13576 Börsenblatt s. d. DIschn. Buchhandels Künftig erscheinende Bücher. 289, 12. Dezember 1907. Verlag äer „Jugenct", jVlüncken, Leiprig uncl Wien. Ulit der am Sonnabend, den Januar ^08 zur Ausgabe kommenden Nummer s beginnt die HIün ebner „Ingen ä" ihren dreizehnten Jahrgang. Mas die „Jugend" in den nun abgeschlossen vorliegenden stattlichen Halbjahresbändcn geleistet hat, welch gewaltiges Quellenwerk sür kulturgeschichtliche Forschungen einer späteren Zeit hier ausgestapelt liegt, welche Bedeutung sie sür das geistige Heben der Gegenwart erlangt hat, darüber sind sich wohl alle einig, die mit offenem Herzen und mit gesunden Sinnen die künstlerischen, literarischen und politischen Strömungen und Bestrebungen unserer vielbewegten Zeit betrachten und verfolgen. „Oie „Jugend" will durch ihre tanzende, graziöse Leichtigkeit, durch ihren lachenden Über mut den schwerfälligen Deutschen ausrütteln. Äe ist der Feind alles steifleinenen Philistertums, aller verstaubten Konvention, aller vergrämten und grillenhaften Lebensauffassung Äe will sorglose Fröhlichkeit überall hintragen, sie will uns Menschen vor dem Altwerden und dem philisterwerden bewahren, sowie auch in die alten und verstaubten Herzen den Funken jugend lichen Lebens werfen." Mit diesen Morten, die das Mesen und Streben der „Jugend" treffend kennzeichnen, schloß die „leipziger Illustrirte Zeitung" in ihrer Nummer vom 7. November t8y6 eine längere Besprechung. Das war vor elsIahren. Daß die „Jugend" diesem „Programm" treu geblieben ist, beweist die ständig wachsende Auslage. Als Streitschrift ist sie vor zwölf Jahren auf den plan getreten und sie wird auch in Zukunft sich selbst treu bleiben. Unbekümmert um alle Angriffe und ohne Scheu nach irgend einer Seite wird sie auch in Zukunft ihre Klinge führen gegen alles Lahme und Schwache, gegen alles verlogene und Kranke, gegen alles, was sich nur durch List und falsches Spiel am Posten hält. IVlüncken, sO. Dezember W?. Verlag cler „Jugenck".