Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 01.09.1921
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- 1921-09-01
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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Redaktioneller Teil. X° 204, 1. September 1921. Ermäßigung der englischen Postlarife. — Laut Londoner Blätter weidungen sollen die Posttarise im nächsten Frühjahr ermäßigt werden. Ausstellung des Sächsischen Lehrervcreins. Vom 25. bis 28. Sep- rember findet in Dresden eine Hauptversammlung des Sächsischen Leh- rervercins statt, zu der gegen 5000 Teilnehmer erwartet werden. Um den Verlegern, die sich mit Prospekten an die Versammlungsteilnehmer wenden wollen, eine wirksame Verteilung der Drucksachen zu gewähr leisten, werden besondere Maßnahmen durch den Ausstellungsausschuß getroffen. Verteilungsgebühr für 4000 Prospekte 300.— Anmel dung möglichst sofort an den Vorsitzenden des Ausstellungsausschusses Lehrer Frenzel, Dresden-N., Heidestr. 15. Beträge auf dessen Postscheck- Konro, Dresden, 110 469. Die Einsendung der Prospekte bis späte stens 15. September an Karl Adler's Buchhandlung (A. Huhle) Inh. Kurt Holze, Drcsden-A., Marienstr. 15. Eine Gefängniszeitung. — Da es sich als ein Nachteil erwiesen hat, daß Gefangene nach Verbüßung ihrer Strafe nicht wissen, was in zwischen in der Welt vorgegangen ist, beabsichtigen die dänischen Gc- fängnisbehörden, mit staatlicher Unterstützung eine besondere Zeitung für Strafgefangene herauszugeben. Sie soll alle Neuigkeiten und außerdem Aufsätze bildenden Inhalts bringen. In der Redaktion sollen ein Gefängnisfachmann und einige Presseleute sitzen. Der 42 ordentliche Deutsche Ärztetag soll am 16. und 17. Septbr. dieses Jahres in Karlsruhe i. B. abgehalten werden. Zur Ver handlung kommen: die praktische Ausbildung zum Arzte, das ärztliche Unterslützuugswescn, Bericht der Kommission über Verschmelzung vom Deutschen Ä'.ztcvereinsbund und Leipziger Verband, der Arzt im Ent wurf zum neuen Strafgesetzbuch und zum Gesetz über den Nechtsgang in Strafsachen, die hygienische Volksaufklärung. Wahrscheinlich wird am ersten Verhandlungstage auch noch der Entwurf einer gesetzlichen Rege lung der Kassenarztsrage zur Beratung gestellt werden können. Pädagogisch-wissenschaftliche Woche in Wiesbaden. Vom 2. bis 8. Oktober findet in Wiesbaden eine pädagogisch-wissenschaftliche Woche statt, die durch den preußischen Minister für Wissenschaft, Kunst und Volksbildung, Professor vr. Becker, eröffnet werden wird. Bnchhandlungö-Gchilscn-Verein zu Leipzig. Der Verein veran staltet am Sonntag, dem 25. September, einen Herren-Aüsflug nach der Dübcner Heide. Abfahrt früh 8.30 ab Hauptbahnhof, Bahnsteig 7, nach Düben a. d. Mulde. Hier im Hotel »Schwarzer Adler« Frühstücksrast bis 11 Uhr. Alsdann Beginn der Wanderung durch die Heide nach Söllichau. Umtrunk im dortigen Gasthaus »Zur Linde«. 