Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 17.10.1884
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- 1884-10-17
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- 17.10.1884
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482? Fertige Bücher ^ 243, 17. October. « Daniella. f50628^ * „Wenn die besten Namen deutscher Erzähler der Neuzeit genannt werden, so darf denselben die Verfasserin von »Am Heidstock«, »Die Tochter des Kunstreiters«, »Daniella«, »Prinzeß Ada« mit vollem Rechte beiaezählt werden. Auch der Roman »Daniella« läßt wiederum die blendenden Vorzüge der trefflichen Schrift stellerin in glänzendes Licht treten. Ferdi nande Freiin v on Brack el versetzt uns in jene exclusiven Kreise des alten westphälischen Adels, welchem sie selbst angehört, und weiß durch die Anlage und Entwicklung der überaus spannenden Handlung dieses Romans sofort das Interesse aller Leser wach zu rufen. Alle Gestalten und Charaktere scheinen aus dem wirklichen Leben entnommen, das Thun und Lassen derselben gibt sich als natürliche Folge der aus sie ein stürmenden Ereignisse. Die Hauptheldin, eine edel beanlagte Natur, ist prächtig charak- terisirt. Ihr Scheitern in dem Beginn einer Laufbahn, in welche sie mit den herrlichsten Gaben des Geistes, der Schönheit und uner meßlichen Schätzen ausgerüstet, früh selbständig eingetreten, ist gleich den Verhältnissen, welche jenes bedingen, vorzüglichmotivirt Auch hat die Verfasserin die geschichtlichen Ereignisse, welche sich zur Zeit der Handlung des Romans abspielen, mil großer Meisterschaft verwerthet, ohne dieselbe übrigens, wie dies so oft zum Schaden der Erzählungen sonst zu geschehen pflegt, allzusehr in den Vordergrund zu drängen. Obgleich der Roman nicht ganz frei von Tendenz ist, tritt letztere doch äußerst zurück haltend aus, da Freiin von Brackel mehr durch Andeutungen, als durch weit schwierigere Ausführung ihrer übrigens ethisch wie sittlich gleich werthvollen moralischen Anschauungen zu wirken sucht. Eine Reihe äußerst sympa thischer und lebenswahrer Gestalten tritt uns in dem schlichten Hermann, dem Pflichttreue, selbst wenn sein Herz schwer darunter leidet, über alles geht, in der Gräfin Velden, in der sich spät selbst erkennenden Helene, in der mun teren und liebenswürdigen Henny und in Frau von Velden, sowie in Jetta entgegen; auch der französische Graf de Bussy, der communistische Doctor Josephson, der kaum skizzirte Arzt Roussillon werden durch ihre scharf umrissene und bestimmte Charakterzeichnnng lange dem Leser im Gedächtniß haften, Baron Holdern, der böse Dämon der Erzählung, und seine sich für ihn aufopfernde alternde Schwester Carry sind mit psychologischer Wahrheit behandelt. Die Triebfedern, welche Holdern's Handlungen be stimmen, sind mit überraschender Klarheit offen gelegt; sein allen Personen der Erzählung so verhäugnißvoll werdendes Doppelspiel, das ihn zuletzt selbst vernichtet, wird in allen seinen Consequenzen behandelt und mit tiefem Sinne für das in der Erzählung Wirksame gesteigert. Die Charakterisirung und die bis in die kleinste Einzelheit tiefempfunden durchgeführte Zeich nung des Anton Rother, jenes echt menschlich fühlenden Jünglings, der sich aus Ueberzeugung dem schwersten Stande des priesterlichen Be rufes widmet, und der als Märtyrer desselben im Pariser Communeaufftand fällt, ist eine so außerordentlich poetische, ergreifende und wahre, daß sie schon allein hinreichen müßte, die Verfasserin, Ferdinande Freien von Brackel, als eine der berufensten, nicht bloß für den Augenblick schaffende, sondern Saaten in die Zukunft streuende gottbegnadete Dichterin und zeichnen. Die Ausstattung des prächtigen Rom an es ist die bei der Bachem'schen Ver lagshandlung gewohnte reiche und geschmack volle." (Wochen-Rundschau f. dram. Kunst, Musik u. Litteratur. Frankfurt a/M.) „DieserRoman