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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 03.10.1921
- Strukturtyp
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- 1921-10-03
- Erscheinungsdatum
- 03.10.1921
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SteücJuoueiler Leit. 231, 3. Oktober 192) zurücksteht. Da die Frankfurter Buchmessen sich zweifellos eines regen Besuchs aus Süd- und Sitdmestöcutschland, aus dem ganzen besetzten Gebiet und auch aus dem Ausland erfreuen werden, wäre cs kurzsich tig, wenn der Leipziger Verlag aus vielleicht messepolitischen Gründen von den neuen Frankfurter Buchmessen fernbleiben wollte. Aus dem Ausland sind einige schweizer und deutschöstcrreichische Firmen mit ihren buchtechnisch recht gediegenen Vcrlagserzeugnissen vertreten. Der Bil derbuch- und Jugendschriften-Verlag hat im Flur des ersten Stockes ausgestellt und bringt eine Reihe vorzüglicher Neuerscheinungen zur Schau. Links von ihm zeigt die Firma Justus Perthes in Gotha ihre kartographischen Neuigkeiten. So bietet die erste Frankfur ter Buchmesse trotz dem Fehlen einiger größerer Berlagshäuser doch einen recht wirkungsvollen Ausschnitt aus der gegenwärtigen deutschen Buchvcrlags-Produktion. Der erste Messetag brachte bereits einigen Ausstellern gute Abschlüsse, und es ist zu hoffen, daß der Verlauf der Messe sich günstig entwickelt. Im »Römer- ist wiederum die Kunstmesse untergebracht. In den unteren Hallen und Sälen zeigt der deutsche Kunsthandel, dessen hervorragendste Firmen gut vertreten sind, seine Kunstwerke. Trotz der Verschiedenheit der zur Ausstellung gebrachten Stücke bleibt durch gemeinsame Bespannung und Beschriftung der Eindruck des Gesamt raumes gut gewahrt. Den zweiten Teil der diesjährigen Kunstmessc bil det die Ausstellung deutscher mittelalterlicher Kunst mit zahlreichen kostbaren Seltenheiten. Stefan Wangart (Frankfurt a. M.). Reichsdrucke. Kupferstiche, Radierungen, Holzschnitte, Gemälde, Aquarelle und Pastelle alter Meister in Nachbil dungen der Reichsdruckerei zu Berlin. Erste Ausgabe. Berlin, gedruckt, herausgegeben und verlegt von der Reichsdruckerei. Preis 2 Im Verlag der Retchsdrnckerei in Berlin ist jetzt ein illustrierter Katalogber R e i ch s d ru ck e, d. h. der sämtlichen von ihr bisher gedruckten und herausgegcbenen Kunstblätter, erschienen. Schon kurz nach Gründung der Reichsdruckerei hatten weitsichtige Männer den Plan gefaßt, die reichen Hilfsmittel dieser Anstalt der Förderung von Kunst und Wissenschaft dienstbar zu machen. Um die Entwicklung des Kupferstichs und Holzschnittes zu veranschaulichen, wurden aus den Schätzen der staatlichen Museen die besten Blätter ausgewählt und in den besonderen Druckverfahren der Reichsdruckerei wicdcrgcgeben. So entstand eine Art kunstgcschichtlicher Atlas. Die erste der je 30 Tafeln umfassenden Lieferungen des wertvollen Werkes erschien im Jahre 1889. Dann brachte jedes der folgenden Jahre eine neue Mappe, bis die zehnte Lieferung im Jahre 1898 die Reihe der planmäßigen Veröf fentlichungen vorläufig beendete. Doch folgten nun weitere Drucke in Einzclblättern, die gleich den übrigen im Handverkauf abgegeben wur den, und so hat die Neichsdruckerei in den letzten 40 Jahren mehr als 800 Wiedergaben der kostbarsten Stiche, Radierungen, Holzschnitte, Ge mälde, Aquarelle und Pastelle von