Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 01.09.1921
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Redaktioneller Teil. X° 204, 1. September 1921. Italienische Dante-Marken. — Zum Dante-Jubil mm im Sep tember hat der italienische Maler Giuseppe Cellini drei Vr efiuarken- entwürfe gezeichnet. Die 15-Zcntesimi Marke zeigt einen Adler, der ein offenes Exemplar der Göttlichen Komöoie trägt mit der Inschrift »Otis sovra gli nltri eom'aguilrr vol.a«. Unken befinden sich tue Initialen der Jialienischen Dan'e Gesellschaft und die Worte »Ooutonailo Oun- t63vo, 1921«. Auf der 25-Zeniesimi.Marke kränk Italien seinen großen Dichter m,t Lorbeeren, die Unterschrift lautet: »Ouornto l'^lrissiwv kostre«. Die letzte Marke der Jublläumsferie zeigt Dante mit einem offenen Buche in der Hand. Deutsche Kurse für studierende Ausländer finden vom k>. Sep tember bis 29. Oktober in den Räumen der Universität Berlin stakt. An meldungen werden im Akademischen Austunftsamt, E 2, Universität, ent- gegenglnommen. Der Postfrachtstückvcrkchr nach Spanien über Hamburg (See) hat wegen der sehr großen Schwierigkeiten, die sich durch Beibringung der Ursprungszeugnisse ergeben, eingestellt werden müssen. Post pakete — Pakete im Gewicht bis 5 Kilogramm, die den Bestimmungen des internationalen Postpakctvertrags entsprechen — werden dagegen nach wie vor nach Spanien über Hamburg angenommen. NrsülialiiM'Weü. Gestorben: am 27. August im 79. Lebensjahre Frau Fanny Boy scn in Hamburg, die Witwe unseres 1896 entschlafenen bedeutenden Bcrnfsgcnossen, Christian Boysen. Die Verewigte hat allezeit an dem Gedeihen der Firmen C. Boysen und Boysen L Mansch, deren Mitinhaberin sie nach dein Tode ihres Gemahls geworden war, lebhaften Anteil genommen und seit 25 Jahren auch tätig in ihnen mitgearbeitet. Sie ist den jetzigen Inhabern dieser Firmen eine kluge und treue Beraterin gewesen, fern er: am 29. August nach kurzem Leiden Herr Paul Kant in Leip zig, der fast 40 Jahre lang als Vertreter der Firmen Georg Hirth's Verlag und Verlag der Jugend in München im Hause L. Staackmann in Leipzig tätig gewesen ist. Große Treue und vorbildlicher Fleiß werden dem Entschlafenen nachgcrühmt. Ludwig Thoma — Wie eine Depesche aus München meldet, ist Ludwig Thoina dort gestorben. Ludwig Thoma wurde im Jahre 1867 in Oberammergau geboren. Seine erste schriftstellerische Tätigkeit fällt in die neunziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts. Damals schrieb er unter dem Pseudonym Peter Schlemihl im »Simplizissimus- seine ersten politischen und Gesellschaftssatiren und geistreiche Humoresken, die ihn in der deutschen Lcscrivelt ebenso berühmt wie beliebt machten. »Josef Filscr, Briefwechsel eines bayerischen Landtagsabgeordnetcn« und die »Lausbubengeschichten« zählen zu den besten und meistgelesenen Büchern ihrer Art. Die deutsche Bühne verdankt dem geschmackvollen Schriftsteller eine Reihe wirksamer Komödien, unter denen »Moral , »Die Medaille«, »Lottchens Geburtstag und «Erster Klasse« die größ ten Erfolge errangen. Weiter seien von seinen Werken genannt: »Agri- eola«, Banerngeschichtcn, die köstlichen Schnurren »Assessor Karlchen«, »Hochzeit«, »Grobheiten« und »Neue Grobheiten«, »Die Lokalbahn«, Die Wilderer«, »Der heilige Hies«, »Pistole oder Säbel«, »Andreas Vöst-, »Peter Schlemihl« u. a. In jüngster Zeit mußte sich Thoma Coopcr-Heivitt s. — Der amerikanische Gelehrte Peter Cooper- Hewitr, Erfinder der nach ihm benannten Quecksilbcr-Dampslampe, ist im Amerikanischen Hospital in Ncnilly an einer Lngenentzündnng gestorben. öpreWlll. Zum Sortimentszuschlag. An dieser Stelle sind in den letzten Wochen sehr viele sehr beach tenswerte Vorschläge über den Wegfall des Sortimentszuschlags und die zukünftige Rabattierung gemacht worden, ohne daß die Lösung dieser Frage tatsächlich auch nur einen Schritt ihrem Ziele näher ge rückt ist. Der einzige Gewinn, den die Diskussion bisher gebracht hat, scheint mir der zu sein, daß die Überzeugung, der Sortimentszuschlag müsse fallen,-weitere Kreise ergriffen hat. Ich betrachte den Wegfall des Sortimentsznschlags geradezu als eine Lebensfrage für den Buch handel. Die