Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 18.08.1880
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1880-08-18
- Erscheinungsdatum
- 18.08.1880
- Sprache
- Deutsch
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- Zeitungen
- Saxonica
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gesprochen. Nur der kaufende Sortimenter würde für die hier durch entstehende (geringe) Vertheuerung unfreiwillig heran gezogen; da nun aber ein Band schon 25000 Titel bringt, so denke ich, diese Notizen, die er sonst nirgends findet, und die ihm doch in vielen Fällen Zeit und Arbeit ersparen, sind ihm 15 Nickelgroschen werth. Der Verleger ist in seinem Willen nicht beschränkt und muß selber wissen, ob er die Aufnahme für seine Firma vortheilhaft er achtet oder dadurch Zeitersparniß findet, daß er keine Zettel zurück-, oder an andere Verleger zu überschreiben braucht. Was nun den Termin betrifft, so will ich bemerken, daß circa 500 Katalog-Manuscripte, darunter manche sehr große, schon jetzt in meinem Besitz sind, daß aber weitaus in den allermeisten Fällen mir die Eingangs-Termine (in meiner Antwortskarte) pro zweite Hälfte August und September fixirt sind. Ich bitte auch, im Allgemeinen diese Termine einhalten zu wollen, auch der größte Verleger kann in dieser Zeit seinen Katalog Herstellen. Wegen der Durchsicht und Vertheilung bitte ich aber, dem Beispiel der 500 folgen und thunlichst rascher liefern zu wollen. Wenn ich gebeten habe, Interpellationen im Börsenblatt jetzt — bei der Ausführung — nicht mehr zu stellen — es war bisher Zeit genug dazu — so ist dies lediglich wegen der mir dadurch erwachsenden großen Arbeit geschehen, wozu mir jetzt die Zeit fehlt; nicht, weil ich sie fürchte. Unter dem Mantel der Anonymität sind Interpellationen bald gemacht, ich muß aber darauf antworten, wenn Interpellant sich auch nicht die Mühe genommen, früher von mir Gesagtes sich erst anzusehen; dabei habe ich dann jedes Wort mit meinem Namen zu vertreten und es daher wohl zu erwägen, damit ich objectiv bleibe und Niemanden verletze, was nicht meine Absicht ist. Ich denke, jeder billig denkende College wird daher meine Bitte gerechtfertigt finden Ueberdies würde auch jede Aenderung im Plan eine neue Korre spondenz mit 5500 Firmen erfordern. Welche Arbeit das ist, be denkt Wohl Keiner. Ist schon gar dem einzelnen mir unbekannten Einsender s. die Korrespondenz, wie es scheint, zuviel geworden. Sv mancher Aufsatz wurde schon im Börsenblatt veröffentlicht, der gute Gedanken anregte, aber die Ausführung stets Andern überließ, weswegen ein geschätzter Verleger die Bitte aussprach, das Börsenblatt doch nicht als „Versuchsstation" zu betrachten. Dies zu thun ist meine Absicht nicht gewesen, als ich mich der colossalen Arbeit unterzog und die großen Unkosten der Vorarbeiten auf mich nahm. Es sollte bei den Worten nicht bleiben. Ich darf nun auch sagen, die Sache ist geklärt genug, wenigstens Neues bringt einer schwerlich vor; warum dann noch die That hemmen? Selbst der Hartnäckigste sollte sich sagen: „Das Beste ist der Feind des Guten!" Da meine Erwiderung auf die Worte des Herrn» (in Nr. 185), welche zur Aufklärung sofort abgingen, erst jetzt zum Abdruck ge langen konnte, so bietet mir das Gelegenheit, sofort einige Bemer kungen über den Aussatz des Herrn L. in M. (Börsenblatt 189) daran zu knüpfen. Sehr kurze, denn derselbe beschäftigt sich jetzt noch mit dem Circular, welchen ich vor einem halben Jahre versandt! — Ueber den Kostenpunkt habe ich bereits in Nr. 189 genug gesagt. Will Herr 8. Zahlenbeweise, Calcül gegen Calcül, so stehe ich zu Diensten. Welcher Art sonst die Einwürfe sind, geht z. B. daraus hervor, daß Herr 8. den Verleger auch die Registerbände zahlen läßt, während ich doch ausdrücklich gesagt habe, daß diese auf meine Kosten gehen u. s. w. Auch über die Nützlichkeitsmomente spreche ich