Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 08.07.1902
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1902-07-08
- Erscheinungsdatum
- 08.07.1902
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19020708
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-190207084
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19020708
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1902
- Monat1902-07
- Tag1902-07-08
- Monat1902-07
- Jahr1902
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
L528 Nichtamtlicher Teil. ^Ik ISS, 8. Juli 1902. Plon-Nourrit L ßie. in Paris. 5542 3 tr. 50 o. oonä. 10 kr. 2ki . S0°v?' imi-matuco öz/.cvti-s. L. Lchwann in DüffelSorf. SS39 ÜLsäsi-, Lull Ullä Lötrisd äsr vu.lnpklL688oI. 4. ^uü. 2 Läe. 6sd. 14 A, Stuber's Verlag (C. Kabitzsch) in Wttrzburg. 5539 Verlag der Schriften-Niederlage des Vereins für innere Mission in Nürnberg. 5541 Bachmann, Was kann unsere Kirche, die Kirche des schrift- gemäßen Bekenntnisses, von der modernen Theologie lernen? 50 Nichtamtlicher Teil. Süddeutsche Buchhändler-Messe in Stuttgart vom IS. bis 17. Juni 1W2. Ein Festbcricht. Lt. Die Reize des Schwabenlandcs mögen schon oftmals gepriesen worden sein, am treffendste» schildert sie wohl W. Zimmerinann, wenn er singt: Fragst du, wo dir, ein ew'gcr Garten, Die deutsche Au' entgegenlacht, Der Hügel weinbckränzte Warten, Der Thäler wechselvolle Pracht, Aus Waldnacht blaue Ströme gießen Die reichen Adern weltmeerwärts, Und tausend Bäche lieblich fließen? Sich, das ist Schwaben, Deutschlands Herzt Fast in der Mitte des Landes treffen wir ans die Hauptstadt Stuttgart, ein »Herz im Herzen Deutschlands-, von dem kein Geringerer als Karl Gerok, der so gern von jener Waldccke am Franenkopf in der Umgelmng der Stadt in das schöne Unterland hinaussah, begeistert singt: Da liegst du nun im Sonncnglanz, Schön, wie ich je dich sah, In deiner Berge grünem Kranz, Mein Stuttgart, wieder da. Liegst da, vom Abendgold umflammt, Im Thale hingeschmicgt, Gleich wie gekaßt in grünem Sammt Ein güldncs Kleinod liegt! In dieser schönen Stadt hat sich im Laufe der Jahr zehnte der süddeutsche Buchhandel eine kraftvoll blühende Centrale geschaffen, in der sich alljährlich um die Mitte des Monats Juni die Kollegen Süddeutschlands und der Schweiz zusammenfinden, nm ihre gen,einsamen Standesinteressen zu wahren. So war es auch in diesem Jahre, wo in den Tagen vom 15. bis 17. Juni Berufsgenossen von allen Richtungen der Windrose, aus Bayern, Baden, Hessen und der Schweiz zur »Junimesse- zusammenströmten. Zum Empfang der bereits im Laufe des Sonntags ein- gctroffenen Gäste versammelten sich die Stuttgarter Herren mit ihren Damen im -Stadtgartcn», der das Gediegenste und Geschmackvollste, was in künstlerischer Teppichgärtnerei geboten werden kann, aufzuwciseu hat. Der Abend ist nur der zwanglosen Unterhaltung gewidmet, weshalb von offi ziellen Begrüßungsreden und sonstigen Veranstaltungen ab gesehen wird. In angenehmer Rückerinnerung wurden geschästliche Ereignisse des vergangenen Jahres besprochen, die alten freundschaftlichen Beziehungen aufgefrischt und neue angeknüpft Den Aufenthalt im Freien gestattete die Ungunst der Witterung nicht lange; doch genügte ein Rundgang durch den herrlichen Garten, um bei den auswärtigen Herren Worte hoher Bewunderung über seine Pracht laut werden zu lassen. In der Haupt sache war man aus den Saal angewiesen, wo bei einem guten Konzert der Kapelle des Dragonerregiments -König- und bei traulichem Geplauder der Abend in schöner Harmonie verlies. Noch vor Miternacht trennte sich die Gesellschaft, galt es doch, an, andern Morgen wohlgcrüstct ans den, Kampfplatz, den beiden Generalversammlungen des Süd deutschen und des Wiirttembergische» Buchhändlervereins, zu erscheinen. Namentlich die letztere versprach interessant zu werden, standen doch die von den, Verbände der Kreis- und Ortsoereine vorgcschlagenen neuen Verkaufsnormen zur Beratung Ohne dem eingehenden Bericht über die Ver handlungen vorzugreifen, über die noch ausführlich berichtet werden wird, sei schon an dieser Stelle mitgeteilt, daß sich ein reger Kampfescifer um die neuen Verkaufsnormen ent spann und diese — bereits mit Wirkung vom 1. Juli d. I. ab — glücklich unter Dach gebracht wurden. Die, namentlich für den württembergischen Sortimeuts- buchhaudel hochbedeutsamen Verhandlungen hatten sich bis gegen 1 Uhr hingezogsu, wodurch das Bedürfnis nach eine», Frühschoppen stark entwickelt worden war, der nun im Restaurant Koppenhöfer eingenommen wurde. Der am Vor mittag errungene Sieg und der dadurch bewirkte frohe Aus blick in eine bessere Zukunft bewegte die Gemüter, und die gehobene Stimmung setzte sofort voll ein bei dem auf 5 Uhr im Saale der »Silberburg- auberaumten Festessen, an den, sich über 100 Personen, darunter eine Anzahl Künstler und Autoren, beteiligten. Die vortreffliche Be wirtung, eine geschmackvoll zusammengestellte Musikfolge, aus- gefiihrt von der Kapelle Brauer, ernste und heitere Tischreden und ein Tafellied, das natürlich im Zeichen »Der Skonto fort- stand, erhöhten die bereits vorhandene lebhafte und freudige Stimmung, die im allgemeinen die Stuttgarter Bnchhändlerfeste von jeher auszeichnen. Die Reihe der Reden und Toaste eröffnete der Vor sitzende des Süddeutschen Buchhändlerveins, Herr Alfred Bonz-Stuttgart, indem er den Deutschen Kaiser und den König Wilhelm von Württemberg in zu Herzen gehenden Worten als Friedensfürsten und Beschützer von Knust und Wissenschaft feierte. Das ausgebrachte Hoch wurde mit Be geisterung ausgenommen; stehend hörte die zahlreiche Versamm lung die Königshymne an Der zweite Redner war Herr F. Stahl-Stuttgart, der Vorsitzende des Vergnügungs- Ausschusses, der die auswärtigen Gäste willkommen hieß und ihnen ein volles Glas weihte. In fein durchdachter Weise schilderte hierauf der Vorsitzende des Württem bergischen Buchhändlervereins, Herr Ernst Mohrmann- Stuttgart, die mannigfachen Beziehungen zwischen der Bnch- händlerwelt und den Schriftstellern und Künstlern; lauten Beifall erntete er mit seinem auf die Autoren, Schrift steller und Künstler ausgebrachten Lebehoch. — Hiermit waren die offiziellen Tischreden beendet; ihnen schloß sich jedoch eine ganze Reihe weiterer an, und auch diese seien hier kurz erwähnt. Chefredakteur Herr llr. Rosenberg von der Deutschen Verlagsanstalt-Stuttgart dankte im Namen
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder