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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 10.05.1911
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1911-05-10
- Erscheinungsdatum
- 10.05.1911
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- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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5704 Börsenblatt s d. Dtschn. Buchhandel. Künftig erscheinende Bücher. 3k 107, 10 Mai 1911. Albert Langen Verlag für Litteratur und Kunst München A Demnächst erscheinen folgende fünf neue Bändchen unserer Kleinen Bibliothek Langen: Band 106: Alexander Castell, Die mysteriöse Tänzerin. Novellen Amschlagzeichnung von Alfons Woelfle Der Autor ist schon durch seinen Novellcnband „Der seltsame Kampf" bekannt. Diese kleinen Geschichten spielen in aller Well und haben oft eine so persönliche Färbung, daß sie wie Exkursionen im Felde der Erinnerung anmuten, wo sich an die Bilder bunter Wanderfahrten kecke und humorvolle Abenteuer reihen. Der raffinierte und bizarre Lauch der Welt stadt mischt sich mit dem frischen Wind brekonischer Klippen, das Lauts und Bewegte des Lebens mit stillern und unter- wühlender» Kämpfen aristokratischer Seelen; eine Geschichte atmet auch den Duft einer Liebesaffäre aus dem XVill. Jahr- hundert, indes die letzte, eine Novelle von größerem Ilmfang, mit feiner künstlerischer Sensibilität und in zarten Pastellfarben das Sterben eines jungen, vornehmen Menschen, das beklommene Lin und Ler in der Stunde des Todes malt. Band 107: Barbra Ring, Anne Karine Corvin. Erzählung Amschlagzeichnung von M. Dudovich Wer sich an Wolzogens „Toller Komteß" erfreute, wird auch diese Mädchengeschichle mit viel Vergnügen lesen. Anne Karine ist wie >enes Ebelfräulein ein ebenso wildes Geschöpf, das sich weniger auf mädchenhafte und häusliche Künste als auf Reite», Fahren und Gulswirtschaft versteht. Zum Zwecke endlich besserer gesellschaftlicher Erziehung in das Laus einer Tante gebracht, gerät sie dort durch ihr allzu natürliches Wesen in die erheiterndsten Situationen. Nach einem schmerzlichen Erlebnis, dessen Bedeutung für ihr Leben sie sich kaum voll bewußt wird, kehrt sie in ihr Vaterhaus zurück, nicht ohne etwas schwermütige Resignation. Das tapfere, stark fühlende Lerz, das sie am Schlüsse beweist, macht Anne Karine dem Leser lieb. Band 108: Bruno Wolfgang, Die schöne Frau u. andere Geschichten Amschlagzeichnung von M. Dudovich Diese kleinen lustigen Geschichten, die zum Teil aus dem „Simplicissimus" schon in heiterer Erinnerung stehe», werden hier zu einem Sträußchen vereint, de» gerne Lachenden willkommene Anregung geben. Bruno Wolfgang verfügt über iene Alt trockenen Lumors, die am sichersten wirkt. Ob er von einer komischen Liebe per Telephon erzählt oder den Amtsschimmel mit ein paar Lieben zu einer drolligen Extravorstellung stimuliert, ob er uns in dem köstlichen „Römische» Gastmahl" die ulkige Latinitätssucht des Lerrn Professors, den Durst des Lerrn Pfarrers und den Lunzer des Lerr» Schriftstellers humorvoll schildert und das gemeinsame „römische" Bad der Beschwipsten und das damit gegebene öffentliche Ärgernis, — er ist immer Meister seiner Aufgabe. Band 109: Carl Ewald, Der Garten der Sulamith. Erzählung Amschlagzeichnung von M. Dudovich Carl Ewald, in Deutschland vornehmlich durch seine geschätzten Erzählungen „Mein großes Mädel" und „Mein kleiner Junge" bekannt, gibt uns in diesem Bändchen ein anmutiges Capriccio. Die „schwarze Pest" — die Weltflucht, die Negation der Schönheiten des Lebens, als Liebe und alle Lebenslust und -freuden — hat, ähnlich der Pest in Florenz Anno 1348, sämt liche Kreise der Hauptstadt ergriffen, sogar die höchsten, die im allgemeinen kein bigottes Leben führen. Eine alte, lebens- ersahrene Gräfin will die ihr befreundeten Damen der obersten Stände vor dieser Seuche bewahren, und auf ihren Wunsch treffen alle sich an schönen Abenden in ihrem Garten, wo sie einander reihum kleine Geschichten über die verschiedenen Arten der Liebe erzählen, anmutige und satirische Erzählungen. Unter diesen 10 Erzählungen, alles kleine Meisterstücke, ist keine, die Carl Ewald nicht alle Ehre machte. Band 110: Arnold Zweig, Aufzeichnungen über eine Familie Klopfer — Das Kind Zwei Erzählungen Amschlagzeichnung von Alfons Woelfle Diese „Aufzeichnungen" sind die Geschichte einer jüdischen Familie: den Anfang machen mühselig sich nährende kleine Existenzen, und die letzten des Geschlechts sind der Sohn und die Tochter eines berühmten Dichters, beide Mediziner. Von diesem Sohn stammen die Aufzeichnungen, und Arnold Zweig hat den Ton solcher Berichte echt getroffen und festgehallen. Mit großem künstlerischen Vermögen erzählt er die traurige Entwicklungsgeschichte dieser Familie, scheut vor keiner Häß lichkeit und fällt auch nirgend in Übertreibung; alles ist natürliche Entwicklung bis zn erschreckender Dekadenz. — Die zweite Erzählung „Das Kind" ist leichter im Vorwurf und leichter im Ton, ist aber gleichfalls eine schöne novellistische Leistung. Jeder Band broschiert 1 Mark, in Leinen gebunden 1 Mark 50 Pf., in Saffianleder 2 Mark 80 Pf. Bezugsbedingungen: in Rechnung 25"/°, bar 33V//„ und 7/6. München, 6. Mai 1911. v
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