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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 22.09.1923
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1923-09-22
- Erscheinungsdatum
- 22.09.1923
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- Deutsch
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»Aongtse Klang« und Colin Roß, Der Weg nach den, Osten; Prof. Zeltler von der Leipziger Akademie für graphische Künste und Buchgewerbe spricht über Max Künger; Besemscilder hält eineil Lautenabend sEichen-dorff-Lieder), und die aus dem ».«empinscheu Buch -Freude« bekannte Tänzerin Frau Life Abt neranstai-tci einen Tanzabend. Den Abschluss bildet ein Heimatabend, in dein der bekannte Rektor Mühlner die Einleitung spricht, Paul Burg ans seinen- Werken ooriiest und Fräulein Hanna Hnlh Dich tungen vorträgt, die mit »Novalis« beginnen- und mit -den letzten Heimatschrifisteilern enden. Die Hochschulkurse finden im Oktober und März statt, und zwar im Oktober Bruno H. Bürgel. Lein Thema lautet; Weltbild und Weltanschauung mit folgenden 8 Borträgin: l. Weltbau und Weltwerden; 2. Vom Werden der Erbe und des Irdi schen; 3, Ans den Jngendtagen der Menschheit; 4. Vom Auf und M der Kulturen und von der Znkunst des Menschen; 5. Der Mikro kosmos (Die Welt des unendlich Kleinen); 8. Die Welt als Rätsel. Philosophische Betrachtungen über die Grenzen inenschlichen ForschcnS und Wissens. Vortrag 4 und 8 sind Philosophische Vorträge, während die übrigen wissenschastliche» Vorträge mit Lichtbildern versehen sind. Professor Hahne wird auch eine solche Vortragsreihe im März ab- hallcn über Vorgeschichte. Anschließend an diesen Vortrag ist ein gemeinsamer Besuch des Provinz-ialmuseumS in Halle gedacht, unter Führung des Leiters Herrn Prof. Hahne; nachmittags der Besuch -Ines JahreslaufspielS und abends «in« Herdstnnde. Im November werden die LchlcSwig-Holstcinschcn Volksspiclc, ein Shakespeare-Lust spiel: Die Komödie der Irrungen, von Lenz: Soldaten, und am letzten Abend das Fragment von Büchner: Woidzcck und: Toten gräber, von Kerner, aufgefllhrt. Wochenbericht. — Die Direktion der Ratgra, Matcrialbeschaffnngs- ftcllc für bas graphische Gewerbe, und des Wirtschastsamtcs für Deutschlands Buchdrucker sLcipzig, Ra-uftsche Gasse t4) schreibt uns unterm t8. September 1923: Tie Hofsnnng, daß der Verfall der Mark anszuhalt-en sei, hat sich leider nicht erfüllt. Die Befestigung hat.nur 24 Stunden angedanerl-, und dann ist diesem BesestlgnngS- oersnch eine Entwertung gefolgt, die in diesem Tempo noch nicht dage- wes^n ist; Tie -Mark hat sich ln der Woche -vom 1-.—7. Sept. um 215,9"/, und- in der Zeit vom 8.—14. September um 287»/, ver schlechtert. Der -Goldzolkanfschlag ist in- der letzten Woche in» 488,5"/» erhöht worben-. Zn dieser gewaltigen Ent wertung -kommt noch hinzu, daß der größte Teil der Konventionen auch dl« Grundpreise zum Teil um 5«, ja sogar um 188"/» erhöht hat, serner di« Zahlungsbedingungen zum größten Teil eine Verschärfung erfahren haben, die fast jeden Kan-f unmöglich macht. Die ganze Wirtschastslage ist weiterhin erschwert durch dle riesige Erhöhung der Elsenbahntarife, die im Monat September nun schon zweimal: -einmal um 128°/» und einmal um 88l>°/» erhöht worden sind. Auch die Kohlen preisberechnung ist umgestellt worden; bei der Berechnung nach Gold- inark kostet honte ein Acnlncr Briketts, der bei einem Dol-larstandc von 58 Millionen noch sllr zirka 8 bis 7 Millionen Mark zu haben war, 47,5 Millionen Mark. — Die Krcdilnahmc bei den Banken ist ebenfalls erschwert worden. Es werben jetzt wertbeständige Konten eingeführt, die es vollständig zur Unmöglichkeit machen, das Bankkonto zn überziehen oder mit Wechsel» zu kaufen. Der Relchs- baukdiskont hat eine Erhöhung um 280"/» erfahren, und zwar ist eine Erhöhung von 38 ans 98"/» eingetreten. Der Nelchsbantdlskontsnv für wertbeständige Kredite beträgt 10°/„. Zu den einzelnen Waren ist unter Zugrundelegung eines Dollar- standes von 150 Millionen folgendes zu bemerken; Papier. Die Papicrkonvention droht mit einer abermaligen Er höhung der Goldmarkpreise, und zwar soll der Durchschnitt der Papier- prcise mindestens tl>8"/» über den Friedenspreisen liegen. Ein Kilo niaschinenglnlles Zeilschriflendrnckpapier koste! heule zirka 15 Millionen Mark, Schreibmaschln-enpaplcr ungefähr 25 Millionen Mark bas Kilo. Pappe. Der Grundpreis für Pappe ist derselbe geblieben; das Kilo kostet heute zirka 8 bis 8!4 Millionen Mark. Altpapier. Es werden jetzt größtenteils auch sllr Altpapiere Goldmnrkprclse