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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 09.07.1902
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1902-07-09
- Erscheinungsdatum
- 09.07.1902
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- Deutsch
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^ 156, S. Juli 1902. Nichtamtlicher Teil, 5555 Nichtamtlicher Teil I»vut8llie8 ^iionkfMtzu I-exilivu 1501—1850. Lus (Ion lZaellov boarboitet von kliellLöl llol^wüoo imä Hanns Lobatta. Lauck I. -I—0. XVI, 422 8, 6r. Zo. Haimar 1902, Ocsallscbakt ckor Liblio- Vollcnäok UNI 29. 5lä:v. 1902.) Dieselben Oesterrcicher, denen man das Adreßbuch der Bibliotheken der österreichisch-ungarischen Monarchie verdankt, Amanuenses an der k. k. Universitätsbibliothek in Wien, haben nun den Buchverwandten, als da sind Antiquare, Bibliothekare und Bücherlicbhaber, den ersten Band eines langersehnten Hilfsmittels geschenkt und damit für Deutsch land als Druckland nachgcholt, was andere Länder bezw. Litteraturcn anderer Sprachen schon längst besitzen. Die Engländer und Amerikaner haben seit 1882—1888 Uallcet-t L Daiag, »L Dictionary ol tbs avovymous sack pseucko- n^ruous Diteraturc ol Oreat üritain«; 1885—1888 erschien Ouslüvg, »Initials auck Useuckon^ivs, a Dictiovarzi ol litorar/ Disguise», 1890 desselben »Lnon^ms. L Dictionary ol rvvsalock Lutborsbip«, und endlich 1886 -Uarcbinont, »L eonciss Davckbooü ol ancisnt Lack möllern Diteratnro issuock eitber avovz; moosig, nnckor I'senclonvms, or Initials«. Auch sür die französische Litteratnr war in dieser Beziehung schon lange reichlich gesorgt! man hat da ckc lilnnee, »klouveau Dictionnairo ckes onvraxss anonvmes et xsouckoaz-mes« in drei Auflagen, die letzte 1868 erschienen, Ilarbier, »Diotionnaire ckes ouvrages anonziines«, dritte Auflage von 1872—1889, und tzllsrarck, »Des snpsreberies litterairos ckevoilöes«, dritte Auflage von 1869—1879 erschienen. Für Belgien giebt cs nur die 1863 als Separatabdruck herausgekommene Arbeit von liani«, 1848—1859, und Uassano, »Dirionario äi opere anouime e pseuckonime«, 1887 erschienen; für die niederländische Litte- ratur hat man van Doornincli, »öibliotbceü van dlecksrlauäsobo Lnonxmsn eu ksouckon/wen» zuerst 1875, — dann als »Vor monate en naawlore sebrisvors opgespoorck op bet gebieil ckor dleäorlanäscbo en Vlaamseko lotteren«, in fünftem Druck 1881—1885 —, für die norwegische: Pettersen, »Lnon^mer oz pseuäon) mer i cken norsbe literatnr«, 1890, und außerdem für die norwegische, isländische und dänische: (lollin, »Lno- nvmer OK pseuckonz-wer i cken äanslre, norsbe OS islancksbe literatnr«, 1869 erschienen. Für Rußland kommt Ghennadj, »Spisok rußkich anonimnych knig-, von 1874, endlich für Süd-Amerika Harros Lrana, -Xotas para una bibiioqrali» cko obras anönimas i pseuckönimas sobre la bistoria, la jeo^ratia i la literatnra cke Lmerioa« aus dem Jahre 1882 in Betracht. Nun, und Deutschland? Ach, das mußte zufrieden sein mit l'laeeii »l'beatrurn anonvmornm et psenckonvmorum« von 1708, mit Dahlmanns »Schauplatz derer masqnirten und de- masquirten Gelehrten« von 1719, mit Uzckius, »öibliotbooa anonvmornm et psenäon^mornm äotectorum« von 1740, und endlich mit dem Register zur vierten Auslage von Meusels -Gelehrtem Deutschland», betitelt Ersch, -Verzeichnis aller anonymischen Schriften und Aussätze in der 4. Ausgabe des gelehrten Deutschlands...