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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 22.08.1929
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1929-08-22
- Erscheinungsdatum
- 22.08.1929
- Sprache
- Deutsch
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194, 22. August 1929. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. b. Dtschn. Buchhandel. rung des Verkehrsdirektors der Stadt I)r. Willeke nach Besichtigung des Stadtgartens eine Rundfahrt in Autobussen durch die Stadt und Umgebung angetreten, wobei auch dem städtischen Strandbad Molldeck ein Besuch abgestattet wurde. Nach der Rückkehr zur Stadt wurde uns zuerst die große Walker-Orgel im städtischen Saalbau durch den städtischen Musikdirektor vorgespielt; anschließend daran sorgte die Stadt durch Darreichung eines vorzüglichen Abendessens und eines kühlen Umtrunks für das leibliche Wohl der Teilnehmer. Hier bei begrüßte vr. Willeke namens der Stadt die Teilnehmer, vor allem den 1. Vorsteher des Börsenvereins. Unser Vorsitzender Max Thomas dankte für die Gastfreundschaft und ließ seine Rede in einem Hoch auf die Stadt Recklinghausen ausklingen. Zum Schluß ist es Pflicht, noch unseres Kollegen Winkelmann zu gedenken, der den Anlaß zu unserm Beschluß, die Tagung in Recklinghausen abzu halten, gegeben hat; ihm ist zum großen Teil der glänzende Ver lauf zu verdanken. Diese Somwertagung war sicherlich eine der schönsten in unserm fast 29jährigen Bestehen. Hülsmann, 1. Schriftführer. Die Ausstellung »Das internationale Plakat« in München. — Unter den üblichen Formalitäten und zukunftsweisenden Ansprachen wurde in München die Ausstellung »Das Internationale Plakat« er öffnet. Das Gesamtbild dieser Schau ist künstlerisch ungemein fes selnd, kaufmännisch, vertriebstechnisch sicher wertvoll, jedoch am wesentlichsten und nachhaltigsten ist der kulturelle und geistige Ein druck. Wenn auch der Anteil des Plakates, das für das Buch werben soll, verschwindend niedrig ist, niedriger als notwendig (denn es gibt eine ganze Reihe guter Bücherplakate), so wird es doch nicht überflüssig sein, wenigstens in kurzen Zügen einen Überblick zu geben. Es kann uns nicht wundern, wenn wir die altbekannte Tat sache, daß Frankreich, Deutschland und England in der Plakatkunst führen, auch hier wieder bestätigt finden. Freilich, was wir von Deutschland sehen, ist nicht der letzte, repräsentative Querschnitt und der höchste Ausdruck dessen, was man hätte geben können; es ist vielleicht mehr als ein Zufall, daß gerade hier eines der an sprechendsten, genehmsten Plakate für die »Vogue« wirbt. England zeigt eine bewundernswerte Fähigkeit, durch das ein fache »Zur-Schau-stellen« des »Schönen« bzw. durch reizvolle Dar stellung des Objekts zu werben. Eine Beschränkung auf die klarste Form vereint mit restloser Beherrschung der Farbe bringt vollendet kultivierte Wirkungen zustande. Frankreich fesselt durch virtuose Beherrschung der neuzeitlichen Vildkomposition und bekannte Feinheit in Strich und Ton und viel leicht noch mehr als England durch die Kunst der großen Wirkung durch geringe Mittel. Belgien kann nur wenig Neues, davon fast nichts Ursprüngliches bieten. Von Österreich hat man eigentlich mehr erwarten können, denn das Gezeigte kann man unmöglich als die Quintessenz öster reichischer Werbekunst und Kultur anerkennen. Von der Schweizer Abteilung interessiert allein ein Licht-Sonnenbild von Lugano, das übrige überzeugt uns zwar vollkommen von der bodenständigen Kraft und der ausgeglichenen Selbstzufriedenheit, läßt uns aber, künstlerisch gesprochen, kühl. Was Italien zeigt, ist von bekannter humorvoller Stoßkraft. Den Zweck, Kauflust zu erregen, erreichen diese Blätter jedenfalls in hohem Maße. Rußland ist im