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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 30.07.1921
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- 1921-07-30
- Erscheinungsdatum
- 30.07.1921
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- Deutsch
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M 176, 30. Juli lg2>. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Bon der Ausstellungsleitung ist diese Bücherausstellung der Firma C. Burmanns Buchhandlung G. Hoberg in Kolbcrg über tragen. Alle einschlägige Literatur ist für die Ausstellung erwünscht, und es wird um Gratis- und Franko-Lieferungen an obige Firma ge beten. Für Bücher, die zurückgesandt werden sollen, ist das Rück porto beizufügen. Irgendwelche Kosten entstehen durch das Ausstellen weiter nicht. PerslmalnlNhrWeil. 50 Jahre Arbeit am Adreßbuch des Deutschen Buchhandels. CS dürfte zu den größten Seltenheiten gehören, das; jemand 60 Jahre seines Lebens lang den Hauptteil seiner Arbeit eine m Buche widmet. Wenn nun diese Tätigkeit einem dem deutschen Buchhandel so be kannten, täglich benutzten bnchhändlerischen Hilfsmittel, wie dem Adreßbuch des Deutschen Buchhandels, gegolten hat, so dürste ein solches Jubiläum der Beachtung des Buchhandels sicher sein. Herr Richard Köhler, der seit 1888, als der Börsenverein das Schulzsche Adreßbuch ankaufte, Redakteur des genannten Werkes ist, aber schon seit 1871 fast ausschließlich mit dessen Bearbeitung betraut war, kann am heutigen Tage auf eine 50jährige Tätigkeit in Diensten des Adreßbuchs des Deutschen Buchhandels zurückblicken. Pflichttreue, äußerste Peinlichkeit und sorgfältigste Bearbeitung der Firmeneintragungen, sowie fehlerfreie Drucklegung sind notwendige Voraussetzungen bei der Herstellung eines solchen wichtigen Nach schlagewerkes. Wenn das Deutsche Buchhändler-Adreßbuch diesen Er fordernissen genügte, so ist dies das Hauptverdieust des Jubilars, der mit unermüdlicher Sorgfalt und Gewissenhaftigkeit seines Amtes gewaltet hat. Herr Richard Köhler, ein geborener Leipziger, hat seine buchhändlerische Laufbahn bei der Firma List L Francke in Leipzig begonnen und sich zunächst als Antiquar ausgebildet. Die in der angesehenen Antiquariatshandluug erworbenen Kenntnisse verwertete er dann bei M. Lempertz in Bonn a. Nh. Der Ausbruch des deutsch französischen Krieges stellte den damals erst 19jährigen auf einen ver antwortungsvollen Posten; er mußte für den ins Feld ziehenden Ge schäftsführer die Leitung des Zweiggeschäfts von M. Lempertz in Aachen übernehmen, die er auch zur Zufriedenheit seines Chefs versah. Nach der Heimat zurückgekehrt, trat er am 1. August 1871 bei Otto August Schulz in Leipzig als Gehilfe ein und wurde von Anfang an unter Leitung des Sohnes des Schöpfers des Adreßbuchs (Otto August Schulz), des Herrn Hermann Schulz, bei der Bearbeitung des »Schulz«, wie er früher im Buchhandel allgemein genannt wurde, be schäftigt. Im Laufe der nächsten Jahre bildete die Bearbeitung des Adreßbuchs seine Haupttätigkeit, und als das Adreßbuch 1888 an den Börsenverein überging, wurde er, wie oben bereits erwähnt, als Re dakteur desselben durch den Börsenverein angestellt. Auch an dieser Stelle seien ihm aufrichtige Wünsche für sein ferneres Wohlergehen und einen schönen Lebensabend dargebracht, auf den der rüstige Siebziger dank seiner kräftigen Gesundheit hoffen kann. Jubiläen. — Die 25. Wiederkehr des Tages, an dem er seine Selbständigkeit gründete, feiert am 1. August Herr Max Hansen, Inhaber des gleichnamigen Verlags in Glückstadt. Am 1. August 1896 übernahm der Herr Jubilar die Buchhandlung Carl Albers in Mel- dorf und verlegte den Verlag nach Abstoßung des Sortiments 1902 nach Glückstadt. — Das gleiche Jubiläum feiert Herr F. A. Gimmer - thal in Langendreer (Westfalen), der seine Sortiments- und Verlagsbuchhandlung mit gutem Erfolge ausgebaut hat. Jubiläum des Herrn Salae-Prag. Unsere Nachricht im Bbl. Nr. 124 v. 31. Mai 1921 ergänzen wir insofern, als Herr Josef Salaö in Firma I. L. Kober, der sein 25jähriges Inhaber-Jubiläum kürzlich beging, die ganze Firma daher auch die ausgedehnte Verlagsbuchhand lung und auch die Buchdruckerei für eigene Rechnung übernahm. Wie uns nachträglich mitgeteilt wird, feiert diese Firma Heuer ihr 75. Ver- lags-Grllndungsjahr (1846), ihr 50. Sortiments-Gründungsjahr und die 25. Wiederkehr des Tages des Eintritts des Herrn Salaö, also drei Jubiläen in einem Jahre. Ein musikalischer Ehrendoktor. — Die philosophische Fakultät Breslau hat dem Grafen Carl Pückler-Oberweistrttz in Anerkennung seiner hervorragenden Verdienste um die deutsche Musik die Würde eines Doktors der Philosophie ehrenhalber verliehen. Gestorben: in Pfarrkirchen im besten Mannesaltcr, 53 Jahre alt, der