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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 22.08.1912
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1912-08-22
- Erscheinungsdatum
- 22.08.1912
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- Deutsch
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9628 Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. 195, 22. August 1912. Ed. Peter's Verlag in Leipzig. 9646 "Wagner: Kalkulation. Etwa 1 ^ 50 W. Spemann in Stuttgart. 9643 *Grimm: Leben Michelangelos. Text-Ausgabe. 2 Bände. 15. Aufl. 12 in Leinw. 14 ^ 60 in Halbfr. 16 Hugo Steinitz Verlag in Berlin. 9636 L. Thelemann's Verlag in Weimar. 9650 "Toppe: Schnurren un Schtimmen us Nord-Thüringen. 6. Bändchen. „Nostwörschtchen". 50 «Z. Theater-Verlag A.-G. Neuenschwandersche Buchhandlung in Weinfelden. 9636 Hekti: ^nna Koeb, ^ääetien von Oonten. 1 ^ 50 «H. Veit L Comp, in Leipzig. 9646 *Ho1l6M3n: b.6brdueli 6er organisetien Okemie. 10. ^utlauo. Oed. 10 Verlag Prack L Eo. m. b. H. in Lichtenrade. 9637 4eI1in§dau8: KiIilärunZ über meine l-ekrlrrungen. 60 -Z. Wagner'sche Univ.-Buchh. irl Innsbruck. 9639 iiödm-Lawerk: Kapital unck KapitalrinZ. 2. ^bt. II. ttalb- danck. Lued 3/4. 21 Verbotene Druckschriften. Die Manicure. Couplet. Text von O. A. Alberts, Musik von Rudols Nelson. Verlag »Harmonie«, Berlin ljetzt München). 12. Strafkammer des Kgl. Landgerichts I in Berlin. Un- brauchbarmachung. 38. I. 414/12. Aus dem Tagebuch eines Homosexuellen. Bernhardts Verlag in Stuttgart. 12. Straskammer des Kgl. Landgerichts I in Berlin. Un- brauchbarmachung. 38. I. 787/12. (Deutsches Fahndungsblatt Stück 4885 vom 20. August ISIS.) Nichtamtlicher Teil. Einiges über den ungarischen Buchhandel. Die an dieser Stelle häufig wiederkehrenden Artikel über den Buchhandel anderer Nationen haben mich veran laßt, in folgendem einen kurzen Überblick über die ungarische Bücherproduktion zu geben in der Annahme, daß einige Mit teilungen über die buchhändlerische Betätigung des uns so nahestehenden verbündeten Kulturstaates auch in Deutsch land einiges Interesse finden werden. Die verlegerische Tätigkeit beschränkt sich, genau wie in den meisten außsrdeutschen Ländern, auf die Hauptstadt, und da sind es nur ungefähr 20 Firmen, die in Betracht kommen, von denen aber die größten: Franklin-Verein, Athenaeum- Gesellschaft so bedeutend sind, daß sie ruhig den größten Leipziger resp. Berliner Verlagsfirmen an die Seite gestellt werden können. So beschäftigt der Franklin-Verein allein zirka 50 nur buchhändlerische Angestellte und verfügt über eine große, modern eingerichtete Druckerei. Die Bücherproduktion selbst ist eine ziemlich rege; es erscheinen jährlich durchschnittlich 8000 selbständige Werke, die sich gleichmäßig auf die ver schiedenen Wissenschaften verteilen. Diese Zahl mag, mit der Hochflut deutscher Erscheinungen verglichen, klein erscheinen, ist aber in Anbetracht der geringen Verbreitung der ungarischen Sprache und der schwachen Ausdehnung ungarischer Wissenschaft eine ganz bedeutende. Die meisten Novitäten bringt, abgesehen von den amtlichen Publikationen, die juristisch-staatswissenschastliche Literatur hervor, was auch durch die politischen Verhältnisse des Landes bedingt ist. Dabei tobt der eigentliche politische Kampf in der Tages presse. Verhältnismäßig wenige Publikationen