Meistern des 15. bis 18. Jahrhun derts gedruckt und herausgcgcbcn, die bei den Kunstkennern hohe An erkennung finden und sich einer lebhaften Nachfrage im Handel er freuen. Alle diese Nachbildungen vereinigt die Neichsdruckerei nun mehr zu einem losen Sammelwerk unter der Bezeichnung »Ncichs- druckc-, dessen Verzeichnis die 1. Ausgabe des ncuerschienenen Katalogs darstellt. Sic enthält in tadellosem Druck 833 Nummern, in die der Reihe nach die Buchstaben des Alphabets in Gestalt origineller, alter Initialen als Verzierung des 68 Seiten umfassenden Büchleins ein- gcstreut sind. Außerdem sind 33 Abbildungen bcigcgeben. Dem neuen Katalog, der auch mit zweckmäßigen biographischen und kunstgeschicht- ltchen Notizen versehen ist, liegt ein Preisverzeichnis bei. Der gerin gen Kaufkraft unseres Volkes wurde bei den Preisen möglichst Rech nung getragen. Zur Erleichterung des Geschäftsverkehrs wird die Aus lieferung der Vcrlagswerke der Neichsdruckerei, nebenbei gesagt, seit 1. September d. I. durch die eigene Vcrlagsabtcilung be sorgt; mit der Leipziger Vertretung sind Br eit köpf L Härtel betraut. 8. X. Kleine Mitteilungen. Allgemeiner Deutscher Buchhandlnngsgehilfcn-Verband (Fachgruvve »Buchhandel- im D.H.V.). — Der Kreis Leipzig veröffentlicht folgendes Programm über seine Veranstaltungen während der Zeit von Oktober 1921 bis März 1922: 1921: 6. Okt.: vr. pbil. Böhme: Heinrich v. Kleist. 13. Okt.: Monatssitzung. 21. Okt.: Studienassessor I)r. Seeliger: Unsere Mutter sprache. 4. Nov.: vr. Sewcring: Grundzttge der Reichsverfassung. 10. Nov.: Monatssitzung. 24. Nov.: Dr. Lllck: Wie sah in grauer Vor zeit Leipzigs Boden aus? sMit Lichtbildern.) 1. Dez.: Nnd. Friedrich 1468 (Dozent an der Fichtehochschule): Rczttationsabend. 4. Dez.: Besichti gung der Buchausstellung der Firma Koehlcr L Volckmar (Treffpunkt Hospitalstraßc 10, vormittags 10 Uhr). 8. Dez.: Monatssitzung 29. Dez.: I)r. Leisegang: Philosophische und religiöse Motive in der modernen Dichtung. 1922 : 5. Jan.: Redakteur K. Loele: Psychologische Grundlagen der buchhändlerischen Werbearbeit. 12. Jan.: Monatssitzung. 26. Jan. Alb. Gaitzsch: Ein moderner Zeitungsbetrieb. 2. Febr.: R. Hintzsche Uber Buchherstellung. 4. Febr.: Besichtigung der Spamerschen Buch- druckcrei (Treffpunkt Täubchenweg am Eingang des Betriebes) 9. Febr.: Monatssitzung. 23. Febr.: vr. Bruno Golz: Die Weltan schauung Wolframs von Eschenbach und seiner literarischen Zeitgenos sen. 2. März: Kurt Möschler: Buchbinderei einst nnd jetzt. 5. März: Besichtigung der Deutschen Bücherei (Treffpunkt Straße des 18. Ok tober, vormittags 10 Uhr). 9. März: Monatssitznng. 23. März: Vor trag des Gauvorstehcrs H- Miltzow (D.H.V.). Die Mitglieder des Verbandes haben hierzu freien Zutritt, weirerc Eintrittskarten für deren Angehörige stehen zum Preise von 1 Mari zur Verfügung, für Nichtmitglieder 3 Mark. — Die Vorträge finden im Lehrsaale der Buchhändler-Lehranstalt, Leipzig, Plato- straße 1s, pünktlich 8 Uhr abends statt. — Die Monatssitzungen be ginnen 7)4 Uhr abends im Vcrbandshaus des D.H.V., Dittrich- ring 17. Im Oktober 1921 beginnt wieder eine Reihe Unterrichtsku r s c in fremden Sprachen, Buchführung, Kurzschrift, Maschineschreiben usw Geplant sind Kurse in Englisch, Französisch, Russisch und Spanisch. An meldungen bitten wir baldigst in der Geschäftsstelle des D.H.B., Ditt