Gesamteindruck durchaus als Experiment zu werten, jedoch nur als solches. Überall Ansätze, nirgends die erhoffte Weiterentwicklung. Spanien zeigt einige Aus stellungsplakate, die, auf den sonstigen Durchschnitt reduziert, über raschen und Hoffnungen erwecken können. Daß das Plakat in der Türkei hauptsächlich ornamental erfaßt und gebildet werden würde (ausgehend von der Schrift als Ornament) ist verständlich. Die Er gebnisse überzeugen fast durchweg. Japan, von dem man Anregungen erwarten durfte, enttäuscht vollkommen durch eine fatale europäische »Bonbon«stimmung, frei lich erfährt dieser unbefriedigende Eindruck in der amerikanischen Schau noch eine Steigerung durch falsches Pathos. Ein großes Flächenformat an Stelle des geistigen Formats. Der europäische Norden bietet manche glasklare, eigenwillige Lösung, doch sollte man sich auch dessen bewußt sein, daß es nicht genügt. Anders Zorn zu kopieren, um schon ein gutes Plakat zu haben. Polen, Tschecho slowakei, Ungarn, dann die Balkanländer, lassen mit geringen Aus nahmen eigene Schöpfungen vermissen. Auch Südamerika bringt nichts, was wir nicht von Europa kennen. Mexikos Plakate sind durchaus unerfreulich. Eine Sonderschau München läßt trotz ergiebiger Auswahl manches gute Plakat vermissen. Weniger wäre hier mehr gewesen. Weitere Sondcrgruppen: Münchner Druckfirmen, Neichsbahnwerbung, Kathreiner usw. sind offenbar nur der dadurch erzielten Platzmiete halber ausgenommen und für das Gesamtbild unwesentlich. R. W. Verlag Josef KöselL Friedrich Pustet, Kommanditgesellschaft a.A. in München. Bilanz per 31. Dezember 1928. Aktiva. RM L, Gebäude und Grundstücke 280 000 Mobilien 30 OOO 176 387 Kasse, Wechsel, Effekten 62 059 85 Außenstände 1 211 177 03 Langfristige Forderungen 340 000 Beteiligungen 792 000 Honorarvorauszahlung 3 649 94 Verlagswerke und Büchervorräte des Sortiments . . . 1 366 668 54 Halbfabrikate und Rohvorräte 70 432 75 Avale: RM 150 000,— 4 322 375 11 Passiva. Kapital 2 500 000 Hypotheken 221 543 27 Darlehen 307 189 47 Akzepte 178 897 95 Waren- und Bankverpflichtungen 1015 714 30 Rückste'ungen 60 000 Karl-Math - Stiftung 10 000 Gesetzlicher Reservefonds 10 000 Gewinnvortrag 1927 2 796 71 Reingewinn 1928 16 2N 41 Avale: RM 1S0VVO,— 4 322 375 11 Gewinn- und Verlustrechnung per 31. Dezember 1928. Soll. RM Abschreibungen, Umbauten 65 350 08 Handlungsunkosten 356 676 29 Miete, Licht, Heizung 104 884 30 Sleuern, Versicherungen, Zinsen Reingewinn 216 698 14 16 233 41 789 842 22 Haben. Rohgewinn: Technische Betriebe 218 512 92 Verlag, Sortimente, Zeitungen 571 329 30 789 842 22 (Deutscher Reichsanzeiger Nr. 186 vom 12. August 1929.) Arbeiter-Turnverlag A.-G. in Leipzig. — Gewinn- und Verlustkonto am 31. Dezember 1928. An Abschreibungen Unkosten und Löhne Reingewinn 29 401 624 144 78 050 731 596 43 Per Rohgewinn und Druckarbeiten 731 59-1 43 Bilanz am 31. Dezember 1928. 731 596 43 An Kas>a .... 61 084 50 Inventar 3 003 Warenbestand 487 548 25 197 201 47 Grundstück und Gebäude 1 557 501 59 Maschinen 50 455 25 2 356 794 06 Per Kapital 300 000 Reservefonds 160 000 119 199 32 Darlehen 1471 394 09 Pensionskasse 136 318 29 Hypotheken 91 032 Reingewinn 78 050 36 2 356 794 06 (Deutscher Reichsanzeiger Nr. 180 vom 5. August 1929.) Sachverständigen-Ausschutz für das Preßgesetz. — Für die Preß- rechtskommission beim Reichsministerium des Innern wurde ein Sachverständigenausschuß gebildet, in den berufen wurden: vr. jur. Martin Carbe, Generalbevollmächtigter der Firma Rudolf Mosse; Assessor Scheuer, Direktor im Scherl-Verlag; vr. jur. Feder, Politischer Redakteur des Berliner Tageblatts; Paul Baecker; Uni- vcrsitätsprofessor vr. Friedrich Kitzinger, Halle; Universitäts- 907
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