1518 48, 26. Februar ISA. Künftig erscheinende Bücher. Börsenblatt f.d-Dtschn. Buchhandel. ZUM? «MbevtLanaen ^Verlag ^ » /uvErtt'er'Lru.r" und München Dieser Erstlingsroman vereint literarischen Wert mit stärkster stofflicher Spannung Anfang März erscheint: Klaus Gustav Hollaender Martin Kreffanders Paradies Ein Roman zwischen Europa und Südamerika Umschlag- und Einbandzeichnung von Pros. l)r. Walter Tiemann Preis geheftet 4.so Mark, vornehm in Ballonleinen gebunden 7 Mark Dieser Erstlingsroman eines neuen DichisrS Ist. was an sich schon einen ungewöhnlichen Erfolg bedeutet, als Vorabdruck im »berliner Tageblatt" erschienen und hat bei der zahl losen Leserschaft dieser Zeitung in aller Welt den lebhaftesten Leifall gefunden. Und das mit Recht. Denn dies Luch »er- eint literarischen Wert mit stärkster stofflicher Spannung. Es ist fortreißend und hinreißend geschrieben. Der junge Martin Kressander, Weltwanderer aus innerstem Leruf, trifff tief im Urwald LrastlienS, am ijapura, einen tod kranken Amerikaner neben einem fast Wahnsinnigen. Selbst verständliche Hilfeleistung bringt ihn ln die äußerste Gefahr. Seine indianischen Ruderer verlassen ihn aus Furcht vor dem «bösen Geist", dem Irren. Dieser, Ginn, ist wirklich ein böser Geist. Er stiehlt das einzige Kanu und verschwindet. Unsäg licher Kampf mit den giftigen Gefahren des Urwaldes und des steigendes Flusses hebt nun an und wird von einem geschildert, der das alles selbst erlebt hat. Wie fände er sonst auch diese Lilder und Worte! — Martin Kressander und sein Gefährte werden endlich, schon halb vertiert, von einer Expedition unter Leitung eines prachtvollen Mädchens, der Tochter des Ameri kaners, aufgefunden. Leben und Freude winken noch einmal. Aber nicht zu ihnen führt Martin Kreffanders Weg. Eine ge heimnisvolle Derbindung von Seele zu Seele mit einem kranken jungen Iudenmädchen klingt wie eine Stimme aus einer an deren Welt an sein Ohr und führt ihn in die europäische Heimat zurück. Mer dort muß Martin Kreffander erleben, daß auch dieses Wunder nur einen Ruf in seine eigne Einsamkeit be deute. Freilich geht es dann dem in das Schweigen des locken den Urwaldes Zurückgekehrten erst am Todestor auf, daß sich Paradiese nicht erwandern lassen. Dieser junge Dichter kennt die Menschen — wie unübertreff lich ist die Schilderung der Konsuln der verschiedenen Welt mächte oder etwa des DerbrechertypS Glyn -, noch tiefer aber kennt er die siebenfache Einsamkeit der Seele, und so schenkt er uns ein Luch, geheimnisvoll leuchtend, wie der Ur wald am sjapura. T Bezugsbedingungen auf dem Bestellzettel T Oie Auslieferung für Oesterreich, Ungarn, Zugoslavien, Bulgarien und Rumänien erfolgt nur durch die Sallmayersche Buchhandlung, Wien I, Neuer Markt 6