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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 30.07.1921
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- 1921-07-30
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- 30.07.1921
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Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. x° 176, 30. Juli 1921. Buchdrucker uud verwandte Gewerbe«, erklärt, daß die Vereinbarun gen für den weitaus größten Teil der Buchdruckereien eine äußerst schwere Belastung bedeuten. Es wird dann auf die kommende Brot verteuerung hingcwiesen, der man über kurz oder lang hätte Rech nung tragen müssen. Ob der Friede im Buchdruckgcwcrbe durch die getroffenen Ab machungen tatsächlich verbürgt ist, muß abgewartct werden. Der wilde Streik in Köln z. B. ist ein Hohn auf den gewerblichen Frieden wie auch auf die tarifgcmeiuschaftliche Disziplin. Besuch der Universität Leipzig im Sommer-Semester 1921. — Die Gesamtbesucherzahl der Universität Leipzig im laufenden Soar mer semcster beträgt 6777, nämlich 5614 immatrikulierte Stu dierende (darunter 368 Frauen) und 1163 nichtimmatrikulierte Hörer (darunter 138 Frauen). Die Besucherzahl belief sich im Wintersemester 1920/21 auf 7011, im Sommcrsemester 1920 auf 6539. Ter Besuch der Universität Leipzig ist regelmäßig im Sommer geringer als im Winter, doch ist die Besuchsziffer dieses Semesters die höchste, die bisher im Sommer erreicht wurde. Die in diesem Semester immatrikulierten 5614 Studierenden (368 Frauen) verteilen sich auf die einzelnen Fakul täten mit 321 (3 Frauen) auf die theologische Fakultät, mit 1180 (14 Frauen) auf die Juristenfakultät, mit 782 (74 Frauen) Studierenden der Medizin und 430 (23 Frauen) Studierenden der Zahnheilkunde auf die medizinische Fakultät und mit 2901 (254 Frauen) Studierenden auf die Studienfächer der philosophischen Fakultät. Nach der Staats angehörigkeit entfallen von den 5614 Studierenden 5212 (332 Frauen) auf die deutschen Staaten, 397 (36 Frauen) auf die übrigen euro päischen Staaten, 5 auf die außereuropäischen Staaten. 3386 (217 Frauen) sind Sachsen, 2228 (151 Frauen) Nichtsachsen. Von den übrigen europäischen Staaten ist Elsaß-Lothringen mit 3, Danzig mit 5 (1 Frau), Deutschösterrcich mit 45 (4 Frauen), die Schweiz mit 19 (2 Frauen), Bulgarien mit 66 (11 Frauen), Rumänien mit Sieben bürgen mit 37 (1 Frau), die Tschecho-Slowakei mit 42 (3 Frauen), Ungarn mit 30 (4 Frauen), Griechenland mit 21, Jugoslawien mit 6 (1 Frau), Lettland und Litauen mit je 8, Rußland mit 20 (5 Frauen), Polen mit 21 (2 Frauen), die Ukraine init 10 (1 Frau), Esthland mit 5, Norwegen, Schweden und die Türkei mit je 3, Italien (Südtirol) mit 5, Dänemark, Finnland, Holland, Spanien mit je 1, von den außereuro päischen Staaten Brasilien, Nordamerika und Japan mit je 1, Aser- beidschan mit 2 Studierenden vertreten. Hinsichtlich der Vorbildung be sitzen von den 5614 immatrikulierten Studierenden 2279 das Reife zeugnis eines deutschen Gymnasiums, 1495 das Reifezeugnis eines deutschen Realgymnasiums, 954 das Reifezeugnis einer deutschen Ober realschule, während 886 kein deutsches Reifezeugnis besitzen. nung für die europäische Zukunft und für die Zukunft aller Menschen ruht!