren 764 Studierende inskribiert; hiervon entfielen 97 ordentliche und 6 außerordentliche Hörer auf die theologische, 383 ordentliche und 26 außerordent liche Hörer sowie 6 Hospitantinnen auf die juristische, endlich 129 ordentliche Hörer und 6 ordentliche Hörerinnen, 62 außerordent liche Hörer und 44 außerordentliche Hörerinnen und 5 Hospitan tinnen auf die philosophische Fakultät. Eine medizinische Fakultät besteht in Czernowitz nicht. (Wiener Zeitung.) Ortsgruppe Dresden der Allgemeinen Bereinigung Deutscher »uchhandlungsgehitfen. — Am Dienstag den 15. Oktober 1907, abends pünktlich 9 Uhr, wird im Restaurant Viktoriahaus (Grünes Zimmer) Herr Verlagsbuchhändler Leopold Klotz einen Vortrag über »Friedrich Hölderlin- halten. Büttner. * Post» — In Dschang (Kamerun) ist eine Postagentur ein gerichtet worden, deren Tätigkeit sich auf die Annahme und Aus gabe von gewöhnlichen und eingeschriebenen Briefsendungen sowie auf die Ausgabe von gewöhnlichen Paketen erstreckt. Die Postagentur in Fontemdorf (Kamerun) ist aufgehoben worden. Kuvstdruckerei .Photochrom-, G. m. b. H. tu DreSde«. — Handelsregister-Eintrag: Auf Blatt 11508 des Handelsregisters ist heute die Gesell schaft Kunstdruckerei »Photochrom-, Gesellschaft mit be schränkter Haftung, mit dem Sitze in Dresden, und weiter folgendes eingetragen worden: Der Gesellschaftsoertrag ist am 5. Oktober 1907 abgeschlossen worden. Gegenstand des Unternehmens ist die Herstellung, der Ver trieb und der Verlag von Erzeugnissen der Kunstdruckerei, ins besondere der Fortbetrieb der bisher von dem Kunstanstalts- mitbesitzer Johann Karl Gustav Hermann Jente in Dresden und dem Kunstanstaltsmitbesitzer und Jalousiefabrikanten Gustav Quaiser in Dresden betriebenen Kunstanstalt »Jcntophot» Jente L Quaiser. Die Gesellschaft ist befugt, gleichartige oder ähnliche Unternehmungen zu erwerben, sich an solchen Unterneh mungen zu beteiligen oder deren Vertretung zu übernehmen. Das Stammkapital beträgt vierundoierzigtausend Mark. Willenserklärungen und Zeichnungen für die Gesellschaft er folgen, auch wenn mehrere Geschäftsführer bestellt sind, durch einen Geschäftsführer; nur für den Abschluß von Kaufverträgen, deren Kaufsumme höher als 500 ist, und zur Vertretung in Rechtsangelegenheiten, deren Objekt höher als 500 ist, sowie zu Akzeptverpflichtungen bedarf es der Willenserklärung und Zeichnung zweier Geschäftsführer. Zu Geschäftsführern sind bestellt: der Privatus Max Joseph Georg Bach in Dresden und der Kunstanstaltsmitbesitzer Johann Karl Gustav Hermann Jente in Dresden. Aus dem Gesellschaftsvertrage wird noch bekannt gegeben: Die Gesellschafter Kunstanstaltsmitbesitzer Johann Karl Gustav Hermann Jente in Dresden und Kunstanstaltsmitbesitzer und Jalousiefabrikant Gustav Quaiser in Dresden legen auf das Stammkapital in die Gesellschaft ein die von ihnen bisher unter der Firma Kunst an st alt »Jentophot- Jente L Quaiser in Dresden betriebene Kunstdruckerei nebst Zubehör an Aktiven nach dem Stande vom 30. September 1907 dergestalt, daß das Geschäft vom 1. Oktober 1907 ab als auf Rechnung der Gesellschaft geführt angesehen wird. Im einzelnen werden eingebracht und von der Gesellschaft übernommen die fertigen und halbfertigen Waren, Maschinen und Gerätschaften, sowie Utensilien und sonstige Betriebsmittel, sowie die außenstehenden Forderungen einschließlich der Wechsel und die bare Kasse. Diese Einlage wird von der Gesellschaft zum Geldwerte von 24 000 angenommen, wovon 10 000 auf Gustav Jente und 14 000 auf Gustav Quaiser entfallen. Die neue Gesellschaft übernimmt nicht die Verbindlichkeiten der unter der Firma Kunstanstalt »Jentophot- Jente L Quaiser in Dresden bestehenden offenen Handelsgesellschaft. Die Bekanntmachungen der Gesellschaft erfolgen durch den Deutschen Reichsanzeiger. Dresden, am 8. Oktober 1907. (gez.) Königliches Amtsgericht, Abt. III. (Leipziger Zeitung Nr. 237 vom 10. Oktober 1907.) Aufgefundeue Handschrift. — Aus der Karolingerzeit sind nur äußerst spärliche Handschriften auf uns gekommen. Zwei befinden sich in bayerischen Büchereien, nämlich eine in der Hof- und Staatsbibliothek in München und eine zweite in der Bibliothek des Germanischen Museums in Nürnberg. Jetzt ist in Bayern bei der Neuordnung der Bücherei des historischen Vereins in Ingolstadt eine dritte Handschrift aus karolingischer Zeit ge funden worden, nämlich Teile einer Unzialprachthandschrist. Der »Frankfurter Zeitung- wird über den wertvollen Fund geschrieben, daß die entdeckten Pergamentblätter alle sehr gut erhalten seien und Reste eines Evangeliums bilden, eine Ergänzung zu 52 bereits im Besitz der Hof- und Staatsbibliothek befindlichen Blättern derselben Handschrift. Es sind vier Doppelblätter, also 16 Seiten, mit 32 Kolumnen, 23'/s ow hoch und 8'/, ow breit; sie zählen, wie die Münchner, denen sie auch sonst vollständig gleichen, je 23 Zeilen mit Buchstaben von 0,5 cm Höhe. Das Evangelium diente früher als Akteneinband, und so erklärt es sich, daß jedes zweite Halb blatt bedauerlicherweise bis in die Schrift hinein zugeschnitten ist. Die ganze erste Zeile der ersten Kolumne des ersten Blatts ist in Farben ausgesührt; außerdem sind noch sechs farbige, hübsch ausgesührte Initialen vorhanden. (Dtschr. Retchsanzgr.) "Neue Bücher, Kataloge ie. für Buchhändlerr lla^er-Verreiobnis Asbundsnsr lZäeüsr, Xtlavten und Uusiüalisn von X. kV Xosblsr in I-sipriß: n. Hskk L Xosbisr in 8tutt- Aart. Oktober 1907. I-ex.-8". 1022 8. n. OXXXVIII 8. ks- ßfistsr. Nit vielen Heilsten. Osb. kledsrlandsebs Liblioxrapbis. Injst van nieurv vsrsobensn Loelrso, Haarten, eor. Vorkrijbaar in den Loskbandsl van (. . . 8ort.- Xa. . . .) Citzavo van X. ^V. 8ijtbokk8 IlitASvere Naat- soüappii, I-sidsn. I4o. 9. 8sptewbsr 1907. 8". 8. 65—72.