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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 05.07.1902
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1902-07-05
- Erscheinungsdatum
- 05.07.1902
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- Deutsch
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5470 Nichtamtlicher Teil. 153, 5. Juli 1932, 80. No. 1. Lins l'a^e^voiss. No. 2. Osr Ldeiv ist moin! a 1 ^ 60 Lauwkoldor, Lrisäriod, Op. 374. Orüdlin^ u. IViutsr. 05or- stüelc m. kkts. XIaviorausruA. 3 50 H. Oborst. a 60 c^. kart/'^ '60^Z n^' 2 ^ 50 o). Lolost. allein 50 o). OLr. I'r. Vis^vss's LuotidLQclluiiL iu tz.usä1iQkur8 ksrnsr: Loob, Lr. L., Op. 27. Lallslujad! Live I'estlcantato k. 05or, Loli ^ u. 8t. ' 8^ 60 ^ 1 l^nabenst., u. Astsilten Lass. 2 Lette. 8". a 20 ^ *o. 1 ^ 60 H. Op, 68. 2v7si Lieäer. (No. 1. Oräwev. No. 2. Im Walds.) Lart. eplt. 1 8t. 7.u No. 1. 2 einzeln a 15 H. Op. 229. Oer Liv^. 2 ^usednsid, Larl, Nänveredöre. Lart. u. 8t. 80. Op. 57. Oer luFenä dies Olas. 1 ^ 40 -H. Op, 58. Lllnüt^e 8or^e. 1 ^ 60 8ans Waxusr in Sras. Nondll.Estl.uii». V/alE 6)IIo k. I lt.. Nichtamtlicher Teil. Neue Forschungen über die ersten Drucke. Seit dem Mainzer Gutenbergfeste im Jahre 1900 sind mehrere scharfsinnige Versuche gemacht worden, aus Typen - vergleichcn einzelne Drucke nach ihrem Alter wie auch nach ihren Herstellern zu bestimmen. Als Ausgangspunkt dazu dienen hauptsächlich die Ttzpenmaterialien der beiden Bibeln, der zweiundvierzig- und sechsunddreißigzeiligen, von denen nur die Entstehungszeit der elfteren bisher annähernd (durch den bekannten Eintrag des Rubrikators in einem Pariser Exemplar) festgestellt werden kann, Ueber das Verhältnis der Bibeln zu einander und zu andern frühen Drucken hat der Abtcilungsdirektor der königlichen Bibliothek in Berlin, vi, Paul Schwenke, vor zwei Jahren auf Grund von Tripcnstndien eine interessante Arbeit veröffentlicht,*) der im vorigen Jahre die Gutenbergsorschungen des Biblio thekars vr, Gottfried Zedier an der Wiesbadener Landes- bibliothck, also eines Nachfolgers van der Lindes, gefolgt sind,**- Den gleichen Gegenstand behandelt Otto Hupp in einer Art Anhang zu seiner neuesten Schrift über das Rosen- thalfche LIissals speoisle, die in dieser Beziehung schon in Nr, 124 dieses Blattes besprochen worden ist. Zunächst wendet sich Hupp gegen die bekannte Stelle der Kölner Chronik, wonach der erste Druck Gutenbergs eine Bibel in grober Schrift gewesen sei, indem er meint, das Schöne und Poetische, das in dem Gedanken liege, das erste Werk der neuen Kunst sei die Heilige Schrift gewesen, habe dem Chronisten von Köln die Feder geführt. In seiner ersten Veröffentlichung***) hat Hupp versucht, die Notiz sür seinen Fund auszunutzen; da dies nicht anging, ist sie ihm nun eine »historische- Nachricht in Gänsefüßchen geworden. Aber mit der Poesie der mittelalterlichen Chronikschreiber und ihrer nächsten Nachfolger ist es nicht weit her; das waren meist trockene, langweilige Gesellen, Im besonderen würde es bei dem Rheinbacher Johann Stumpf, der wahrscheinlich der Ver fasser der Kölner Köhlhossschen Chronik von 1499 ist, schwer fallen, ihm ei» besonders poetisches Gemüt nachzuweisen. Das lange Kapitel von der Buchdrnckerknnst in der Chronik ist ja nun in der That kein