« Und Friedrich Licnhard klagt im »Türmer«: »Nur mit ernster Wehmut lesen wir diese Versuche, unserem Volke einen fremden Helfer und Heiland vorzustellen. Selber tief durchdrungen vom Glauben an »Deutschlands europäische Sendung«, haben wir immer wieder der Über zeugung Ausdruck gegeben, daß aus uns selber, aus dem Volke eines Wolfram und Walther, eines Goethe und Schiller, eines Luther uud Dürer uud Bach, eines Meisters Eckardt und Böhme und Fichte die j Erneuerung unseres Menschentums hcrvorgehen müsse. All unsere j Lebensarbeit geht dahin, dieses Vertrauen zu stärken und diese Schöpferkraft zu wecken. Uud immer wieder lenkt man nach außen ab ! — diesmal nun in ein östliches Gedankeuspiel! . . . Die Freunde des ^ indischen Dichters müssen sich jetzt doch wohl sagen, daß dies nicht der , Weg ist, wie man Innerlichkeit und Stille — ich bitte: Innerlichkeit und Stille! — an unser zerrüttetes und zerrissenes Volk hcranbringt.« Es sind gar resignierte Grüße, die dem gefeierten Besucher nach- klingeu! (Weser-Zeitung.) Die Büchcrpreisc in Österreich. — Die am 13. Juli abgehaltene Außerordentliche Hauptversammlung des österreichischen Buch händler-Vereins verwahrte sich mit voller Entschiedenheit gegen l die von vielen Seiten, auch seitens der Behörden, gegen die österreichi schen Buchhändler erhobenen Vorwürfe, daß sie ungcrechtfcrtigterweise die Preise der Bücher erhöhen. In einer angenommenen Entschließung ! wurde gesagt: Die Einhaltung der Ladenpreise ist eine strikte Ver pflichtung aller der Organisation des deutschen Buchhandels Angehöri- ! gen. Zu diesen Ladenpreisen hebt das österreichische Sortiment in . Übereinstimmung mit der deutschen Organisation nur jene Zuschläge ein, die mit Rücksicht auf die vielfach verteuerten Frachtsätze und die ^ namhafte Erhöhung aller Regiekosten unumgänglich notwendig sind. Wie zurückhaltend hierbei vorgegangen wird, beweist schon die Tat- ^ suche, daß die Buchhändler heute noch an dem bereits vor zwei Jahren j als notwendig erkannten Teuerungszuschlag festhalten, obwohl in dieser Zeit die Geldentwertung ungewöhnlich weit vorgeschritten ist ! und alle andern Artikel sich verteuert haben, ferner namhafte neue ^ staatliche und gemeindliche Lasten ihnen aufgebürdet und die Gehälter der Angestellten dreimal bedeutend erhöht worden sind. Deutsche Vcrlagsanstalt in Stuttgart. Die Gesellschaft teilt mit, ^ daß sie im abgelaufenen Geschäftsjahr ein befriedigendes Ergebnis cr- j zielt habe, sodaß init einer Dividende wie im Vorjahre (10 Prozent) gerechnet werden könne. Zur Stärkung ihrer Betriebsmittel hat die Gesellschaft eine Hypothek von 3 Mill. Mark ausgenommen. Die Wissenschaft als Bindeglied der Völker. — Privatdozcnt Aeonhard Köppe von der Universität Halle, der auf Ein ladung der spanischen Negierung an den Universitäten Madrid, Sevilla und Granada Vorlesungen über Mikroskopie des lebenden Auges ge halten hatte, wurde von der Universität Madrid mit dem Titel eines Professors für Augenheilkunde kouori8 earma ausgezeichnet. - - Die Akademie der Wissenschaften in Bologna hat den Direktor des anatomischen Instituts der Universität Berlin, Geheimrat Professor Or. Rudolf Fick, zum korrespondierenden Mitglied gewählt. Ter Berliner Generalkonsul der argentinischen Republik. Alberto M. Eandioti, hatte kürzlich zahlreiche offizielle Vertreter und Mi- glieder der Berliner spanischen und latein-amerikanischen Kolonie ein geladen, um ein »bleuen H^pano-^inerieano« zu gründen, dessen vornehmliches Ziel die Verbreitung der Kenntnis über die Leistungen von Spaniern uud Latein-Amerikanern auf schöngeistigem -und wissenschaftlichem