nicht mehr — da entscheiden doch schließlich die Bestellungen. Fachkataloge — alphabetisch — aus streng wissenschaftlichem Wege hergestellt — würden soviel Arbeits-Jahre als jetzt Wochen kosten, soviel Thaler als jetzt Groschen, und dann dienen siebloß Sortimentern und Publicum, nicht direct dem Verleger, der doch ein großes Interesse daran hat, daß z. B. seine Schulbücher, seine belletristischen Sachen rc. rc. zu sammenstehen. Die Register geben schließlich das Alphabet. Dann wünscht HerrB.,der Börsenverein solle einen erheb lichen Zuschuß zu den Kosten bewilligen. Das ist der Kern seines Artikels. Wer soll sich das Geld schenken lassen, der Verleger, der schon jetzt nicht die vollen Druckkosten bezahlt, oder ich? Soll denn das Gute bei uns stets nur mit obrigkeitlicher Unterstützung ge schaffen werden können? Was endlich die Garantiefrage betrifft, so kann niemals etwas Gemeinschaftliches geschaffen werden, wenn Jeder der Letzte, Zuwartende sein will. Meine Listen geben volle Garantie, es fragt sich nur, ob ich den Lohn meiner Arbeit finde, oder denselben in Kosten für die schließlich wirklich dissentirenden Verleger anfwende. Das sei meinen Bemühungen Vorbehalten. Münster. Adolph Russell. Buchhandel und Literaturgeschichte. Nachtrag. Anläßlich des genannten Artikels in Nr. 129, 31 des Börsen blattes sind mir mancherlei freundliche Zuschriften zugegangen, die ich theilweise speciell beantwortete. Wenn mir der Vorwurf gemacht wurde, manche Literaturgeschichte nicht erwähnt zu haben, so hatte dies darin seinen Grund, daß ich dieselbe nicht selbst besaß, oder sie nicht dnrchgearbeitet hatte, was bei der Menge der in den letzten Jahren erschienenen Handbücher und Leitfaden nicht immer möglich war, obschon ich Literaturgeschichte als Steckenpferd betrieben habe und noch treibe. In der letzten Zeit erschienen Hst. 1—3. einer „Geschichte der Litteratur von vr. W. Scherer. Berl., Weidmannsche Buchh.", die sich nach Einsicht der wenigen Bogen wohl in allem dem Buche von Vilmar an die Seite stellen läßt; soll dieselbe die Neuzeit in gleicher Ausdehnung behandeln wie das Alterthum, so möchte der projectirte Umsang von 40 Bogen wohl überschritten werden, was auch kein Schade wäre, da der Verfasser nicht bloß schon oft gesagtes nochmals sagen, sondern ein anregendes, aus den Quellen geschöpftes Buch liefern will. Wenn ich am Schluß jenes Artikels nur die Einsührungs- schristen in den Buchhandel von Büchner rc. erwähnte, so hatte ich übersehen, ein 1855 erschienenes Büchlein: „Wie ich den Buchhandel erlernte. Leipzig, Steinacker" auszuführen, das zwar nur mehr praktische Zwecke verfolgt, aber immerhin sehr empfohlen zu werden verdient. 1868 erschien davon die 3. Auflage, die gegen die I an sehnlich vermehrt ist Es führt hauptsächlich in die praktischen Ar beiten des Buchhandels ein, und auf eine sehr gefällige instructive Weise, so daß das Büchlein wirklich Nutzen stiften kann und wird, wenn man es in Gebrauch nimmt. Der Herr Verfasser hat dem Allgem. Buckchandlungs-Gehilsen-Verband für dessen Krankenkasse 400 Exemplare zum Geschenk gemacht. Von diesem ist das Büchlein für 1 Mark zu beziehen. Solche Liebesgabe verdient dem Verfasser noch ganz besonderen Dank von Seiten des Buchhandels, und jeder Prinzipal sollte die Mark daran wenden und das Buch seinen Lehr lingen schenken; er selbst hat Nutzen davon. Ein Hr. H. in Leipzig richtet an die Redaction des Börsen blattes ein Schreiben, in welchem er anfragt, wie es zugehe, daß in W. Mcnzel's Geschichte der deutschen Dichtung H. Heine mit keiner Silbe erwähnt sei. Allerdings fehlt im Register II. „Dichter" der Name Heine, dagegen steht im Register I. „Dichtungen" Buch der Lieder — Reisebildcr, Seite 465: Heine ist hier auf 2 Seiten ab gehandelt. Register sind leider ost sehr mangelhaft. Guben. Ed Berger.
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