genannt. Allerdings besteht wenig Abnahmefreudig- lelt, da die Pappcnfabrilcn eine Gcschästsstllle haben, wie sie seit langen Jahren nicht dagewefen ist, und well sie vor allen Dingen nicht mehr die Mittel haben, um Rohmaterial !» denselben Mengen elnznkanscn wie früher. Briefumschläge werden heute mit 188 bis 120 Millionen Mark für 1888 Stück gehandelt. Heftgaze. Die Konventionsbedingmigcn sind abermals vcr» ichärft worden durch Einführung der Tecknngsklansel. Das Meter Heflgazc wird heule mit 13 bis t8 Millionen Mark bezahlt. Schir- ling mit 21 bis 28 Millionen Mark, Bllchertnch und Kaliko Mil 38 bis 35 Millionen Mark, Moleskin Mil 115 bis 125 Mil lionen Mark per Meier. Überzugs- und Vorsatzpapiere sind im- Grundpreis erhöht worden, und zwar infolge bedeutender Verteuerung der Farbstoffe und Erhöhung der Papicrpreis«. Ei» Bogen Überzug- und Vorsatzpapier kostet 1,8 bis 3 Millionen Mark. Kleister, Zurlchielleister, Bnchbinberklelster sind nicht unter 4 bis 8 Millionen Mark per Kilo zu haben. Leime. EL besteht wenig Angebot, da der Fleischkonsum- immer mehr zurückgeht und die genügende Menge Knochen daher schwer zu beschnsfen ist. Die Grundpreise sllr Lelm sind größtenteils erhöht worden. Knochenleim kostet zurzeit.38 bis 33 Millionen Mark per Kilo, Lederten» 48 bis- 48 Millionen Mark. Für Heftdraht sind mindestens 88 bis 78 Millionen Mark per Kilo anznlegen. Z w i r n- wird mit 138 b!S 158 Millionen Mark per Kilo gehandelt. Die unentbehrlichen Wasch m i-tl e-l für den Buchdrucker kosten Pnranthin- 17 Millionen, -Dcgrafol 18 Millionen Mark per Liter, Depurol 25 Millionen Mark per Kilo. Druck filze. Hierfür wird ein Preis verlangt, der tatsächlich zn einen, Kopfschntleln Veranlassung gibt. Ein Meter Drnckfi-lz kostet zurzeit 988 bis 1588 Millionen Mark. Für U n t e r I a g s ft l z e in mittlerer Breite müsse» 388 Mil- Ilon-cir Mark bezahlt werden. W i s ch wa l z e n st o f f kostet zirka 288 Millionen Mark per Meter. Wachstuch mit Moleskinrnckc» ist für zirka 250 bis 388 Mil lionen Mark zu haben. Gu m ml dr-ncktüchcr koste» 288 bis 388 Millionen Mark per Meter. M ctall. Ter Verbrauch an Metallen ist in letzter Zeit ganz er heblich zurnckgegangc», da sich heute die Verbraucher infolge der Geld knappheit mlt den kleinsten Mengen begnügen müssen. Infolge der Steigerung des Dollars ist der Metallprcis um das Dreifache ge stiegen. Walze nmasse. Der Walzenmafsegrundprels hat eine Er höhung von 2,30 auf 3.— Mark per Kilo erfahren, das Kilo kostet »ach dem heutige» Dollarstande also zlrla 112 Millionen Mark. Die Tabelle mit Ladenpreisen nach der neuen Schlüsselzahl 35 888 888 <ngl. Bbl. Nr. 221) beslndkt sich auf dem Bestellzctlcilbogen der heutigen Nummer. Infolge der gegenwärtigen Verhältnisse ist Abstand genommen worden, die dem -Börsenblatt beiliegenden Schlüsselzahl-Tabelle» als Sonderdrucke erscheinen zu lassen. « Sprechfaul. (Ohne Verantwortung der Redaktion: jedoch unterliegen alle Einsendungen den Bestimmungen über die Berwaltung des Börsenblatts.) Ieiischriftenverlrieb. (Vgl. Bbl. Nr. 220.) Wenn öas Sortiment überhaupt in der Lage bleiben soll, den Zeitschriftenoertrieb beizubehalten, ist es nach meiner Meimmg un bedingt notwendig, daß der Verlag sofort im Börsenblatt die Abonncmenlspreise der Zeitschriften für den kommenden Monat o-dcr das kommende Vierteljahr bckanntgibt. Seien es mm feste Ordinär preise o-der Grundzahlen mal (für den Zeitraum feststehender) Schlüssel zahl; jedenfalls muß das Sortiment umgehend wissen, was- es zu fordern hat, damit vorher Rechnung erteilt oder kassiert werden kann, um die Zahlung für den Verlag bereitznlegen. Es wird dem Sortiment unmöglich sein, die jetzigen gewaltigen Summen vorher cmsznlegcn wie früher. Vielleicht könnte im Börsenblatt Hiese Zu sammenstellung äh-nlich dem Grnndpreisvcrzeichnls (für jede Zeit schrift ohne Verlagsangabe eine Zeile) gegen geringe Vergütung aus genommen werden. Braun schweig, 18. September 1923. R ndolf HargenH. Die Redaktion des Bbl. schließt sich der Bitte an -die Verleger, ihre Bezugspreise der Zeitschriften immer baldigst im Bbl. zn ver öffentlichen, im allgemeinen Interesse an. Eine Zusammenstellung der mitgetciltcn Preise, ähnlich der Liste: Rabattvergütmigen bei Post bezug von Zeitschriften (zuletzt im Bbl. Nr. 218, S. 6645), wird die Redaktion dann gern bearbeiten und perio-disch veröffentlichen, be sonders da der Wunsch nach einer solchen Liste auch von dem Verein Stuttgarter Sorlimentsbnchl)ändler geäußert worden ist. Red.
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