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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 22.11.1902
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1902-11-22
- Erscheinungsdatum
- 22.11.1902
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
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^ 271, 22, November 1902, Nichtamtlicher Teil, 9869 Leböoiolcs. 3 ^ v. Logier, ^rv68to, Op. 87. Llurasv-^VrrlLSr k. 2 k'I. m. ?kts. 2 ^ 50 2 3skts. a 3 ^ o. Ve^llo (1. I»^§s) m Ik>ie5l.6r kstsdp^l. ^o. 1. I^isä. 80 H. I^o. 2. ^Vie§6v1is6. 80 3. Lolisrro. 1 I^o. 4. ItäucUsr. 80 H. I^o. 5. Narseli. 80 ^o. 6. Osdsk. 80 H. Nichtamtlicher Teil. Mängel bei Drucklegung von Verlagswerken. Wenn auch die Mängel, über die ich im nachstehenden Betrachtungen anstellen will, keine direkten Fehler sind, so ist es doch wünschenswert, daß sie von den Verlagsbuchhand lungen und Druckereien so viel wie möglich vermieden wer den, weil durch diese Mängel nicht nur die zur Fertigstellung eines Werkes zu verrichtenden Arbeiten oft erschwert werden, sondern auch schwerwiegende Jrrtiimcr aller Art entstehen können, — Schon die Benennung, oder besser gesagt, der Titel eines Buches kann verfänglich werden, wenn beispielsweise ein Ver fasser einen Lehrstoff zu zwanzig bis dreißig verschiedenen Ausgaben für verschiedene Schulen und Klassen umarbcitet, und die verschiedenen Ausgaben ähnliche Titel führen wie: Grundriß, Abriß, Lehrbuch, Lesebuch, Lehrgang u, s, w. Es wäre eine Wohlthat, wenn die Verleger sich angelegen sein ließen, eine solche von einem und demselben Verfasser zu sammengestellte Schulbllcher-Serie mit laufenden Bandzahlen zu versehen und diese Zahlen nicht nur auf dem Titel, son dern auch in der Norm der einzelnen Bogen anzubringen. Obgleich es selbstverständlich ist, daß jeder Werkbogen mit einer Norm versehen ist, tauchen doch immer wieder Werke ohne solche aus. So hatte ich kürzlich mit einem zwei bändigen Werk zu thun, bei dem nicht allein die Norm, sondern auch die Bandzahl fehlte. Nur aus den Kolumnen titeln der laufenden Kapitel konnte der Buchbinder schließen, ob ein Bogen zum ersten oder zweiten Band dieses Werks gehörte. Durch diesen Uebelstand können sehr leicht Bogen des ersten Bands in den zweiten Band hineingebunden werden und umgekehrt; zumal das Zusammentragen der Bogen von Mädchen besorgt wird, die meist auf Stück arbeiten und sich die Zeit nicht nehmen können, die Bogen auf ihren textlichen Zusammenhang zu prüfen. Ferner ist die Auflagebezeichnung in der Norm nicht nur überflüssig, sondern diese kann hier sogar recht störend wirken. Als Beispiel diene folgender Fall, Wir druckten ein Schulbuch, bei dem der Verfasser in jedem Bogen die Worte »Zweite Auflage» in die Norm gezeichnet hatte. Als zum Schluß der Titel gedruckt wurde, beauftragte uns der Verleger, die Hälfte der Auflage auf dem Titel mit »Zweite Auflage-, die andre Hälfte mit »Dritte Auflage- zu be zeichnen, Dieser Auftrag wurde ausgefllhrt, ohne daß man sich daran erinnert hätte, daß die ganze Auflage in der Norm die Bezeichnung »Zweite Auflage» enthielt. Erst als das betreffende Werk zur Versendung kam, bemerkte man den Fehler, Es blieb nichts andres übrig, als die Hälfte der Titel neu mit »Zweite Auflage» zu drucken. Viele Verleger haben die Gewohnheit, aus einem Druck eines Werks verschiedene Auflagen zu machen und den Titel entsprechend zu ändern. Diese Titeländerungen ließen sich, ersparen, wenn man — wie dies ja schon ab und zu ge schieht — die Auflagebezeichnungen vereinigte und z, dSrlenblatt für den deutschen Buchhandel. 