Bücherkäufcr wollen wieder einen festen Ladenpreis, sie fühlen sich unter den heutigen Verhältnissen unsicher, ob sie an der einen Stelle nicht teurer kaufen als an der anderen, und schränken in folgedessen ihre Bezüge ans das alleräußerste ein. Je teurer die Bücher werden, und wir stehen vor einer Periode der zunehmenden Geldent wertung, d. h. relativer Warenvertcuerung, um so stärker wird ein Käuferstreik in Erscheinung treten. Psychologisch betrachtet ist also hente der Augenblick zum Handeln gegeben. Verleger wie Sortimenter müssen Vernunft walten lassen, der eine durch höhere Rabattierung, der andere durch Verzicht auf den Sortimentszuschlag. Die sogenannten Qnalitätsverleger rabatticren im allgemeinen mit 30 Prozent. Sie müssen wissen, und wissen meiner Erfahrung nach auch ganz genau, daß mit diesem Rabatt der Sortimenter bei den außerordentlich hohen Por tokosten und anderen Spesen ohne Zuschlag nicht anskommen kann. Die Bedingungen der schönwisscnschaftlichcn Verleger leiden daran, daß sie die Nabattsützc über 35 Prozent von einer Bezugsverpflichtung ab hängig machen, und cs ist an dieser Stelle schon von anderer Seite sehr- richtig gesagt worden, daß ein Sortimenter, soweit er ein sorgfältiger Kaufmann ist, keine solche Verpflichtung eingehen kann, ehe er die neue Produktion des Verlages kennt. Auch kommt die volle Ausnutzung der höheren Sätze eigentlich nur für einige große Sortimente in Frage, denn eine Buchhandlung, die mit etwa 100 Verlegern arbeitet, muß mindestens Bücher im Ladcnpreiswert von 400 000 ./i im Jahre ver kaufen, wenn sie bei allen ans den höchsten Rabatt kommen will. So groß die Schwierigkeiten scheinen, so glaube ich, daß die Lösung schon gesunden ist. Der Verlag Eugen Diederichs, Jena, hier vorbild lich wie in vielem anderen, hat einen Staffelrabatt für gemischten Be zug cingeführt. Er gewährt: für einzelne Werke 35 Prozent, für 10 bis 19 Werke 37X- Prozent, für 20 und mehr Werke 40 Prozent, ein schließlich Einband. Mit einem solchen Rabatt kann jeder Sortimenter auskommen. Ich glaube einerseits, daß jeder Sortimenter von jedem der sogenannten Qnalitätsverleger bei einigermaßen sorgfältiger Disposition 10 bis 20 Werke ans einmal beziehen kann. Andererseits müssen die anderen Qnalitätsverleger das, was Diederichs kann, auch können. Mir ist jedenfalls bekannt, daß eine große Anzahl Sortimenter der glei chcn Ansicht wie ich sind. Etwas guter Wille ans beiden Seiten und der Sortimentszuschlag ist gefallen zu Nutzen aller Beteiligten: des Käu fers, des Verlegers und des Sortimenters. Jena, den 23. August 1921. E r i ch Hei in a n n. Das AHIbecker Heim, Badepreise und Teuerungszuschlag. Drei Wochen lang habe ich die Annehmlichkeiten des Buchhändler- Heims in Ahlbeck genossen. Die Verpflegung ist billig, gut und reichlich. Aber auf meinen Wanderungen, die ich an den Nachmittagen mit meiner 10.— Mark, dazu 10^ Trinkgeld. das sind allenthalben die Preise, die Angesichts dieser Tatsachen ist es beschämend, wenn wir um den 20L»igen Zuschlag feilschen. Das Publikum hat an unserem Aufschläge keinerlei Anstoß genommen, bis wir selbst in die Welt hinausposaunten, daß wir zuviel verdienten und mit Geringerem und gar ohne Ausschlag auskommen könnten. Die Verhältnisse werden uns zu noch ganz anderen Zuschlägen zwingen. Existieren müssen wir, und wenn man sieht, wie jeder andere Kaufmann oder Gewerbetreibende sich den Zeitverhältnissen anzupaffen versteht, warum sollen wir allein beiseite stehen und wieder für nichts arbeiten, ivie wir es vor dem Kriege ^getan haben? Fort mit allen Bedenken, fort mit allen Sonderoerträgcn und zurück zum 20<X)igen Zuschläge ohne jede Ausnahme, und wenn cs notwendig wird, darüber hinaus! Auch wir wollen leben, und eine kleine Gruppe von Verlegern soll uns nicht hindern, den Teuerungszuschlag so zu bemessen, daß wir leben können. Für die Redaktion verantw. z. Zt.: Hanptschrtstlelter Di- Gerhard M e n z. — Verlag: D e r B ö r s e n v e r e i n der Deutschen Buchhändler zu Leipzig, Deutsches BuchhändlcrhanS. -7 Druck: N a n, n, L S e c in a n n. Sämtlich' - - - — - - ---- ' -. . ..
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