Muster von Korrektheit, Das erklärt sich übrigens aus der Thatsache, daß der Chronik- schrcibcr — wie cs zur Zeit vor Entstehung des Urheberrechts allgemein üblich war — frischweg aus andern Quellen ohne Citat abgeschrieben hat. Zu der Stelle, worauf es hier an kommt, hat dem Schreiber die 1493 bei Koburger in Nürn berg erschienene Schedelsche Chronik als Vorlage gedient, aus der er einfach abgeschricben hat. So ist die Behauptung in das Besprochen Börsenblatt 1900, Nr, l8ö, ") vgl, Börsenblatt 1901, Nr, 209, Kapitel gekommen, die Buchdruckcrknnst sei 1440 zu Mainz erfunden worden. Aus eigenem, oder vielmehr'aus Grund der Erzählung Ulrich Zells, des ersten Buchdruckers zu Köln, wohin er schon I486 gekommen war, teilt der Verfasser mit: »in den Jahren unseres Herrn, als man schrieb 1450, da war ein golden Jahr: da begann man zu drucken, und das erste Buch, das man druckte, war die Bibel auf Latein, und sie ward gedruckt in einer groben Schrift, mit der man nun Meßbücher druckt,- Offenbar hat der Verfasser den Wider spruch gefühlt, daß er zuerst nach der Schedelschen Chronik das Jahr 1440 als Erfindungsjahr, darin 1450 dafür er klärt, Er suchte nun beide Angaben zu vereinigen, indem er schrieb: »Und das ist geschehen in dem Jahre unseres Herrn 1440, und von der Zeit an bis man schrieb 1450 ivard untersucht die Kunst und ivas dazu gehört,» Daß der Schreiber das Jahr 1450 für das Erfindungsjahr hielt, geht daraus hervor, daß er das ganze Kapitel unter dieses Jahr einordnete. Die oben mitgeteilte Stelle von dem ersten gedruckten Buch macht nun meines Erachtens doch nicht den Eindruck eines poetischen Phanlasiegebildes, sondern sie scheint mir zu den glaubwürdigsten Angaben des ganzen Kapitels zu gehören. Bisher hat sie meines Wissens Anfechtungen auch nicht erfahren. Ja Hupp selbst nennt sie a, a, O, »eine der wich tigsten und die älteste eingehende Quelle, die wir über die Erfindung der Buchdruckerkunst haben-. Die Huppsche Ver öffentlichung macht denn auch überhaupt nicht den Eindruck einer objektiven und voraussctzungslosen Forschung, sondern der Verfasser hat sich die Aufgabe gestellt, das Rosenthalsche Missale als das erstgedruckte Buch nachzuweisen, und auf dieses vorweg festgesetzte Ziel steuert er unausgesetzt los; was der Erreichung hinderlich ist, wird hinwegzuräumen versucht. Das schließt aber nicht aus, daß die Forschungen Hupps interessant und zutreffend sein können. Das scheint mir z B, der Fall zu sein mit der Ansicht Hupps, daß dem Druck der ersten nachgewiesenen Bibel, der 42zeitigen, an der sechs Setzer und Pressen gleichzeitig ge arbeitet haben, noch andre Drucke vorangegangen sein müssen. Wir haben nun allerdings eine ziemlich große Auswahl undatierter kleinerer Druckwerke, aber es ist bisher nicht gelungen, für eins davon eine frühere Drnckzeit als die der Bibel wahrscheinlich zu machen. Hupp ist der Ueberzeugung, daß der zweite Vertrag, den Gntenberg mit Dritzehen, Heilmann und Hans Riffe abgeschlossen habe und von dem der Straßburger Prozeß vom Dezember 1439 berichtet, die Druckerkunst znm Gegenstand hatte. Bis aus das Jahr 1436, so schätzt er, gehen die ersten Spuren des Buchdrucks zurück. Aber erst in das !Jahr 1453 setzt Schwenke den Beginn des Bibcldrucks,
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