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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 13.08.1929
- Strukturtyp
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- Band
- 1929-08-13
- Erscheinungsdatum
- 13.08.1929
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- Deutsch
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188, 13, August 1S2S. Redaktioneller Teil. Börjinblatt s. d. DIlchn, Buchhaod-l. Preisträgerin wurde die jüngste Teilnehmerin. Sie erhielt Wiegands »Geschichte der deutschen Dichtung». Ausserdem durfte sie sich aus den zahlreich gestifteten Büchern eins aussuchen. Ferner wurde noch ein zweiter und dritter Preis verteilt und schließlich dursten sich alle, die eine Preisarbeit oingereicht hatten, einen Trostpreis auswählen. Von seiner ersten Freizeit an hat es der »Kreis Norden» angestrebt, den Tcilnchmerkrcis mit der Landschaft bekannt und vertraut zu machen. Dem hatten schon die Wanderungen in der Nähe Hohnstorfs, der Besuch Laucnburgs und vor allem der schöne Ausflug nach dem Reiherhorst am Dienstag gedient. Am Donnerstag abend kam aber Herr vr. Tode aus Kiel, der uns mit einem Bortrag in die Vorgeschichte der Lauenburger Gegend einführte, um uns dann am nächsten Tage aus einer schönen Wanderung durch Mölln und das umliegende Sccn- gebicl an Ort und Stelle die Spuren der Vergangenheit selber zu zeigen. Am Freitag abend, dem 21. Juni, fand in einer von Wäldern umgebenen Elbschlucht eine Sonnwendfeier statt. Ein paar Worte wurden vor dem flammenden Holzstoß gesprochen, dessen Schein weit über den mächtigen Strom hinausleuchtete, Lieder erklangen und im Reigen wurde um die Flamme getanzt, bis die Beherztesten begannen, über das breite Feuer zu springen. Am Sonnabend sollte das Gcsamtthema vertieft und zum Abschluß gebracht -werden. Die Frage, wie der Buchhändler persönlich und moralisch seiner verantwortungsvollen, volks erziehlichen Aufgabe nachzukommen hat, nahm uns alle so sehr in ihren Bann, daß der Vormittag und Nachmittag nicht aus- reichtcn, um sie zu Ende zu führen. Sie wurde mit einer solchen inneren Anteilnahme erörtert, daß wir uns -wohl die Köpfe heiß redeten, aber doch alle fühlten, uns gegenseitig etwas gegeben zu haben. Ein solcher Höhepunkt kann nicht bei einem jeden Referat erreicht werden, uns beglückte aber, daß wir ihn im Verlaufe unserer Tagung gefunden hatten. Am Abend wurde wie üblich allgemeine Kritik abgehalten, wobei jeder frei heraus sagen konnte, was ihm gefallen und mißfallen hatte und vieles, was in diesem Bericht angcmcrlt wurde, geht auf diese abschließende Beurteilung zurück. Vor träge, improvisierte Aufführungen, Verlosung der von den Ver legern uns gestifteten Bücher, Musik und Tanz hielten uns noch bis in die späte Stunde zusammen. Der Sonntag stand im Zeichen des Abschicdnehmens. Man versprach aber, sich nicht völlig zu vergessen, sich nicht nur zu schreiben, sondern gelegent lich wicdcrzutrcfsen, ja der Vorschlag wurde gemacht, bis zur nächsten Tagung in Fühlung miteinander zu bleiben und auch sachlich an den einzelnen Fragen, die behandelt worden waren, weiterzuavbeiten. Aus all diesem sprach doch deutlich das Ge fühl, daß diese acht Tage wirklich eine Festwoche, für keinen ohne Gewinn und Anregung, gewesen waren, und daß man das, was man empfangen, weiter Pflegen und bereichern wollte. Läßt sich im Grunde ein schöneres Ergebnis einer solchen Freizeit denken? A. M. Liein, ki-orp: Die Sclireibvaren-llanillung. Lmiwilivnp nnck koiriob einer Lebreibrvarendanälung. 2-, errv. Luki. IZeriin (1929): Verlag äer ?apier-2eitung Larl ltokmaun O. m. b. ». 8' 118 8. m. Lbd. u. lab. I-vck. Mi. 4.3«. Das von Georg Klein bereits in 2., erweiterter Auflage heraus gegebene kleine Handbuch für den Betrieb einer Schreibwarenhand lung verdient auch im Buchhandel Beachtung. Das gilt in erster Linie schon deswegen, weil vielfach ja Buch- und Schreibwaren handlung vereint betrieben werben. An dieser Stelle sei aber be sonders noch auf die letzten Abschnitte iuo Buches hingewiesen, die sich mit der Betriebs-Statistik im Schrsibwarenhandel beschäftigen. Die sehr anregenden Ausführungen sind durchaus geeignet, auch für die Statistik von Buchhandelsbetrisben zum Vorbild genommen zu werden. Der Wert solcher betriebsstatistischen Arbeiten tritt deut lich hervor und wirb in glücklicher Weise anschaulich gemacht. Wir möchten daher diese Gelegenheit benutzen, um auch hier aus die von der Geschästsstelle des BvrfenvereiN» schon seit Kahren durch geführte Austanschstatistik hinzuweisen. Die große Zahl der -bereits jetzt vorhandenen Teilnehmer aus allen Kreisen auch des Sortiments ist der beste Beweis dafür, wie vorteilhaft die Beteiligung für joden Betrieb ist. D>« Statistik ist so eingerichtet, baß die Be teiligung ohne besonderen Arbeitsaufwand