fallen aus Medizin und Naturwissenschaften, auffallend wenige auf Bau- und Jngenieurwissenschaften, obwohl die industrielle Be tätigung des Landes stark im Anfstreben begriffen ist. Auch Philosophie und Theologie sind auf dem Büchermarkt nicht stark vertreten, obwohl die ungarische Wissenschaft dafür ge sorgt hat, daß der studentische Nachwuchs mit ganz vorzüg lichen Lehr- und Handbüchern versehen ist. Einen sehr breiten Raum nimmt die belletristische Literatur ein; hier ist die Produktion sehr bedeutend, da das junge Ungarn eine Reihe äußerst befähigter Literaten hervorgebracht hat. Ich nenne nur die bedeutendsten Namen: Franz Hsrczeg, Sigmund Moritz, Gäza GLrdonyi. Die Hauptbetätigung ist der Roman, und zwar der modern-naturalistische Roman, gleichsam der Niederschlag der sozialen Verhältnisse des wirtschaftlich ge waltig aufstrebenden Budapest, während für die einst so viel be sungene ungarische Landschaft, die Pußta-Poeste eines Petöfi, wenig übrig bleibt. Auch die ungarische Dramatik und Musikdichtung war in den letzten Jahren sehr erfolgreich, eroberten sich doch »Taifun« (Lengyel) und Molnärs »Teufel« die Bretter der ganzen Welt und wurden in sämtliche Sprachen übersetzt. Der Preis des ungarischen Romans schwankt zwischen 3 und 5 Kronen; daß aber auch Verlangen nach billigen Aus gaben vorhanden war, beweist der starke Erfolg der Athenaeum- Gesellschaft mit dem »Athenaeum-Könyotar«, einer Sammlung ganz nach dem Muster der Nelson- resp. Ullstein-Bücher, von der seit Anfang 1912 bereits 12 Bände L L 1.90 er schienen sind. Volkstümliche Sammlungen auf breiterer Grundlage sind der schon seit Jahren von der Firma Rob. Lampel herausgegebene »Lla-^ar siövz-vtar«, von dem bereits 700 Bde. L 30 d erschienen. Es ist dies der ungarische Reclam; er bringt Belletristik, populäre Wissenschaften und viele Übersetzungen. Eine ähnliche Sammlung ist der »Lloäorn lcöo^vtsr« der Firma Athenacum in verschiedenen Preislagen, je nach Um fang zwischen 40 d und L 1.20, die seit 1'/- Jahr davon bereits 200 Bände auf den Markt warf, wohl der beste Be weis für dessen Gangbarkeit. Es fehlt auch nicht an großen Publikationen. An erster Stelle ist das große Konversations-Lexikon der Firma Ge brüder Rsvai zu nennen, ein Werk, das dem ungarischen Buchhandel zur Ehre gereicht. Es erscheint seit einem Jahr alle vier Monate ein starker groß 8°-Band; geplant sind 18 Bände. Eine ähnliche Enzyklopädie des allgemeinen Wissens ist der »Llüvoltstög-IcöuxvtLr« in 12 Bänden, wovon bisher 10 erschienen sind (Verlag Athenaeum). Es wären noch viele hochwichtige verlegerische Unternehmungen zu er wähnen, ich will mich aber darauf beschränken, nur noch der von der kgl. ungarischen Akademie der Wissenschaften herausgegebenen Memoiren des Grafen Julius Andrässy Er wähnung zu tun, eines prachtvollen Monumentalwerkes in mehreren Bänden, das gleichzeitig auch in deutscher Über setzung erscheint. Die äußere Form und Ausstattung der Bücher kann man fast ohne Ausnahme vornehm und gediegen nennen; es wird stets ein gutes holzfreies Papier und sauberer klarer Satz verwendet, so daß das ungarische Buch wenn auch nicht immer in schöner, so doch in solider Form auf den Markt kommt. Künstlerische Bestrebungen in der Buch ausstattung indes, wie sie in Deutschland von einer Reihe
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