«, von 1788—1796 erschienen; dabei enthalten aber noch obendrein die drei zuerst genannten Werke nicht einmal nur deutsche Anonyma. Kein Wunder, daß Holzmann auf die Idee kam, eine Sammlung von deutschen Anonymen anzulegcn, die im Laufe von etwa zehn Jahren auf 30 000 Nummern, meist ans dem Gebiete der Litteratnr, anwuchs. Der Wunsch, diese unter großem Auf- wandc von Mühe zustande gekommene Arbeit — wie unge zählte tausende von Malen haben allerhand Qnellenwerke zu dem Zwecke des Ermittelns von Verfasserschaften, und wie oft vergebens herbcigeholt und aufgeschlagen werden müssen — gedruckt und der übrigen bücherbedürftigcn Welt zugäng lich gemacht zu sehen, lag nahe, und nachdem mit Hilfe der Verbindung Holzmanns mit Bohatta die Menge der Titel auf 60 000, und zwar nunmehr aus allen Gebieten, gebracht war, auch die Arbeit den Beifall der Gesellschaft der Biblio philen gefunden hatte, wurde sie für diese gedruckt. Es ist dies die dritte und wichtigste der Veröffent lichungen dieser neuen Gesellschaft. Der erste Band geht von L—v und enthält 12 295 Nummern; man wird also mit Sicherheit auf etwa vier bis fünf Bände zu rechnen haben. Der Druck ist durchweg in Antiqua erfolgt; es ivürde eine dem Zwecke des Werkes in keiner Weise entsprechende Mühe gemacht haben, festzustellen, welche Schriften in Antiqua, welche in Fraktur erschienen, ja in vielen Fällen würde es sich gar nicht haben bewerkstelligen lassen, weil man ja von den meisten dieser Drucke nicht weiß, wo sie sich befinden. Zu bemerken ist, daß der Ilmfang der Arbeit weniger groß geivorden wäre, wenn die Bearbeiter sich auf die Er mittelung der Verfasser beschränkt hätten. Sie sind jedoch weiter gegangen und haben auch die unbekannten Uebersetzer, Herausgeber und Verleger ermittelt. Dazu haben sie selbst verständlich so vielerlei Quellen benutzt, daß deren Aufzählung nicht möglich war; immerhin führen sie von den wichtigsten 185 auf mit den für sie angenommenen Abkürzungen. Die Anordnung der Titel ist rein alphabetisch nach den Stichworten, nämlich entweder Verfassernamen, oder den ersten im Nominativ stehenden Substantiven bezw. ersten Familien namen oder der ersten Gruppe von Substantiven. Jedoch ist es schwer zu ergründen, wie z. B. so zahlreich vorkommende Stichworte wie Beschreibung, Briefe u. dgl. geordnet sind. Fängt ein Titel mit einer Präposition an, also Am 28. August, oder Lä autorem vullitatis u. s. w., oder kommt im Titel kein Nominativ vor, so ist die Präposition als Stichwort bezw. der ganze Titel als Nominativ genommen. Die Worte Dissertatio und ?rogrammL sind, weil die Zahl der damit beginnenden Titel eine ungeheuer große ist, nur dann als Stichwort gewählt, wenn sich an dieses der folgende Teil des Titels in grammatikalischer Abhängigkeit anschloß. Es war den Verfassern leider nicht möglich, alle ein zelnen Schriften einzusehen; es kam aber vor, daß die Quellen verschiedene Lesarten des Titels aufwiescn, und diese sind dann jede für sich an ihren Stellen ausgenommen, so z. B. Briefe über Frankreich und Paris. Zürich 1797. Verfasser: Woyda, Carl Friedrich, siehe auch Briefe, Vertrauliche, über Frankreich und Paris im Jahre 1797 und 1798. Zürich 1798. Verfasser: Woyda, Carl Friedrich. Auf diese Weise muß eben jeder Suchende finden. Schwierigkeiten bereiteten vielfach die Vornamen, in sofern als sie oft auf Titelblättern und in Quellen nur in abgekürzter Form Vorkommen und trotz aller Bemühungen nicht ausführlich sestgestellt werden konnten. Den Inkunabeln ist, da sie in Panzer, Hain, Proctor u. a. Bibliographen gefunden haben, »nur in einer zeit gemäßen Auswahl Aufnahme gewährt worden«. Das Hauptwerk geht, wie aus seinem Titel ersichtlich, nur bis 1850; es ist aber schon ein bis 1900 reichendes 727»
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