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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 09.03.1929
- Strukturtyp
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- 1929-03-09
- Erscheinungsdatum
- 09.03.1929
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- Deutsch
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X- 58, 9, März 1929. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Literaturgruppen, in denen die Frakturschrift überwiegt, mit Verlagsgebieten zu tun, in denen das wissenschaftliche Buch zurück tritt, und dafür die den Jnlandinarkt beherrschende volkstümliche Veröffentlichung eine stärkere Bevorzugung aufweist. Nachstehende zwei kleine Übersichten gewähren auf Grund der Fraktur- und An liquazahlen Aufklärung über die prozentuelle Verteilung der im Jahre 1928 erschienenen Verlagsveröfsentlichungen. Bei den 12 Wis senschaftsgebieten, deren literarische Veröffentlichungen überwiegend in Fraktur auf den Büchermarkt kommen, läßt sich hier und da eine Abnahme in der Anzahl der in Fraktur gedruckten literarischen Er zeugnisse seststellen, wie z. B. bei der pädagogischen Literatur und bei den Schulbüchern. Ebenfalls ist ein Rückgang in dieser Beziehung bei den Jugendschriften erkennbar. Nur die Gruppe Geheimwifseu- schaften und allgemeine Kalender, also Objekte für die breite Masse, weist ein Anwachsen der in Fraktur hergestellten Bücher auf, sofern wir die Produktionsstatistik 1926 zum Vergleich herbeiziehen. Anteil der im Jahre 1928 überwiegend in Frakturschrift erschienenen Verlagsveröf fentlichungen an den einzelnen Wissenschafts gebieten. Wissenschaftsgebiete Geheimwissenschaften. Allgem.Kalender. Verschiedenes (Gr. 27) Jugendschriftcn (Gr. 11) Kriegswissenschaft (Gr. 19) Neuere Sprachen und Literaturen: Schöne Literatur (Gr. 16) Religionswissenschaft. Mythologie. Theologie (Gr. 2). . . Schulbücher. Stenographie (Gr. 10) Rechtswissenschaft (Gr. 3) Turnen. Sport. Spiele. Sammelwesen. GeselligerVerkehr (Gr.26) Land- und Forstwirtschaft. Jagd. Hauswirtschaft (Gr. 25) Erziehung und Unterricht. Jugendbewegung (Gr. 9) . . . Musik. Tanz. Theater. Kino (Gr. 16) Kulturgeschichte. Volkskunde. Geheime Gesellschaften. Frei maurerei (Gr. 20) Geschichte. Historische Hilfswissenschaften (Gr. 18) 81.8 80,1 79,7 78.9 76.6 71,0 70.7 69.8 69,1 67.7 63.7 56.6 54.6 Anteil der im Jahre 1928 überwiegend in An tiquaschrift erschienenen Verlagsveröffent- lich ungen an den einzelnen Wissenschaftsge bieten. Wissenschaftsgebiete Allgemeine Sprach- u. Literaturwissenschaft. Außereuropäische Sprachen und Literaturen. Orientalische Sprachen und Literaturen (Gr. 12) Mathematik (Gr. 7) Technische Wissenschaften. Handwerk (Gr. 23) Heilwissenschaft. Tierheilkunde (Gr. 5) Naturwissenschaften (Gr. 6) Philosophie (Gr. 8) Kunst und Kunstgewerbe (Gr. 17) Handel und Verkehr. Industrie (Gr. 24) Allgemeines. Sammelwerke. Buch-u. Schriftwesen. Bibliotheks wesen. Hochschulen. Gelehrte Gesellschaften. Wissen schaftskunde (Gr. 1) Erdkunde. Völkerkunde. Atlanten (Gr. 21 u. 22) . . . . Neuere Sprachen und Literaturen: Darstellungen und Unter suchungen (Gr. 14) Klassische Sprachen und Literaturen (Gr. 13) Wirtschasts- und Sozialwissenschaften. Politik. Statistik (Gr. 4) 92.6 89.8 82,2 81,2 76.7 76.4 72.9 67.5 67.1 63,0 57,9 55.2 51,5 Die vorstehend abgedruckte Ausstellung der Verteilung von überwiegend in Antiquaschrift hergestellten Bü chern zählt durchgehend Wissenschaftsgebiete auf, deren Verlags- erzeugnissc nicht allein auf dem Jnlandinarkt abgesetzt zu werden pflegen, sondern auch darüber hinaus weitgehende Beachtung finden. Einige Literaturgruppen iveiscn in der Herstellung von Antiqua druckschriften kleine Abnahmen auf, was auf der anderen Seite als Zugang zu den in Fraktur hergestellten Verlagsveröffentlichungen zu buchen ist. Legen wir die im Jahre 1926 gewonnenen Antiquazahlen als Maßstab an, so haben wir z. B. bei der Gruppe Klassische Spra chen und Literaturen eine Abnahme der Antiquadruckschriften zu ver zeichnen, was wir auch bei den naturwissenschaftlichen Büchern fest stellen können. Es überwiegen die in Antiqnaschrift hergestellten Werke bei allen Veröffentlichungen, die dem Handel, dem Verkehr und der Industrie dienen. Fast der gleiche Prozentsatz zugunsten der 272 Antiquatypen ergibt sich bei Erd- und Völkerkunde, Kunst