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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 10.05.1911
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1911-05-10
- Erscheinungsdatum
- 10.05.1911
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- Deutsch
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^ 107, 10. Mai IS11. Nichtamtlicher Teil. Börsen«»» s. d. Dtschn. Bnchy»nd-l. 5681 gegebene Prospekte mit Nettopreisen einer Lehrmittelanstalt haben das Geschäft innerhalb des Sortimentsbuchhandels wenig zu beleben vermocht. Es will uns scheinen, als ob der Boden doch noch nicht richtig vorbereitet gewesen sei und der richtige Organisator gefehlt habe. So blieb die eigentliche Erschließung des Lehr mittelgebietes für den Sortimentsbuchhandel nach einem weiteren Zeiträume von 10 Jahren (1893) einer neuen modernen Institution unseres Berufes Vorbehalten, dem Bar sortiment, und einem Manne, von dem selbst Professor Bücher, der Berfasser der Denkschrift »Der deutsche Buch handel und die Wissenschaft- auf Seite ISO, 2. Auflage, sagt: -Seine jetzige Ausbildung verdankt das Barsortiment einem Manne von genialer kaufmännischer Veranlagung, Karl Franz Koehler, der im Jahre 1888 zuerst die gang bare wissenschaftliche Literatur in das Barsortiment ein führte und auch für die Betriebsorganisation manche Verbesserungen schuf.« Ergänzend hätte er hinzufügen können: der auch mit weitausschauendem Blick die kommende Entwicklung des Lehrmittelwesens und die Bedeutung des Lehrmittelgeschäfts für den Buchhandel erkannte und mit der Großzügigkeit seines Wesens, und der ihm eigenen Energie und Beharrlichkeit darauf hinarbeitete, dem Sortiment in diesem Nebenzweig eine neue Quelle guten und fortlaufenden Verdienstes zu verschaffen. Über die Vorteile des Bezuges vom Barsortiment brauchen wir uns wohl an dieser Stelle nicht weiter zu verbreiten, die Entwicklung der betreffenden Firmen, die heute den Lehrmittelhandel vertreten, spricht dafür. In erhöhtem Maße kommen diese mannigfaltigen Vorteile aber speziell auf unserem Gebiete zum Ausdruck, was ja in der Eigenart der Artikel begründet liegt. Betrachten heute weniger eingeweihte Kollegen die Lehrmittelkataloge der Leipziger Großhandlungen oder durchwandern sie deren Lager, die Werte von Hunderttausenden repräsentieren, dann stehen sie staunend vor all den Objekten, deren berufenste Vermittler an die Konsumenten sie sind. Wer aber auch dann noch nicht von dem hochentwickelten deutschen Lehrmittelwesen überzeugt ist und einsieht, welches Arbeitsfeld ihm offen steht, dem möchten wir die 23 Räume der Brüsseler Weltausstellung vorführen, in denen die deutsche Unterrichtsausstellung unter gebracht war. Llormaos to tbs lrontl Dort haben mit ehr licher Bewunderung alle Völker zu uns aufgesehen und rest los die Überlegenheit Deutschlands auf dem Gebiete der Schule anerkannt. Sorgen auch wir mit dafür, daß das so bleibe, dann werden neben den ideellen Gewinnen die materiellen nicht ausbleiben, die wir nicht entbehren wollen und können. Gustav Rietzschel. Protokoll der Hauptversammlung des Kunstverleger-Vereins am 28. April 19 ll im Lotel Esplanade zu Berlin. Beginn der Sitzung um 5 Uhr nachmittags; erschienen sind von 20 Mitgliedern 17 Herren, sowie als Gäste 22 Herren des Kunsthandels. Der Vorsitzende, Herr Werckmeister, er öffnet die Versammlung mit einer Darlegung der Ziele der Vereinigung, die keineswegs darauf ausginge, finanzielle Vor teile auf Kosten des Sortiments zu erringen, sondern viel mehr eine vornehme Geschäftsführung unter Ausschaltung der das Sortiment schädigenden Preisunterbietungen anstrebe. Der loyale Wettbewerb wird sich um die zu hebende Qualität der Verlagsobjekte bemühen und kann nur auf diese Weise der Aufgabe des Kunsthandels, ein Kulturfaktor in unserem Wirtschaftsleben zu sein, gerecht werden. Es ist Aufgabe aber auch des Sortiments, hieran mitzuarbeiten. Börsenblatt für teil Deutschen Buchhandel. 