der schnell berühmt ge wordenen westphälischen Dichterin bietet der Kritik wenig Anhaltspunkte zum Tadel. Der Aufbau der interessanten reichhaltigen Hand lung, die Zeichnung der Charaktere und die Meisterstück der Charakteristik. Die^Ent- wicklung ihres Charakters vom reichbegabten Mädchen bis zur geheimen Emissärin im Dienste der Commune, ihre hoffnungsvolle Liebe und ihr tragisches Ende nehmen das Interesse des Lesers von Anfang bis zu Ende vollauf in An spruch. Die kleine Henny ist ein allerliebstes Ding, Helene Asten ein in seiner sittlichen Hoheit höchst sympathischer Charakter. Baron Holdern, der adelige Aventurier, der immer va banyue spielt, ist eine der gelungensten Figuren. Die Dichterin hat wieder einmal ge zeigt, welch reiches Talent in ihr verborgen liegt! Möchte sie es dazu verwenden, die höchste Art des Romans, den socialen Roman zu pflegen, wozu sie in „Daniella" einen so glücklichen Anfang gemacht. Die Ausstattung ist die beste, die ein Dichter für seine Werke sich wünschen kann." (Allg.Litt.Corr. f. d. gebild. Deutschland.) « Das Buch steht a cond. zu Diensten. Elegant broschirt mit Farbendrucktitel und Schutzumschlag 6 FL ord., 4 FL netto. In ff. stilgerechtem Salonband 7 FL 50 H ord., 5 ^ 25 H netto nur baar. Köln, 7. October 1884. I. P. Bachem. Theaterstücke für Dilettantenbühnen f50629^ bietet meine Frankfurter Novitäten-Mne Nr. 1—8. Dieselbe enthält sehr wirksame Einakter von Peschkau, Vogtherr, Kellner, So linger u. Anderen. Preis Pr. Heft 90 ^ cond. mit baar mit H u. 7/6 Expl. Frankfurt a/M. E. Koenitzer'S Verlag. f50630^1 Soeben wurden folgende neue Auflagen fertig gestellt: 8nnäsr8' cksnteetie ^raeddrieks. 5. ^.utl. 20 ^ orck., 15 ^ netto. LLlläsrs' V^örterbnoli cker Lnnpteeli^vie- riAlieiten cker äeutselien Zpraebe. 14-^.utl. Lroseli. 3 ^ orck., 2 25 netto, 2 baar; ßvbuncken 3 50 L». orck., 2 35 ^ baar. Von 8Loti8-V1lIg.tt6, ZobulausAade debitiren wir jetzt 21.-25. (Stereotyp-) Auflage. Sprachbriefe und Sachs-B. nur fest, Hauptschwierigkeiten auch ü. cond. Wir bitten zu verlangen. Berlin 8Vf. 11 Langenscheidt'sche Verlagsbuchhdlg. (Prof. G. Langenscheidt). V6r1s,A8-H.I128iA8 V. OnstLV Volk in 16IMA. ckarruar—Oatobsr 1884. ftoszii - — 8. k0MlLr-vi886N86liMIi6k6 Literatur. „LvildviveMnkitz k'iaxvii." I. 861-16 in 12 Heften ü 50 bis 1 Fk 1. 1)3.8 8vd9.obt6N. 8treitsebrift K6A6N II. 1)16 koesie in cker Arbeit. III. ÜInv8terber§, Ztuckentenplliebt unck IV. lllg.388, ^Vas 3oII aus Llsass- V. Oie Oebertnllnnx ckes cknristen- 8tLNU68. VI. AckellNLNN, cker eckle Liberalismus u. sein AefLlirliobster deiner. 2. ^uü. VII. kecker^anl-Vssbsr. ckie mockerne Kal vill. R.v1obend3.ob, cker Lick unck ckie Lickes- IX. 0n1ln8, ckis 22 wiebti^sten Lianen über ckas keioliskrankenkassenAesetri. X. Leis8M3.Nll, über Lortsebritt in cker Uusik. XI. Leinbvret, cker Obrist unck ckisAeitun^. 3. änü. XII. kg-rvl/, ckas Oelck cker Ankunft. öllllveNLN, cken Lebvvestsrn Heil! 4. ^.utl. 1 ^ 50 Seb. 2 Lrisäe über Israel. (OesanZbUeblein.) 2. ä-uü. 1 ^ ÜL3.N, Vs., ebristliebes Lamilievlsben. 50 L.. klimke, ^.nleituvß 2UM Rialen auf kor- Lellan. 2. ^utl. ^lit 50 Lolrsebnitten. 1 75 L,. ktiibleinanll, Or., erste Hilfe bei OnSliielcs- fllllen. 1 50 8ellÖllbürK, U., ckie Aiele unck Lestrebun^en cker Zooialckemokratie. 5. ^uü. 50 L». Oie 'kentelslrralle. Aur Oesebiebte cker Olutopker. 50 Vsarnm treten vflc vlotit ln ckas Obrlsten- tdnin ein? Von einem ckuckeu. 2. ^.uü. 60 L.. Vsolf, k. /INK., Lbespie^el. Line ßeistliebs ^lit^abe in cken beili^en 8tanck cker Llie. 3. ^.uü. (Unter cker kresse.) 50 0L8 Iteobt Lnf Arbeit unck seine Verwirk- liobun^. Von einem karteilosen. 1 ^ „0L8 NllNN86r1pt." Oentral-Orxan rur Lörckerun^ cker gemeinsamen Interessen L^visetien VerlaubuebliLncklern, 8olirift- stellern unck keckaeteuren. pr. Quartal > 3^
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