1.30 Ab marsch auf schönen Waldwegen nach dem Kaiser-Wilhelm-Turm. Kurze Rast. Anschließend Fortsetzung der Wanderung nach Bad Schmicdc- bcrg. Daselbst im Kur-Hotel gemeinsames Mittagessen von besonde rer Güte. Darauf im Saale gemütliches Beisammensein beim Konzert der Kurkapclle. Rückfahrt 9.55 ab Schmiedeberg. Der Preis der Teil nehmerkarte ist in Anbetracht erhöhter Aufwendungen für Mitglieder aus 18 >//, für Gäste auf 25 festgesetzt worden. Dafür werden freie Hin und Rückfahrt, gutes Und reichliches Mittagessen und ev. weitere Überraschungen geboten. Shakespeare aus der deutschen Bühne. - Im demnächst erschei nenden Jahrbuch der Deutschen Shakespeare-Gesellschaft veröffentlicht vr. Egon Mühlbach einen »Statistischen Überblick über die Auffüh rungen Shakespearischer Werke aus den deutschen Bühnen im Jahre 1920«. Daraus geht hervor, daß von 175 Thcatergesellschaften 23 Werke in 1622 Aufführungen zur Darstellung gebracht worden sind, und zwar: »Der Kaufmann von Venedig« 202 mal durch 45 Gesell schaften, »Othello« 198 mal (59), »Hamlet« 193 (45), »Der Sommer- uachtstraum« 150 (27), »Romeo und Julia« 122 (34), »Was ihr wollt« 117 (31), »Der Widerspenstigen Zähmung« 102 (19), »Viel Lärm um nichts« 99 (11), »Wie es euch gefällt« 64 (9), »Macbeth« 59 (11), »Richard der Dritte« 48 (13), »Das Wintermärchen« 44 (10), »Julius Eäsar« 43 (8), »König Lear« 39 (12), »Maß für Maß« 36 (9), »Die lustigen Weiber von Windsor« 35 (3), »Die Komödie der Irrun gen« 29 (3), »Pcrikles« 15 (1), »Troilus und Cressida« 13 (2), »Co- riolan« 13 (2), »Der Sturm« 5 (1), »Timon von Athen« 4 (1) und »Cymbcline« 1 (1). Von größeren Bühnen steht an der Spitze Berlin mit 179 Aufführungen; dann folgen München (159), Wien (126), Frankfurt a. M. (34), Köln und Düsseldorf (je 30), Hamburg (29), Stuttgart und Lübeck (je 28), Karlsruhe (26), Leipzig (24) und Dres den (19). Die geistige Eroberung Strahburgs. — Die Straßburger medi zinische Fakultät veranstaltet vom 3. bis 8. Oktober eine medizinische Woche mit gleichzeitig tagenden Kongressen. Es sind der medizinische Kongreß für Medizin, der Kongreß der französischen Gesellschaft für Chirurgie, die Jahresversammlung der Gesellschaft für Orthopädie und die französische Jahresversammlung für Urologie. Offenbar hängt das mit der »päuötration paeikiliue« zusammen, die die Stadt auch kultu rell französieren will. Wenn die Franzosen aber — so schreibt dazu die Deutsche Medizinische Wochenschrift — sich in den medizinischen Instituten versammeln, so werden vielleicht einige ganz im geheimen sich eingestehen, daß niemals diese hervorragenden Gebäude und Ein richtungen geschaffen worden wären, wenn Straßburg nicht 1871 wieder deutsch geworden wäre. Erinnerungen au Ernst Haeckcl. — Im Ernst-Haeckel-Museum zu Jena sind jetzt zahlreiche neue Schaustücke ausgestellt, die Haeckels Per sönlichkeit vielfach in neues Licht stellen. Es befinden sich darunter auch mehrere neuausgclegte Bildnisse und Selbstbildnisse, ferner einige Ka rikaturen aus Witzblättern. Auf einer dieser Karikaturen rennt der »kleine Berliner« (Kultusminister Studt) dem »großen Jenenser« mühsam nach und ruft ihm mit geballter Faust zu: »Das, Herr Haeckel, werde ich meinem Vorgänger im Kultusministerium nie vergessen, daß man Sie nicht nach Preußen gezogen hat, wie schön hätte ich Sie dann an die Luft setzen können«. Eine Notiz Ernst Haeckels vom März 1906 illustriert »die liebevolle Vorsehung«, ein Gedicht vom Jahre 1861 zeigt ihn auch als Dichter für die Jenaische Freiheit: »Hier darf noch springen ohn' alle Scheu Aus der Brust der freie Gedanke, Nicht sogenannte »Sitte« zieht. Nicht Rücksicht hier eine Schranke.