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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 22.06.1903
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1903-06-22
- Erscheinungsdatum
- 22.06.1903
- Sprache
- Deutsch
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- Saxonica
- LDP: Zeitungen
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4956 Nichtamtlicher Teil. ^5 141, 22. Juni 1903. Johannes Vahlen. Lipsiae, Teubner, 2) Kants gesammelte Schriften, herausgcgeben von der Königlich Preußischen Akademie der Wissenschaften. 1. Abt. Werke. 4. Band. Berlin, G. Reimer. In der an demselben Tag abgehaltnen Sitzung der physi kalisch-mathematischen Klasse las Herr van't Hoff über die Bildungsverhältnisse der ozeanischen Salzablagerungen. XXXII: Die obern Existcnzgrenzen von Schönst, Magnesiumsulfathepta- und -hexahydrat, Astrakanit, Leonit und Kainit bei Anwesenheit von Steinsalz. — Herr Frobenius las über Theorie der hyper- komplexen Größen. II. — Herr Branco legte eine Mitteilung des Herrn Professors vr. A. Tornquist in Straßburg i. E. vor: »Der Gebirgsbau Sardiniens und seine Beziehungen zu den jungen, circummcditerranen Faltenzügen.- — Herr Marburg legte eine Abhandlung des Herrn Professors Or. Kayser in Bonn vor: die Bogcnspektrcn von Uttrium und Dtterbium. Die be nutzten Präparate rühren von dem verstorbnen Or. A. Betten dorf in Bonn her. Überlassung einer Bibliothek. — Wie der National zeitung gemeldet wird, hat Graf Fürstcnberg-Stammheim die etwa 50000 Bände zählende Bibliothek seines bei Mülheim am Rhein gelegnen Schlosses Stammhcim der Universitäts-Biblio thek in Münster i. W. auf fünfzig Jahre leihweise überlassen. Die Bibliothek gehört zum Majorat und kann daher weder ver schenkt noch veräußert werden. Geschäftsschluß am Sonnabend. (Vergl. Nr. 123, 138 d. Bl.) — Die Firma Raimund Gerhard in Leipzig teilt uns mit, daß sie schon seit 1890 von Mitte Juni ab an Sonnabenden ihre Geschäftsräume während des Sommers uni 5 Uhr schließt. Internationaler Schriftstellertag. — Den Verhand lungen des 25. Kongresses der »Xesoeiatiou littsrairs et artistigus internationale«, der vom 24. bis 30. September d. I. in Weimar tagen wird, werden im Auftrag der Regierung der französischen Republik die Herren Professor Jules Oppert, Mitglied des Instituts, und Maillard und Georges Harmand, Mitglieder des Appellationsgerichtshofs in Paris, beiwohnen. Erste öffentliche Lesehalle in Berlin. — Die im Jahre 1895 in Berlin von der »Gesellschaft für ethische Kultur« ins Leben gerufene »Erste» öffentliche Lesehalle in Berlin befindet sich seit dem Oktober v. I. im Hause Münzstraße 11, (Hof, 1 Treppe.) Sie hatte im Vorjahr 97 581 Besucher. Diese Lesehalle ist — als einzige in Berlin — auch mittags geöffnet. Personalnachrichten. Hoftitel. — Der Inhaber der im Jahr 1799 gegründeten Kunsthandlung von Pietro del Vecchio in Leipzig, Herr Andreas Fischer, ist von Seiner Majestät dem König von Sachsen zum Königlich Sächsischen Hofkunsthändlcr ernannt worden. st Karl Gegenbau r. — Der hervorragende Lehrer der ver- leichenden Anatomie und Zoologie an den Universitäten Würz- urg, Jena und Heidelberg, an deren letzterer er von 1873 bis 1901 gewirkt hat, Geheimer Rat Professor ör. Karl Gegen baur ist, siebcnundsiebzig Jahre alt, am 14. Juni in Heidelberg gestorben. Von seinen selbständig im Buchhandel erschienenen Werken seien hier genannt: »Grundzüge der vergleichenden Anatomie-, — »Grundriß der vergleichenden Anatomie«, — »Lehrbuch der Ana tomie des Menschen«, — »Die Epiglottis«. Seit 1875 gab er das -Morphologische Jahrbuch, Zeitschrift für Anatomie und Entwicke lungsgeschichte« heraus. st Karl Gusscnbauer. — Am 18. Juni ist in Wien der derzeitige Rektor der dortigen Universität Hofrat Professor Or. Karl Gusscnbauer, Leiter der zweiten Billrothschen chirurgischen Klinik, einem Herzleiden erlegen. In ihm verliert die medizinische Wissenschaft einen hervorragenden Vertreter; er war einer der be rühmtesten Chirurgen der Gegenwart. Er war am 30. Oktober 1842 zu Ober - Vellach in Kärnten geboren, studierte in Wien, wo er auch als Assistent Billroths tätig war, lehrte in Lüttich und Prag und seit 1894 als Nachfolger Billroths in Wien. Von seinen Veröffentlichungen seien hier genannt: -kapport äs la olinigus obirur^ioals äs l'uuiversits äs Uie^s«, — -Die traumatischen Ver letzungen» (Deutsche Chirurgie 1880), — -Sephthämie, Pyohämie und Pyo - Sephthämie« (Deutsche Chirurgie 1882), — »Beitrag zur Exstirpation von Beckenknochen-Geschwülsten-. Seine Aufsätze in akademischen Sitzungsberichten, Zeitschriften