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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 23.10.1884
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1884-10-23
- Erscheinungsdatum
- 23.10.1884
- Sprache
- Deutsch
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^5 248, 23. October. Fertige Bücher. 4943 s51809^ Wir versandten folgendes Circular: Stuttgart, im October 1884. Sehr geehrter Herr College! Wir möchten heute Ihre Aufmerksamkeit auf eine Gedicht-Sammlung Karl Gerok's lenken, die sich trotz der zehn Auflagen immer noch nicht genügende Beachtung seitens der Herren Sortimenter erworben hat, obschon die selbe nicht weniger absatzfähig ist, als die Palmblätter es sind. Wir meinen Dllinicn und Sterne. Gedichte von Karl Gerok. Herr College, das Publicum mit Gerok's „Blu men und Sterne" bekannt zu machen. Der Er folg wird Ihre Bemühungen gewiß lohnen. Was wir von obigem Werke sagten, läßt sich auch behaupten Von Patmblütter. Neue Folge. Gedichte von Karl Gerok in den verschiedenen Ausgaben, ebenso von Lebenoblumen. Gedichte von Karl Theurer. Wir geben hier eine Recension dieses Merk chens wieder: Ach Gott, schon wieder eine Gedichtsamm lung! dachte ich. als das Buch vom Verleger gesendet unter Kreuzband in meine Hand ge langte, — ehe ich noch den Namen des Ver fassers gelesen. Der Name Theurer änderte sofort meine Meinung, ja spannte meine Er- müthiger, inniger Wahrheitszeuge, wie der selige Theurer im Leben war, gibt nichts hinaus im Wahn, daß es etwas sei, wenn es nichts ist, der weiß nichts von Dichtereitelkeit. Er hat Freunde sammelten es aus seinem Nachlaß; er gibt's gleichsam aus dem Grabe, in das man ihn am 19. Juli 1882 unter den Blumen sei ner ihn tief und dankbar liebenden Gemeinde gebettet. Aus dem Grabe, — aber einLebens- hauch geht durch diese poetischen Blumen, ein Hauch aus dem ewigen Leben. Man ist den Freunden Tank schuldig, daß sie uns diese Gabe bieten. Die Gedichte sind durchweg unvergleich lich schön. Der Verfasser gehört zu denen, auf die des Apostels Wort zielt: „Alles ist euer, ihr aber seit Christi". Th.'s Herz glüht für die höchsten Ideale, die zugleich die höchsten Reali täten sind, und was sein Herz von diesen nicht bloß empfunden, sondern erfahren, kommt in der 3. und 4. Abtheilung „Aus des Herzens Grund" und „Aus Gottes Wort" zum Aus druck. Die zwei ersten Abtheilungen „Aus Wald und Feld", „Ans Berg und Thal" betreffen Dinge und Ereignisse dieser Erde, aber im Licht des Himmels angeschaut. Ein tiefes starkes Naturgefühl beseelte den Verfasser. Seine Bilder ans den Hochalpen, namentlich: Auf dem Gor- ner Grat, Am Rhonegletscher, Auf Murren vor den Berner Alpen, stellten mir diese Schöpfungs- wunder, die ich einst selbst geschaut, wie mit einem Zauberschlage so lebendig vor Angen, wie ich sie damals sah, und ich denke, wenn man sie einem schildern sollte, der sie nie gesehen, lebendiger und anschaulicher könnte sie Niemand schildern. Aber auch das Kleinste,^ wie das und zu schildern mit erhabenen Gedanken. Eine kleine Ballade, „Des Retters Retter," ergreift das Herz, daß das Auge übergeht. (Kritischer Jahresbericht zum Christlichen Bücherschatz. Jllu- strirter Katalog für das deutsche Haus. Jahr gang V.) Bei Ihren Verschreibungen bitten wir nicht zu übersehen: Palmblätter, Prachtausgabe. Jllustrirt von Paul Thumann. Erlauben