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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 17.10.1884
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1884-10-17
- Erscheinungsdatum
- 17.10.1884
- Sprache
- Deutsch
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- Saxonica
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4^28 Fertige Bücher. X? 243, 17. October. Logge L Fritze in Berlin. sb0SS7j von der gesammten Presse äußerst günstig recensirten Berliner llovelten von Arthur von Loy. Preis: eleg. brosch. 4 ^ ord., 3 netto, 2 70 ^ baar; eleg. geb. 5 ^ ord., 3 ^ 75 ^ netto, 3 Hl 50 ^ baar. Mit dieser Sammlung steuert der Verfasser eine bedeutsame Gabe zum deutschen Novellen- schätze bei. Die fünf, dem Stoffe nach so ver schiedenen Erzählungen zeichnen sich aus durch große Frische der Empfindung, innige, zum Herzen sprechende Darstellung, genaue Kenntniß des wechselvollen Treibens der Großstadt, vor allem aber durch eine feine, tiefgehende Charaklerzeichnnng. Die erste Novelle, „In der Fremdenloge", wirkt mit ihrer erschütternden Fabel seltsam ergreifend. Eine leichtsinnige verschwenderische Mutter, ein mißrathener Sohn aus verarmter und herabgekommener adeliger Familie, eine schöne Tochter und ein edel denkender, aber leider armer junger Offizier, der Geliebte des Mädchens, sind die Hauptfiguren des Dramas. Um den durch Hasardspiel und Schulden schwer compromittirten Bruder zu retten, heirathet Alma, die Heldin, einen alten reichen, gicht brüchigen russischen Fürsten, kann aber ihren ehemaligen Verlobten, den Offizier, nicht ver gessen. Dieser Conflict ist psychologisch über zeugend entwickelt, namentlich die gute con- fesseln den Leser bis zum tragischen Ende. Die zweite Erzählung beweist noch besser das entschiedene Talent des Verfassers für Seeleumalerei. Ganz im Gegensatz zur moder nen Romanheldin, die gewöhnlich ein Wunder von Schönheit und Geist zu sein pflegt und meistens auch einen Ueberschuß von Verschroben heit als Reizmittel wirken läßt, hat Arthur von Loy ein Stiefkind des Glücks geschildert, arm, verwaist, unbeholfen, ein bleiches Knöspchen, Edith genannt. Aber mit welchem Liebreiz ver stand er seine bescheidene Heldin zu umgeben! Ihre wahre und rührende Gestalt fesselt im höchsten Maße das Interesse und muß jedem empfindsamen Herzen Thränen entlocken. Originell interessante Stoffe, feine Be^ obachtung, packende Darstellung zeichnen auch lerisch, aber nicht künstlich. Ihr besonderer Zauber liegt in der gesunden Lebensaussassung des Versassers, seiner heileren Liebenswürdig keit und nicht zuletzt in seinem geschmackvollen Stil. Zerhackte Sätze, saloppe Ausdrücke, Schwulst und Bombast findet man nirgends bei Arthur von Loy, ebenso wenig zugespitzte Effecte oder affectirt vertiefte Darstellung der Empfindung und der Leidenschaft. Er denkt nicht zu viel au den Leser, sondern steht objectiv über seinen Dichlerwerkeu, und was er erzählt, nes Blut. Die Thatsache, daß innerhalb eines Jahres zwei Auflagen erschienen, überhebt uns wohl jeder weiteren Anpreisung. Wir bitten Sie daher, diesen Artikel auf Lager nicht fehlen zu lassen und sich recht thätig dafür zu verwenden. Hochachtungsvoll Berlin, den 15. October 1884. Kogge L Fritze. Verlag von Gustav Kliiigenstein in Salzwedcl. ssosssj Anleitung zum lateinischen Aussatz. Von Professor Di . Hermann Hempel. Preis 1 80 ord., 1 35 ^ netto. Im „Gymnasium", II. Jahrg. Nr. 18 vom 16. Septbr. n. o. befindet sich eine Recension, welche mit den Worten schließt: „Wir sind der Ansicht, daß Hempel's Buch sich schnell Bahn brechen und für die Cultivi- rung des lateinischen Aufsatzes in ganz anderer Weise, als die oft werthlosen, den Schülern von Spekulanten in die Hände gespielten sog. Musteraussätze wirksam sein wird." Verlag von Friedrich Luckhardt in Berlin IV. jSvööSj Soeben erschien: Deutscher Neichs Pass und Telegraphen - Kalender sür 1885 (XV. Jahrg.). Herausgegeben von Gustav Ludemann, Postmeister. 2 Thle. in 1 eleg. Leinwdbe. Preis 1 F! 50 ord. Lüdemann, G., Rechnen-Handbuch s. jüngere Postbeamte, oder die Prüfung im Posta lischen Rechnen. 4.Aufl. Pr.1 50s.ord. In S. Auflage liegt vor: Lüdemann , G., deutscher Reichs-Post- Katechismus oder Post-Examinator. Ein Hülssbuch zu den ersten Post-Prüsungen. Preis brosch. 4 FI; eleg. geb. 5 Ft! ord. Sämmtlich Baarartilel. Ztntistchochks .sallrluiell b ö Ir « r « n 8 «; b u l v u Lvul8(R>ruill8, buxkwdiu'M u. <!(>,' 8eIiiV6i2. dlLvti Lwllivlisii Cützllvü dvÄidtzilst,. V. 16". In I^sinwLvä - Oarton. kreis pro eompl. (I. und II. H.dL.) n. 4 40 H.. v. 6. 4'aulrner. sind keineswegs bloße Marionetten, die, dem Dichtung und Gegenwart. Zuge des Drathes folgend, unwahrscheinliche unserm heutigen Volksleben. Kunststücke machen müssen in der Absicht des Pfisters Mühle. ^ ^ Die Greuzboten 1884, Nr. 43 s50660^ enthalten: Mecklenburger Welfen. — Die Presse im Ge- , - richtssaal. — Die erste Sitzung des ersten kurzer Zeit verkauft wurden, überhebt uns jeder deutschen Parlaments Von Otto Linke. — ^Anpreisung; nur sei hier noch besonders betont, s50662^> In unserm Verlage erschien soebeni Der Befrachter. Ein Berather in wichtigen Fragen sür Schiffskapitäne, Rheder und Kaufleutc. Von W. Döring, Dritte, gänzlich umgearbeitete, wesentlich verbesserte und vermehrte Auflage. 8^. Xu. 530 Seiten. Gebunden 10 ^ In Rechnung mit 25A>, baar 33^°/) u. 13/12. Die Thatsache, daß zwei Auflagen (3000 Exem plare) des „Befrachter" in verhältnißmäßig 8. Arthur. — Ein Sommerferienheft von Skizzen aus daß die 3 Auflage von Grund aus neu be- Äutors, das Interesse zu erringen, sondern sie Wilhelm Raabe. (Forts.) — Notizen. sind aus dem Herzen ihres Schöpfers hervor- Leipzig. Fr. Ludw. Herbig. arbeitet und bedeutend vermehrt wurde. Wir bitten zu verlangen. Hamburg, 11. October 1884. L. Friederichsen L 15o.
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