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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 09.10.1907
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1907-10-09
- Erscheinungsdatum
- 09.10.1907
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
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- Saxonica
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236. 9. Oktober 1907. Nichtamtlicher Teil. Börsenblatt s. d. Dtschn. Buchhandel. 10323 führt werden, wenn einzelne Gedichte in eine selbständige wissenschaftliche Arbeit bezw. in eine Sammlung ausge nommen. wenn kleinere Teile einer Dichtung oder Gedichte von geringem Umfange als Text zu einem neuen Werke der Tonkunst wiedergegeben werden (Z 19 Nr. 1 bis 4, tz 20), zur ausdrücklich hervorgehobenen Voraussetzung haben, daß die Vervielfältigung nach der Veröffentlichung erfolgt. — Urteil des Reichsgerichts, II. Strafsenat, vom 10. Juli 1906. (Juristische Wochenschrift, Jahrgang 35, S. 798, Nr. 79; Gewerbl. Rechtsschutz und Urheber recht, Septbr. 1907.) Post. — Einem im letzten Jahre hervorgetretencn Wunsche entsprechend hatte die Handelskammer zu Leipzig bei der Kaiserlichen Ober-Postdirektion angeregt, am Sonntag vor Weihnachten neben den Paketschaltern auch die Brief annahmeschalter nachmittags von 5 bis 7 Uhr offen zu halten, damit eilige Bestellungen, die sich erfahrungsgemäß in den letzten Tagen vor Weihnachten häufen, auch am Sonntage durch Brief sendung erledigt werden könnten. Die Kaiserliche Ober-Postdirektion hat sich daraufhin bereit erklärt, in diesem Jahre am 22. Dezember wenigstens bei den Postämtern 1 und 13 (Augustusplatz- in der Zeit von 5—6 Uhr nachmittags auch die Annahmeschalter für Etnschreib- und Wertbriefe offen zu halten. Außerdem werden an diesem Tage, wie im Vorjahre, bet allen Postanstalten Leipzigs die Schalter mit Ausnahme der Stunden des Hauptgottesdienstes (9 bis 11 Uhr vormittags) wie an Werktagen offen gehalten werden mit der Einschränkung, daß von 1 Uhr nachmittags an, von der erwähnten Ausnahme abgesehen, nur Annahme und Aus gabe von Paketen stattfindet. (Leipziger Zeitg.) Die neue« Schulbücher in den Berliner Gemeinbeschult«. — In den Berliner Gemeindeschulen gab es noch am letzten Schultage vor den Michaelisferien große Verwunderung, als von Lehrern und Lehrerinnen den Kindern ans Herz gelegt wurde, für das neue Halbjahr vorläufig keine Schulbücher zu kaufen, sondern die Anweisung abzuwarten, die die Lehrer ihnen zu Anfang des Winterhalbjahrs betreffs der Bücher geben würden. Es sollte eine Anzahl neuer Bücher in den Schulen eingeführt werden. Veranlassung zu diesem Gebot hatte dem Lehrpersonal eine Verfügung der städtischen Schuldcputation gegeben, die noch ganz kurz vor Schulschluß an die einzelnen Schulen ergangen war. Auf unsre Anfrage, welche Bewandtnis es mit dieser Verfügung habe, erteilte die städtische Schul deputation folgende Auskunft: Es handelt sich bei unsrer Verfügung nicht etwa um die Ein führung bloßer Neuauflagen, die, oft nur mit geringen Änderungen versehen, weiter nichts als eine Belastung des elterlichen Budgets darstellen würden. Wir kommen vielmehr jetzt nach langen und gründlichen Beratungen dazu, die neuen Lehrbücher einzuführen, die der gegenüber dem früheren erheblich erweiterte Grund lehrplan der Berliner Gemeindeschulen von 1902 notwendig macht. Dem ausgedehnteren Klaffensystem mit seinen ver tieften Lehrgebieten müssen notgedrungen auch neue Lehrbücher mit erweitertem Inhalt zugrunde gelegt werden. Da es nun einerseits galt, kein Lehrbücher- oder Verlegermonopol an den Berliner Gemeindeschulen auskommen zu lasten, sondern gleichwertige Autoren, soweit sie für den oben ausgeführten Zweck geeignet erschienen, möglichst gleichmäßig zu berücksichtigen, da andrerseits aber die Einheitlichkeit des Schulbetriebes möglichst zu wahren war, so haben wir beschlossen, ganz Berlin in drei große Kreise zu teilen und in jeden dieser Kreise für das be treffende Fach das Buch je eines und desselben Autors allgemein einzuführen. Damit ist das Monopol vermieden und auch den Kindern und ihren Eltern die Anschaffung nach Möglichkeit leicht gemacht. Es ist berücksichtigt worden, daß es bei einer Umschulung der Kinder nicht vorteilhaft für ihre Ausbildung ist, wenn sie auf der neuen Schule anders angelegte Lehrbücher vorfinden, und auch einer Belastung ber Eltern ist