Sie uns nur, wiederholt an unsere günstigen Bezugs-Bedingungen zu erinnern. Mit hochachtnngsvollem Gruße Greincr L Pfeiffer. Nsuss LutsvrxorbrLN tu Arösst-sw koltokoriitLi 2 Nurk orä.I plSlot Lai8vrportrrrit VON fruppimtsstör Our^m (?npi6r8röss6 96/72 6m., Liläxrösse 60/50 6w.) i8t äis iivrw lüttiOKrupIiis 8ü8snupp's 2 ^ orä., 1 ^ 40 netto. I'reiexsniplLie 11/10. VerlnFrmnstnlt lür Kuii8t u. »lssenselmkt, vormal8 k'risckrieb öruekmann in klünekeu. k'ür äis militari selma >Vint6rarb6it6ii. tsiairt Ilaiulbueb kür äie IV l 8 8 6 II 8 c b ri 1' 1 l i e b « L«8(;iiriktiKui!A «lüukoliLii Oküxisres. IVl. VON ^oäsU. 2. ^.uü. 7 ^ orck., 5 25 H. netto nnä 4 ^ 65 baar. llerlin 4V. 57, Oetoder 1884. k. LiseuselluUckt. Eins der passendsten Weihnachts geschenke für junge Damen und tmsis^ Herren ist das in Louis tzkuser's Verlag in Neuwied erschienene gediegene Werk: Der Verkehr in der feinen Gesellschaft. Mit einem Titelbild. Herausgegeben von vr. Falj. 296 Seiten. Eleg. geb. Preis 4 ^ Im „Salon für Literatur, Kunst und Ge sellschaft 1885, Heft 1." widmet die Redaction dem Werke nachstehende eingehende Besprechung: Der Verfasser des vorliegenden Werkes, ein hervorragender Pädagog, bietet uns kein „Com- plimentirbuch"oder„AngenehmenSchwerenöthcr" oder„Kunst sich bei denDamen beliebt zu machen", sondern ein nach erprobt pädagogischen Grund sätzen bearbeitetes Werk, dessen Vorzug in dem Streben besteht, den jungen Leuten beider Ge schlechter mehr innern als äußern Schliff bei zubringen, also das allein oberflächliche vor nehme Wesen und an Blasirtheit streifende Ge bühren verwirft. Hierin überragt es die andern, denselben Gegenstand darstellenden Werke, indem es gleichsam der Philosophie und Psychologie des feinen Tones auf den Kern geht. Nach einer Einleitung über Begriff von „Anstand" und die Bedingungen zuni anstän digen Verhalten werden behandelt: Anstand des Körpers, Halten und Tragen einzelner Körper teile, Anstand in geselligen Verhältnissen, im geselligen Umgänge der verschiedenen Alters- nnd Lebensstellungen, der verschiedenen mensch lichen Temperamente und Gemüthsarten, Anstand in Haus und Familie, bei Familienereignissen, in besonderen Fällen, der gute Ton im schrift lichen Verkehr. Den Schluß bildet die sehr amüsante und instrnctive, sonst ja sehr prosaische „Postordnung" im poetischen Gewände. Der Verfasser ist ein scharfer Beobachter und Psycholog. Das beweist der Abschnitt über die Temperamente und Gemüthsarten, in welchem diese nicht nur in präcisen kräftigen Zügen ge zeichnet sind — gesellschaftliche Pathologie — sondern auch die Behandlung der verschiedenen Neben der sehr ansprechenden Ausstattung ist das Buch auch mit einem allerliebsten Bilde in Lichtdruck geziert, eine Brautwerbung aus der Zeit des uneien oder der Rococo- zeit. Das genannte Werk verdient in jeder Beziehung die allgemeinste Beachtung. Bezugsbedingungen: In Commission mit 33HA (fest auf 6 -j- 1 Freiexemplar), baar mit 50H und auf 6 -j- 1 Freiexemplar. Von dem obigen Werke wurde vor einigen Tagen das Weihnachtscircular versandt. Bei diesen außerordentlich günstigen Bezugsbeding ungen wird eine thätige Verwendung durch Em pfehlung des gediegenen Werkes reichlich gelohnt. Hochachtungsvoll Neuwied, den 10. October 1884. Heuser'S Verlag (Louis Heuser).
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