richring 17, zu bewirken. Ausstellung von Amatcurphotographicn im Deutsche» Buchgewerbe Hause. — Nach siebenjähriger, durch den Krieg vcranlaßter Pause trat am Sonnabend, dem 24., und Sonntag, dem 25. September, der Ber band Deutscher Amateurphotographen-Vereine im Buchgewerbehaus zu Leipzig zu einer hochwichtigen Tagung zusammen. Der aus allen Gauen Deutschlands äußerst zahlreich besuchten Vertreter-Versammlung lag eine sehr umfangreiche Tagesordnung vor, von der besonders Er örterungen über innere Organisationsfragen und die Stellungnahme zum Photohändlerbund einen breiten Raum einnahmcn. Unter der um fichtigen Leitung des 1. Vorsitzenden, Kammerherrn von Wester Hagen, haben die Beratungen zu Beschlüssen geführt, die für den weiteren Aufbau der Amateurphotographtc von großer Bedeutung sind Gleichzeitig veranstaltet der Verband Deutscher Amatenrphotographen- vereine eine Ausstellung von Bildern seiner Mitglieder. Sic gibt ein getreues Bild von den Leistungen der Lichtbildkunst, besonders auf dem Gebiete der bildmäßigen Photographie, und beweist, daß die Ama- teure trotz der Ungunst der Verhältnisse nicht stehcngebliebcn sind. Fei nes Empfinden in der Wahl des Motivs, vollste Beherrschung der Tech nik haben Bilder von hervorragender Wirkung geschaffen. Die Aus stellung, deren Anordnung in den Händen der Gesellschaft zur Pflege der Photographie, E. V., Leipzig, liegt, ist im Bnchgewerbehaus, Dolz- siraßc, täglich von 10—4 Uhr, bis 9. Oktober jedermann bei freiem Ein tritt zugängig. Erhöhung der Druckpreise ab 1. Oktober 1921. Das Tarif amt der Deutschen Buchdrucker gibt in den Organen der Tarifgcmeinschast der Deutschen Buchdrucker namens des Tarifausschns- ses der Deutschen Buchdrucker bekannt, daß die seit geraumer Zeit be stehende Verteuerung der Drucksachenhcrstellnng, verursacht durch die gewaltige Steigerung aller Unkosten, der Preise für Kohlen, Elektrizi tät, Gas, Eisenbahntarife, Post-, Telegramm- nnd Fernsprechgebühren, soziale Lasten, neue Steuern usw., nicht zuletzt herbeigcführt durch die inzwischen den Personalen der Buchdrnckcreien notgedrungen zugcstan denen erheblichen Gehalts- und Lohnerhöhungen, cincwcitcre Er Höhung der Druckpreisemit Wirkung ab 1. Oktober d. I. zurnotwendigcnFolgchabe. Die Preiserhöhung beträgt 30^ auf die bis 30. September d. I. gültigen tariflichen Preise. »An gesichts der Tatsache, daß die Löhne im Buchdruckgcwerbe seit der letz tcn Preiserhöhung (November 1920) eine Steigerung »in 50^ und teilweise noch darüber hinaus erfahren haben, daß ferner die allgemei nen Unkosten tagtäglich zunchmcn, wird ohne weiteres cingesehen wer den müssen«, so schreibt das Tarifamt, »daß die 30prozentige Erhöhung der heutigen Druckpreise das Mindestmaß dessen darstellt, was unbe dingt gefordert werden muß, um die Bnchdruckercibetricbc nicht in Ver schuldung geraten zu lassen. Der Beschluß des Tarifamts der Deut schen Buchdrucker stellt gewiß eine überaus starke Belastung des ge samten deutschen Buchgewerbes dar. Das Neichsarbeits- mtnisterium, durch dessen Eingreifen vor wenigen Tagen die neueste große Lohnerhöhung für die Buchdruckcrgehilfen und das Bnchdrnckerei- hilfspcrsonal vereinbart worden ist, war sich aber jedenfalls der großen Verantwortung bewußt, die es mit seiner Vermittlung zwischen den
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