nach Möglichkeit vorgebeugt. Die Kreise sind so gelegt, daß es im allgemeinen nicht anzunehmen ist, daß viele Kinder von einem in den andern umgeschult zu werden brauchen, da der Berliner bei Umzügen in den aller wenigsten Fällen mit der Wohnung zugleich auch die Stadtgegend wechselt. Das vielbesprochene Sprachbuch, das dem gesamten Unter richt der Kinder in der deutschen Grammatik zugrunde gelegt werden soll, wird in der Gestalt dreier verschiedenen Lehrbücher jetzt in den Schulen eingeführt werden. Das Sprachbuch bedeutet in der Bücherei des Gemeindeschülers ein Novum, da man bisher keinen grammatischen Leitfaden in die Hände der Kinder gegeben hat. Ebenso sind die Liederbücher, die jetzt eingeführt werden sollen, eine Neueinrichtung für die Berliner Gemeindeschulen. Schließlich werden auch neue, dem erweiterten Lehrgebiet ent sprechende Religions- und Rechenbücher eingeführt werden. Daß wir für die Bekanntgabe und die Anschaffung der Bücher erst im neuen Halbjahre Sorge tragen können, liegt daran, daß die er forderliche Genehmigung des Provinzialschulkollegiums, der Vor gesetzten Behörde, zur Stunde noch nicht erfolgt ist. Wir haben jedoch Grund zu der Annahme, daß sie demnächst einlaufen wird. Im übrigen ist auch in Aussicht genommen, den Kindern, die noch die alten Lehrbücher der betreffenden Unterrichtsfächer im Besitz haben, möglichst keine Neuanschaffungen aufzuerlegen. Sie werden nur die Neueinführungen zu kaufen haben. (Berliner Tageblatt.) * Königliche Akademie für graphische Künste und Buch gewerbe in Leipzig« — Der Unterricht im Winterhalbjahr 1907 —1908 beginnt am 14. Oktober und schließt am 28. Februar. Die Direktion weist in ihrer bezüglichen Anzeige insbesondere auf die Werkstätten für Photographie, photographische Reproduktion, Buchbinden, Gravieren, Satz- und Schriftdruck hin. * Verein für die Geschichte Berlins. — Im Verein für die Geschichte Berlins wird am Sonnabend, den 12. Oktober, abends 7'/, Uhr im Bürgersaal des Rathauses (Eingang König- straße) Herr Oberlehrer Martin Runze über »Heinrich von Kleists literarisches Wirken in Berlin- sprechen. Der Zutritt steht jeder mann frei. * Deutsch« Kunstausstellung in Paris. — Der Vorstand des »Salon ä'^utvwns» in Paris hat die rheinischen und die süddeutschen Kunstkreise eingeladen, in Verbindung mit seiner Herbstausstellung 1908 im Grand Palais eine Sonderausstellung deutscher Kunst zu veranstalten. Die Ausstellung soll als eine private Veranstaltung auf der Grundlage von Garantiezeichnungen deutscher Kunstfreunde ins Leben gerufen werden. * Deutsch-Amerikanischer Nationalbund. — In New Jork ist am 4. Oktober d. I. der vierte Jahreskonvent des Deutsch- Amerikanischen Nationalbundes eröffnet worden. Am 6. Oktober vereinigte ein Festmahl in der Liederkranzhalle gegen 400 Teil nehmer. Sämtliche deutschen Zeitungen des Landes, die Deutsche Botschaft, das Deutsche und das Österreichisch-Ungarische General konsulat waren vertreten. Viele hervorragende Deutsch-Amerikaner hatten sich beteiligt. Redner des Abends waren der Festgeber Hermann Ridder, Herausgeber der New Aorker Staatszeitung, ferner der Präsident des Bundes vr. Hexamer, Professor Goebel von der Harvard-Universität und Melville E. Stone. Ridder brachte einen Trinkspruch auf den Deutschen Kaiser und den Präsidenten Rooscvelt aus und verlas dann eine Depesche des deutschen Botschafters Freiherrn Speck von Sternburg, in der der Botschafter seine Glückwünsche zu der erfolgreichen Tätigkeit des Konvents im Interesse des engern Zusammenwirkens beider Nationen übersandte, vr. Hexamer legte in seiner Ansprache die Ziele und Bestrebungen des Bundes dar, die in der Pflege guter Beziehungen zwischen Deutschland und Amerika, in der Pflege des deutschen Unterrichts sowie der Förderung deutscher Kultur in Amerika gipfeln. Herr Stone , Generaldirektor der »^s«o- ciateä Urees-, betonte das große und stetig wachsende Interesse, das die amerikanische Presse jetzt deutschen Angelegenheiten entgegen bringe. — Der Jahreskonvent des Deutsch-Amerikanischen Nationalbundes nahm heute das Anerbieten des Zeitungsbesitzers Hearst an, daß 1908 zehn Vertreter des Deutschtums auf seine Kosten nach Deutschland reisen sollen, um ein Zweigbureau des Bundes in Berlin zu gründen zur wirksameren Förderung der deutsch-amerikanischen Beziehungen. 1344'
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