und Sammel werken sind zahlreich und von großem wissenschaftlichen Wert. Seit 1880 hat er sich an der Herausgabe der in Prag erscheinenden »Zeitschrift für Heilkunde- beteiligt. Gestorben: am 18. Juni nach kurzem Krankenlager Herr Alexander Sticf- bold in Berlin, Mitbegründer und bis vor zwei Jahren, wo ihm Rücksichten auf seine geschwächte Gesundheit Schonung auferlegten, leitender Mitinhaber der im Jahr 1876 dort er- öffneten und schnell zu Bedeutung erwachsenen Kunsthand lung Stiefbold L Co., die alle Zweige des graphischen Kunstgeschäfts umfaßt und überall verdientes Ansehen genießt. (Sprechsaal.) Vom Jnseratgeschäft. Die Redaktion d. Bl. empfing die nachfolgende Mitteilung über den Verlauf eines Rechtsstreits aus dem Jnseratgeschäft: Für eine in meinen! Verlag erscheinende Monatsschrift erhielt ich im Februar 1900 durch einen Inserat-Agenten eine für zwölf Nummern bestimmte Annonce, wofür der Agent seine be dungene Provision erhielt. Ich bestätigte sofort durch Einschreibe brief dem Inserenten den Eingang seines Auftrags und schickte ihm in der Folge auch regelmäßige Belege einer jeden Nummer. Als nach einem halben Jahr keine Zahlung geleistet worden war, mahnte ich, worauf der Inserent den Cinwand erhob, daß er die Annonce nicht in Auftrag gegeben hätte, sondern daß diese ihm von dem Agenten angeblich durch betrügerische Handlung heraus gelockt worden wäre. Eine gegen den Inserat-Agenten darauf von mir erhabne Betrugsanzeige verlief resultatlos, da erst fest- gestellt werden müßte, ob der Inserent nicht doch noch bezahle. Ich brachte hierauf die Annonce noch wie ausbcdungen weitre sechs Mal, wofür mir der Inserent ein verändertes Klischee zur Verfügung stellte. Meine nunmehr gegen den Inserenten er hobene Klage, die letztrer bis zum Kammergericht trieb, hatte den Erfolg, daß der Inserent zur Zahlung derjenigen Inserate verurteilt wurde, die mit dem veränderten Klischee (aus der Ein sendung desselben entnahm das Gericht die Absicht, weiter zu inserieren) erschienen sind. Bezüglich meiner Ansprüche wegen der sechs vorher erschienenen Anzeigen wurde ich, obwohl die beiden untern Instanzen auch in diesen mir Recht gaben, ab gewiesen und mit meinen Ansprüchen an den Inserat-Agenten selbst, von dem angenommen wurde, daß er einen Betrug verübt habe, vermiesen. Die Dauer des Prozesses betrug zwei Jahre. Für Zeitungs- und Zeitschrift-Verleger ergicbt sich aus obigem die schwerwiegende Tatsache, daß durch einen Dritten aufgegebene Anzeigenaufträge, auch wenn der Verleger alles tut, was in seinen Kräften steht, um deren Richtigkeit zu prüfen, von dem Auftrag geber selbst unter Umständen nicht bezahlt zu werden brauchen. Hätte in obigem Falle der Inserent die — von seinem Stand unkt aus gesprochen — große Unvorsichtigkeit nicht begangen, as Klischee umzuwechseln, so wäre ich merkwürdigerweise mit meinen gesamten Ansprüchen abgewiesen worden. —n—. Journalzirkel. Die deutschen Buchhändler der Stadt Posen, die Journalzirkel führen, beabsichtigen den Betrieb dieses Geschäftszweiges zu zen tralisieren und eine gemeinsame Firma für diesen Zweck zu bilden. Wir bitten daher diejenigen Herren Kollegen, die für ihre Stadt eine ähnliche Einrichtung getroffen haben, ihre Erfahrungen über Betrieb, Organisation, Rentabilität usw. an Herrn Curt Böliger (Rehfeldstche Buchhandlung) Posen mitzutcilen. Auch wäre uns die Ilberscndung aller einschlagenden Drucksachen an dieselbe Adresse sehr erwünscht. Sämtliche Auslagen an Porto und Kopialien vergüten mir bereitwilligst. Posencr Provinzial Buchhändler-Verband. Joseph Jolowicz, Vorsitzender. Achtung! Seit längrer Zeit sucht ein gewisser Rudolf Hennig, In genieur und Chemiker, mit bisher ziemlich einträglichem Erfolg, auf Grund vertrauenerweckender Angaben und durch sichres Auf treten Buchhandlungen zur Lieferung größrer Bücherbestellungen zu veranlassen und die Zahlung unter allerlei Vorwänden stets hinauszuschieben, um dann plötzlich unter Zurücklassung zahlreicher Schulden, unbekannt wohin, zu verschwinden. So hat er, wie Nachforschungen ergaben, uns, sowie Buchhandlungen in Posen und Königsberg um zum Teil bedeutende Beträge geschädigt. Klage und Zwangsvollstreckung waren fruchtlos. Zust Zeit hält sich Hennig in Breslau auf. Wir lenken die Aufmerksamkeit der Herren Kollegen hier mit nachdrücklich auf den Genannte», stehen mit Details gern zu Diensten und wären für etwaige weitre Mitteilungen in dieser Angelegenheit sehr dankbar. John L Rosenberg in Danzig. E. Rehfeld'sche Buchhandlung (Curt Boettger) in Posen.
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