78. Jahrgang. Sortiment und Verlag sind auseinander angewiesen, und ihre Endziele müssen identisch sein. Herr Werckmeister begrüßt daher das Erscheinen so vieler Herren des Sortiments mit Freude und verspricht sich eine Förderung der gemeinsamen Interessen. Diese sollen laut Punkt VII der Tagesordnung besprochen werden. Gemäß der allen Anwesenden zugestellten Tagesordnung gelangt Punkt I: Bericht des Vorstandes über die Tätigkeit der Vereinigung im verflossenen Geschäftsjahr, zur Verlesung. Der Bericht, aus dem besonders hervorgehoben fei, daß sich das königlich preußische Kultusministerium zur Mit gliedschaft bereit erklärt hat, wird dankend entgegengenommen. Der Punkt II der Tagesordnung bringt den Bericht des Schatzmeisters, nach dem das Vereinsoermögen 766 ^ 22 H beträgt. Es wird Entlastung erteilt. Eine längere Diskussion entspinnt sich bei Punkt III der Tagesordnung betreffend Änderung der Lieferungsbedingungen. Dem durch Herrn Direktor Bischofs vertretenen Wunsch der Firma Franz Hansstaengl in München, daß auch die Mitglieder, die als Kommissionäre ausländischen Verlag vertreten, für diesen ebenfalls an die Liefe rungsbedingungen gebunden werden sollen, kann zurzeit nicht entsprochen werden. Die Mehrheit der Mitglieder lehnt desgleichen ab, statt der Freiexemplare höhere Rabatt sätze oder Umsatzbonifikation einzuführen. Es wird dem als Gast anwesenden Herrn Arnold Spieckermann Gelegenheit gegeben, seinen Bericht über die am Tage zuvor abgehaltene Versammlung der Sortimenter zu verlesen. Der Vorsitzende glaubt dem hierin seitens der Sortimenter-Gäste geäußerten Wunsche, die Beschlußfassung über die in Frage stehenden Lieferungsbedingungen einer sofort neu einzuberufenden außerordentlichen Hauptversamm lung oorzubehalten, im Hinblick auf die Satzungen nicht ent sprechen zu können. Der Antrag der Firma Gustav Schauer: -Grossisten überhaupt keinen Extra-Rabatt zu geben« wird abgelehnt, da er zurzeit nicht durchführbar erscheint, und eine schwere, nur in Gemeinsamkeit mit dem Sortiment zu lösende Aus gabe sei. Der Meinung, daß der Satz L der bisherigen Lieferungs bedingungen eine große Härte bedeute, wird vom Vor sitzenden entgegengetreten, da trotz dieses Paragraphen es jedem Verleger gestattet ist, einen Umtausch zu gewähren in solchen Fällen, die sich vom Standpunkt des geschäftlichen Anstandes von selber erledigen. Die Firma Grauert L Zink zieht ihren Antrag zu Gunsten des Antrages des Vorstandes, bis auf den die Um satzprämie betreffenden, zurück. Die Abstimmung hierüber ergiebt Ablehnung. Nachdem über jeden Paragraphen der Lieferungs bedingungen einzeln abgestimmt worden ist, erfolgt nun eine ev bloe-Abstimmung des diese Bedingungen betreffenden Vorstands-Antrages; er gelangt zu einstimmiger Annahme. Der Punkt IV der Tagesordnung: Antrag des Vor standes betreffend Protokollierung und Abstemplung von den ersten sogenannten Künstlerdrucken der Publikationen der Vereinsmitglieder findet allgemeine Zustimmung, und wird der Vorstand beauftragt, Schritte zur Durchführung dieses Beschlusses zu tun. Im Anschluß hieran wird die von dem Deutschen Kunstoerlegerverein angebotene Überlassung seiner Stempelmaschine und des Mobiliars — Punkt V der Tagesordnung — angenommen und entsprechender Dank ausgesprochen. Hiermit schließen die dem bisherigen Vorstand ob liegenden Arbeiten. Der Vorsitzende legt auch im Namen der anderen Vorstandsmitglieder die übertragenen Ämter in die Hände der Versammlung zurück. Herr Direktor Bischofs 738
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