69. Jahrgang. »Dritte bis sechste Auflage» oder »Erstes bis drittes Tausend» auf Titel und Umschläge druckte. Dadurch werden nicht nur Aeuderungen erspart, sondern cs kann dann auch nicht Vor kommen, daß die zweite Auflage vor der ersten zur Aus lieferung kommt. In Fachkreisen weiß man ja ohnehin, was es mit den verschiedenartig benannten Auflagen für eine Bewandtnis hat, und der Laie kümmert sich wenig um die technischen Benennungen eines Werks, Auch die sogenannten Einsteckbogcn, die in der Regel in den ersten und letzten Bogen eines Werks eingelegt werden, sollten geeignete Bezeichnungen in der Norm tragen, da sie z, B, bei Schulbüchern von gleicher Ausstat tung und gleichem Format sehr leicht verwechselt werden können. Es ist gut, daß Einsteckbogen nicht gar zu häufig von den Verlegern vorgeschrieben werden, weil diese losen Blätter beim Heften oft nicht richtig gefaßt, nicht mitgehestet werden und später aus den fertigen Büchern herausfallen. Sehr häufig müht man sich damit ab, dem Buchbinder ausführliche Angaben darüber zu machen, zu welchen Seiten die zu einem Werk gehörenden Vollbilder, Tafeln rc. geklebt werden müssen, anstatt daß man die Seitenzahlen aus die einzuklebenden Beilagen druckt. Allerdings kommt es bet neu erscheinenden Werken vor, daß Bilder, Tafeln, Karten rc. schon vor Drucklegung des Werks angefertigt werden; in solchen Fällen läßt sich eine Angabe für den Buchbinder nicht umgehen. Ich bemängle aber das Fehlen der Seiten zahlen aus Tafeln besonders zu solchen Werken, die schon wiederholt erschienen sind, z, B, in Jugendbibliotheken von oft IOV bis 2Ü0 Bänden. Unsere moderne Litteratur wird meistens in broschierten Exemplaren, mit einem geschmackvollen, sogar oft kunstvollen Umschlag aus den Markt gebracht. Man schneidet die Bücher aus und liest sie. Bei nicht gehefteten Büchern fallen die Blätter bald heraus. Was des Einbindens wert ist, schafft man zum Buchbinder, um es feiner Bibliothek einreihen zu können. Mit dem Einband ganz befriedigt, schlägt man das Buch auf und findet nun bald einen grauen, bald einen grünen Streisen des entfernten Umschlags am Titelblatt hasten. Viele Buchbinder haben Schönheitsgefllhl genug, diesen farbigen Streifen zu entfernen, nehmen aber beim Wegschaben der Leimkruste einen Teil des Titelblatts mit weg. Dadurch wird bisweilen das Titelblatt stellenweise so dünn wie Seidenpapier geschabt, was beim Titel eines Buchs nicht gerade schön aussieht. Meine Empfindlichkeit in diesem Punkt bezieht sich besonders auf gut ausgestattcte Bücher und Prachtausgaben, die in Lieferungen erscheinen. In diesen taucht das häßliche Umschlag-Uebcrbleibsel bei jedem dritten oder vierten Bogen auf. Warum soll ein schönes, teures Werk nicht ohne solche Mängel sein? In Frankreich hat man sich längst daran gewöhnt, um den ersten und letzten Bogen eines Buchs oder einer Lieferung ein leeres Blatt oder doch wenigstens einen Streifen Papier, den sogenannten Spiegel, zu legen, damit das erste und letzte Blatt sauber bleibt. Ebenso garstig ist es, wenn bessere Lieferungswerke mit 1279
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