« Von den zahlreichen Schmähbricfen, die Ernst Haeckel, der »Assen- Professor«, von überall her empfing, gibt der von Haeckel selbst als »Affenbrief« bezeichnete, aus Cambridge Mch. vom August 1905 ein Beispiel. Er beginnt mit den Worten: »Ich habe in einem Blatt ge lesen von dem Vortrag in Berlin. Es darf Dich deshalb nicht wundern, wenn ich Dich mit Du anrede, denn mit einem Affen hat noch niemand per Sie gesprochen. Bedenke, wenn Du einst mit Deiner Affenschar vor Gottes Gericht erscheinst, wie das Urteil lauten wird. Da wird es heißen: Weichet von mir, ihr Affen, ihr seid nicht mein Ebenbild« usw So groß wie der Haß war aber auch die Verehrung, die Haeckel ent- gegengcbracht wurde und für die viele Dokumente Zeugnis ablegen. Der neue Direktor des Potsdamer Observatoriums. — Professor Or. Ludendorff, der Bruder des bekannten Generals, wurde, wie aus Potsdam gemeldet wird, zum Direktor des Potsdamer astronomisch physikalischen Observatoriums ernannt. Er tritt damit die Nachfolge von Geheimrat Professor vr. Müller an, den er seit dessen Obertritt in den Ruhestand in Wahrung der Direktionsgeschäfte bereits vertreten hat. Bemerkenswert ist der zeitliche Zusammenfall der Ernennung mit dem Beginn des Potsdamer Internationalen astronomischen Kongresses. Kunstausstellung P. H. Beyer L Sohn, Leipzig, Dittrichring 22. Die zweite Sommerausstellung zeigt in einer Auswahl aus einer Sammlung moderner Graphik und Handzeichnungen Werke von: Bar lach, Boehle, Cameron, Corinth, Daumier, Degas, Foratn, Gaul, Greiner, Haden, Hobler, Klemm, Klinger, Kokoschka, Kollwitz, Legros, Liebermann, Meid, Menzel, Meryon, Munch, Nolde, Pennell, Nops, Slcvogt, Stauffer, Thoma, Zorn und bietet damit einen instruktiven Querschnitt durch die Graphik der neueren und neuesten Zeit. Außer dem sind von Sandck zehn Radierungen zu Dantes Göttlicher Komödie ausgestellt, und Gemälde verschiedener Meister. Anthroposophische Stndienwoche in Dresden. — Unter Mitwirkung der Haaß-Berkow-Spiele wird für die Michaelisfericn (26.—30. Sep tember) in Dresden eine Anthroposophische Studienwochc vorbereitet, um durch eine Reihe wissenschaftlicher und künstlerischer Veranstaltun gen ein Bild zu geben von den Lebenswirkungcn der anthroposophisch orientierten Geisteswisscnschaft vr. Rudolf Steiners. Um Wünschen nach billiger Unterkunft und Verpflegung gerecht werden zu können, werden Interessenten gebeten, sich jetzt schon zu melden bei Architekt Bernhard Wcyrather, Dresdcn-A., Wiener Straße 40. Die Technische Hochschule in Danzig. — Durch Entscheidung der interalliierten Vcrteilungskommission ist das Eigentum an der Tech nischen Hochschule der freien Stadt Danzig uneingeschränkt zugesprochen worden. Förderung der Wissenschaft in Amerika. — Die Nockefeller-Stif- tung in New Aork hat mit l^r Millionen Dollar den Grundstock zu einer Schule für öffentliche Gesundheitspflege an der Harvard-Univer ! sität gelegt. 1318
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