mühelos laufend bewerk- 872 stelligt werben kann. Alle erforderlichen Formulare werden von der Geschäftsstelle zur Verfügung gestellt und sind auf Wunsch ohne weiteres erhältlich. Die vergleichende Zusammenstellung und Verarbeitung der Statistik, die so erfolgt, daß das Geschäftsgeheimnis absolut gewahrt wird, gibt in ihren Berichten außerdem immer wieder wertvolles Bergleichsmaterial auch aus anderen Geschäfts zweigen. Es sollte daher jeder mindestens einmal den Versuch machen, sich durch Beteiligung an der statistische» Berichterstattung die darin liegenden Vorteile für eine Rationalisierung seines Be triebes nutzbar zu machen. In anderen Geschäftszweigen wird, wie auch das hier angezeigte Buch beweist, der Betriebs-Statistik allergrößte Aufmerksamkeit geschenkt, und nachweislich haben sich daraus für die Betriebe sehr wefentliche praktische Vorteile ergeben. Anfragen wegen Beitritt zur statistischen Berichterstattung nimmt die Geschäftsstelle des Bövsenvereins jederzeit entgegen. xm. ÜlillerVL-Ilunckbüclier. pirgänrunpsn „ölivervn", ckabrbuob cker gelodeten Welt, I. Die kidliotdeüen. Hrsg, von lsr L 6o. 1928-1929. (8.°S13-736; 737-999.) 8" 12.— u. 15.— kdl. Das Erscheinen dos Handbuchs der deutschen Bibliotheken, dessen zwei erste Lieferungen im Börsenblatt 1928 Nr. 121 angczeigt wur den, ist so gefördert worden, daß mit der kürzlich herausgekommcnen 4. Lieferung der Abschluß erreicht wurde. Plan und Anlage des gesamten Unternehmens der Minerva-Handbücher und des vor liegenden Bandes sowie seine Bedeutung, besonders auch für den Buchhandel, sind seinerzeit erörtert worden. Es bleibt also jetzt nur sestzustellen, daß die Weiterführung durchaus den Anfängen entspricht. Die 3. Lieferung bringt Fortsetzung und Schluß der alphabetisch nach Städten geordneten Übersicht der Bibliotheken mit den früher gekennzeichneten aussührlichen Angaben über allgemeine Verhältnisse, Geschichte, Bestände und Literatur der einzelnen An stalten. Lieferung 4 gibt neben Nachträgen zu diesem Verzeichnis eine begrüßenswerte Zusammenstellung der im Deutschen Reiche vor handenen Gesamtkatafoge und der Beratungsstellen für das öffent liche volkstümliche Bllchereiwescn, enthält aber als Hauptbestandteil sodann die eingehenden Register, die den Inhalt des gesamten Wer kes, gerade auch für -spezielle Aufgaben und Zwecke, zum Beispiel die Werbetätigkeit, erst vollständig ausschließe». Außer durch ein nach Ländern und Provinzen geordnetes Register aller Orte, von denen Bibliotheken ausgenommen sind, und ein Verzeichnis der Verfasser der zitierten Literatur geschieht dies vor allem durch ein Register der Bibliotheken, in dem diese nach den einzelnen Typen geordnet sind (beispielshalber seien herausgehobe-n: Behördenbibfio- theken, Blindenbibliotheken, Fachschnlbibliotheken, Firmen- und Werk bibliotheken, Hochschul- und Jnstitutsbibliotheken — diese mit Unter teilung nach den einzelnen Disziplinen —, Klinik- und Kranken hausbibliotheken usw.), und ein Personen- und Sachregister, das die in der Darstellung der einzelnen Bibliotheken wegen ihrer Privat bibliotheken, Nachlässe, Briese, Stiftungen oder sonst namhaft ge machten Persönlichkeiten nachwcist und unter den sachlichen Schlag worten diejenigen Bibliotheken, die Spezialsammlungen der be treffenden Gebiete enthalten oder sie vorzugsweise pslegen, auf- sllhrt. Die ungemeine Bedeutung des mit dem vorliegenden Bande be gonnenen Unternehmens wurde soeben vom I. Internationalen Kon greß für Bibliothekswesen und Bibliographie in Nom anerkannt, dem der gerade fertiggestellte erste Band überreicht werden konnte und der in seiner 15. Sektion folgenden Antrag annahm: »Der erste Weltkongreß für Bibliothekswesen und Bibliographie in Nom im Juni 1929 hat mit Interesse von d-em von deutscher Seite ausgehen den Unternehmen der ,Minerva-Handbücher der Bibliotheken^ Kennt nis genommen und hat aus dem soeben erschienenen, dem Kongreß gewidmeten ersten Band, der die Geschichte und die Bestände der Bibliotheken des Deutschen Reiches enthält, ersehen, d«ß damit ein sehr wichtiges Unternehmen für die Erleichterung der inter nationalen bibliothekarischen Zusammenarbeit zu erscheinen begonnen hat. Er unterstützt das Bestreben des Herausgebers und des Ver lages, diese Handbücher auf alle Kulturländer ausgudehnen und empfiehlt den nationalen bibliothekarischen Fachvereinen, die Bear beitung zu übernehmen und sie inhaltlich dem ersten Bande anzu passen, damit ein einheitlicher internationaler Bibliothekenführer ge schaffen wird«. Zu dem letzteren Satze sei ergänzend bemerkt, daß entsprechende Bände für die Bibliotheken Österreichs und der Schweiz bereits in Bearbeitung sind und weitere Bände für andere Länder sich in Vorbereitung befinden. vr. Hans Ruppert.
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