Gebiete ist. Die Versammlung ernannte einen provisorischen Ausschuß, der mit der Aufstellung eines systematischen Arbeitsplanes beauftragt wurde. Als erste Leistung des ^teneo IIi8pano-^m6iicavo wird die Abhaltung einer Reihe von Vorträgen über bedeutende spanische und südamerikanische Dichter und ihre Werke in Aussicht genommen. Neue Vibliothcksgebäudc. — Am 19. Juli fand in Reims die ! feierliche Grundsteinlegung für das Neimser Bibliotheksgebäude statt, ^ für dessen Bau das Komitee der C a r n e g i e - S t i f t u u g die Summe von 200 000 Dollar gewidmet hat. Der Botschafter der Vereinigten ^ Staaten, Myron Hcrrick, hielt hierbei eine Ansprache, worin er die von ' Frankreich auf dem Gebiete des Wiederaufbaues bisher geleistete Arbeit i eingehend darlegtc und der Hoffnung Ausdruck gab, daß die Biblio- . thek ein Monument des Geistes, der Freundschaft und Zusammenarbeit bilden werde, der im Herzen des amerikanischen Volkes für das fran- zösischj>-Volk bestehe und immer bestehen werde. j^-^Für den Wiederaufbau der während des Krieges zerstörten , Bibliothek in Löwen wurden in Amerika etwa eine Million .Dollars gesammelt, uud der Architekt Withney Warren wurde beauf tragt, die Pläne für den Neubau zu entwerfen. Es ist die Errichtung eines Gebäudes im Stil des Dogeupalastes in Venedig vorgesehen. Die feierliche Grundsteinlegung erfolgte am 28. Juli im Beisein einer ameri kanischen Delegation und von Gelehrten aus allen Ententestaaten. . Deutschland ist bekanntlich im Versailler Vertrag verpflichtet worden, ^ durch Lieferung von Büchern die Wiedererrichtung der Bibliothek zu erleichtern. Tagore-Nachkläuge. — Die Begeisterung, die man dem indischen Dichter Nabindranath Tagore gelegentlich seiner Anwesenheit in Deutschland entgegeubrachte, mußte, wie bei ihrer Maßlosigkeit nicht anders zu erwarten war, ihren lebhaften Rückschlag erfahren. Wenn jene Bayerin, des Fremden und Schweren im Namen des Inders über drüssig, aus »Nabindranath Tagore« kurzerhand das flüssigere »Gangeshofer« machen wollte, ist cs mehr als ein harmloser Bayern witz: es ist charakteristische Ironie. Aber cs sind ernste, sehr ernste Stimmen laut geworden. Alfons Paguet, der in der »Glocke« schwere Zweifel geltend gemacht hat, ob Tagore das Wesen des europäischen Menschen voll begriffen habe, kommt zu der vorwurfsvollen Frage: »Wie kann er, wenn er mehr als ein Dichter wäre, an den Völkern so /Nichtig vorübergcheu, auf denen wirklich noch etwas wie eine Hoff- Erzichuug zum Buch. — In einer Schweizer Tageszeitung erschien die nachfolgende Einsendung, die vielleicht Anlaß zu wertvollen An regungen bietet: Eine große amerikanische Fabrik hat unter all den Wohlfahrtseinrichtungen für ihre Arbeiter, für die sie kein Geld ^ reut, weil die Leiter wohl eiusehcn, daß die Aufwendungen sich reichlich j bezahlt machen, auch eine Bibliothek eingerichtet. Das wäre noch nichts Besonderes. Aber nun kommt es! Wer durch einen klaren und fleißigen Auszug, es braucht kein Meisterwerk zu sein, beweist, daß er ! das geliehene Werk gründlich, mehr als einmal gelesen hat, der kann ! es behalten. Auf diese Weise sollen sich einzelne Arbeiter Bibliotheken von über 200 Bänden erworben haben. Büchcrverkchr Leipzig—Wien. — Die Firma Th. Bindtner N ch f. in Wien hat an die Korporation der Wiener Buch händler am 30. Juni 1921 nachfolgendes Schreiben gerichtet: Wir 1145
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