und Kunst- gewerbe. Die rein wissenschaftlichen Verleger bevorzugen immer mehr zum Teil fast durchgehend die Antiquaschrift, z. B. Philosophie. Medizin, Mathematik, allgemeine außereuropäische und orientalische Sprach- und Literaturwissenschaften. Wir konnten diese Beobach tung bereits in der Übersicht über den Büchermarkt des Jahres 1926 Mitteilen. Fremdsprachige Verlagsveröfsentlichungen. Es erscheinen in der Hauptsache Werke in deutscher Sprache, denen nur eine geringe Anzahl fremdsprachiger Verlags- Veröffentlichungen gegenübersteht, und zwar beträgt deren Anteil an der buchhändlerischcn Gesamtproduktion 2,9U (1927 3,5A). Es findet also ein kleiner Rückgang in der Herstellung von Veröffentlichungen in fremden Sprachen statt. Zahlenmäßig sind im Jahre 1928 insge samt 337 Einheiten weniger gezählt als im vorhergehenden Jahr, das gegenüber 1926 noch einen Zuwachs in der Herausgabe von fremd sprachiger Literatur aufwies. Die Anzahl der Bücher in deutscher Sprache, zu denen die mundartlichen Druckschriften bei der statistischen Auswertung dazugezählt sind, geht im Jahre 1928 um 2895 Stück (knapp 10 v. H.) zurück. Von den auf den Markt gebrachten Verlags veröffentlichungen sind Anzahl der Verlagsveröffentlichungen In verschiedenen Fremdsprachen .... 1S27 29 882 1 144 1S2S 26 987 807 Insgesamt i SI02S 217S4 Es wurden insgesamt 807 fremdsprachige Veröffent lichungen, die sich auf 38 lebende und tote Sprachen einschließ lich der Kunstsprache Esperanto verteilen, gezählt. Hierbei sind ver schiedene europäische Sprachen stark bevorzugt. Durch eine große Anzahl von Büchern in den Sprachen Afrikas und Asiens tritt die Mannigfaltigkeit in der Verteilung der im Jahre 1928 erschienenen fremdsprachigen Verlagsveröffentlichungen besonders hervor. Bei der Aufteilung der Literatur nach fremden Sprachen erhalten wir die Tabelle auf S. 273, die uns lehrreiche Aufschlüsse über die mehr oder weniger zu Tage tretende Beliebtheit einiger nichtdeutschcr Sprachen gibt, wie auch die Verteilung der fremdsprachigen Bücher auf die einzelnen Literaturgruppen erkennen läßt. Etwa 40°/» aller in mchtdeutscher Sprache herausgegebenen Bücher sind für Schul- zwccke bestimmt, wobei die Veröffentlichungen für die alt- und neu sprachige Klassenlcktüre vorherrschen. Mehr als zwei Drittel der belletristischen Werke in fremden Sprachen sind in Englisch abgcsaßt. Hierbei fällt in der Wissenschaftsgruppe 15 (»Schöne Literatur«) der geringe Anteil des französischen und italienischen Schrifttums be sonders auf. Ein ähnliches Verhältnis können wir auch bei den fremdsprachigen Verlagsveröffentlichungen, die ins Deutsche übersetzt wurden, weiter unten feststellen. Deutsche Ubersetzungslitcratur. Gegen das Vorjahr mit 1267 Verlagsveröffentlichungen, die a u s fremden Sprachen ins Deutsche übersetzt wurden, weist dasBerichtsjahr1928insgesamt 1477Übersetzungen auf (s.S.274), was bei einer Zunahme von 211 Stück eine Vermehrung um 16,652 bedeutet. Der Anteil der Übersetzungen an der gesamten Verlagspro duktion des Jahres 1928 beträgt nur 5,352, wobei die Werke aus dem Englischen (542 Stück), Französischen (288 Stück) und Russischen (176 Stück) vorherrschen. In der 15. Wissenschaftsgruppe (Schöne Literatur) mit der Anzahl von 476 Einheiten, zu denen noch die Jugendschriften (Gruppe 11) mit 88 Übersetzungen hinznzuzählen sind, können wir mehr als die Hälfte aller ins Deutsche übersetzten fremdsprachigen Bücher feststellen. Der verbleibende Rest verteilt sich auf die übrigen 26 Wissenschaftsgebiete, wobei u. a. 151 Über setzungen in der Gruppe 2: Religionswissenschaft, Mythologie und Theologie, 69 Übersetzungen in der Gruppe 18: Geschichte und histo rische Hilfswissenschaften und 65 Übersetzungen in den Wirtschafts und Sozialwissenschaften (Gr. 4) als Höchstzahlen gezählt werden. Innerhalb der einzelnen Wissenschaftsgebiete ist der Anteil der fremden Sprachen sehr verschieden. Während bei einigen Wissen schaftsgruppen wie z. B. bei den theologischen Werken, bei der Belle tristik u. a. Literaturgebieten oder z. B. bei den Schulbüchern, bei der Rechtswissenschaft usw. wir jeweils die gleiche Anzahl der über setzten Fremdsprachen feststellen können, ist bei andern Gruppen eine schwächere Beteiligung in der Fremdsprachenanzahl offensichtlich.
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