Direktor der Kamblischcn Buchhandlung und Druckerei G. m. b. H., Herr Heinrich Wagner. Seit Jahrzehnten gehörte der Dahingeschiedene dem Presseberuf an; mit einer gewandten Feder vereinigte er ein vortreffliches Or ganisationstalent. Nachdem er zuerst bei der »Neuen bayer. Zeitung« unter PH. Frick als Redakteur gearbeitet hatte, tat er einige Zeit Dienste bei vr. Heim in Ansbach, um dann die Nachfolgerschaft Lin- Harts bei der »Donau-Zeitung« in Passau anzutretcn, wo er als Chefredakteur von 1903—1917 wirkte und auch als Magistratsrat der Zentrumspartci im Rathaus seine reichen Kenntnisse und Erfahrungen verwerten konnte. Zuletzt wurde Wagner auf den Posten eines Chef redakteurs und später des Direktors der Kamblischen Druckerei in Pfarrkirchen berufen; Gestorben ferner: im Alter von 40 Jahren Herr Curt Erich Bergis, lang jähriger Angestellter der Firma Kochler L Volckmar A.-G., Ab teilung Barsortiment, in Leipzig. ÄlMDM Umsatzsteuer. (Vgl. Bbl. Nr. 144 und 156.) Wie mir aus persönlicher Rücksprache mit einem Vertreter des Finanzamtes bekannt wurde, war derselbe der bestimmten Meinung, wir Sortimenter berechneten auf die Bücher auch die Umsatzsteuer. Als ich das verneinte, wollte es der Beamte kaum glauben, ich sagte ihm aber, daß uns die Preise vorgeschrieben sind. Ich schlage den Sorti menterkollegen vor, sofort die Bücher mit Einschluß der entsprechenden Umsatzsteuer auszuzeichnen. Die angezeigten Bllcherpreise werden vorerst nur eine Richt schnur für die Preisnotierung sein. Lörrach, 13. Juli 1921. Carl Poltier-Weeber. Zum Abbau des Teuerungszuschlags, den ein Sortimenter in Nr. 144 des Börsenblattes unter der Überschrift »Umsatzsteuer« er wähnt, möchte ich als Sortimenter bemerken, daß diejenigen Herren Verleger, die so eifrig auf den Abbau des Teuerungszuschlags des Sortimenters bedacht sind, doch nun einmal an den Abbau ihres eigenen Verlagsteuerungszuschlags denken möchten. Wir haben große angesehene Firmen im Verlagsbuchhandel, die sich für ihre Teuerungs- Zuschläge eine ziemlich große Leiter angeschafst haben. Mit 10°/, und 20°/a fing man an und kletterte sodann allmählich auf 100°/, und sogar 200°/, hinauf. Wie wäre es, wenn diese Herren nun auch einmal daran denken möchten, den Abstieg von den hohen Bergen anzutreten. Vielleicht kürzen sic dafür die immer höher anschwel lenden Unkosten usw. in ihren Betrieben und teilen uns Sorti mentern dann nachher mit, wie sie es gemacht haben und welche Er fahrungen sie dabei gesammelt haben. Was die Umsatzsteuer anbetrifft, so habe ich dieselbe fast seit Anfang ihres Bestehens stets auf sämtliche Sortimentsartikel aufge- schlagen. Die Bemühungen, alle beteiligten Kreise dazu zu bewegen, die Preise der Bücher einschließlich Teuerungszuschlag u n d U m satz - ste u er öffentlich anzukündigen, haben allerdings, soweit mir be kannt, wenig Anklang gesunden. Dabei ist zu erwähnen, daß im Um- satzsteuergcsetz ausdrücklich dem Verkäufer zugestanden ist, die Steuer in seine Artikel hineinzukalkulieren, sie also auf den Verbraucher ab zuwälzen. Es ist mir ab und zu vorgekommen, daß Käufer mein Ge schäftslokal-verließen, weil das Buch bei mir eine Kleinigkeit teurer war als bei der Konkurrenz. Ich habe mir aber gesagt, wenn das Jahr um ist und du deine Umsatzsteuer zahlen mußt, die in die Tausende geht, wer ist dann der Vorsorgende gewesen: der Kaufmann, der seine Umsatzsteuer vereinnahmt hat, oder derjenige, der sie aus der eigenen Tasche zahlen muß? Die Umsatzsteuer soll von 1><°/, auf mindestens 3°/« erhöht werden. Wir brauchen unbedingt Maßnahmen, die den um die Umsatz- steuer erhöhten Buch preis schützen. Da die Berechnung etwas umständlich ist — es müssen heute ca. 1,8°/, auf den Verkaufs preis aufgeschlagen werden, und bei erhöhten Umsatzsteuern werden entsprechende Prozentzahlen herauskommen — wäre es zweckmäßig, wenn der Vorstand des Börsenvereins Tabellen herausgeben würde, aus denen man die Summe des Verkaufspreises plus Umsatzsteuer ablesen kann. Wir würden dann überall gleichmäßige Verkaufs preise für die einzelnen Gegenstände des Buchhandels erhalten, zumal wenn der Verlag sich bereitfinden würde, in seinen öffentlichen An kündigungen den Verkaufspreis einschließlich etwaigen Teuerungs zuschlags und U m s a tz st e u e r a u f s ch l a g s anzugeben. Teuerungszuschlag und Umsatzsteueraufschlag sind eng mit einander verwandt. Es würde über den Nahmen eines kurzen Sprechsaal artikels hinausgehen, dieses weiter zu beleuchten. Nnr soviel sei kurz bemerkt: Beide Aufschläge sind aus der Not der Zeit geboren, und diejenigen Verleger, die noch abseits stehen und sich nicht damit befreunden können, diese Faktoren bei ihrer LadenpreiskalkulaUon zu 1147
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