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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 12.04.1938
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- 1938-04-12
- Erscheinungsdatum
- 12.04.1938
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- Deutsch
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Kammerpflicht bei propagandistischer Tätigkeit im Musikalienhandel Die Arbeitsgemeinschaft der Musikverleger und Musikalien händler in der Neichsmusikkammer gab unterm 22. Februar 1938 bekannt: »Die Reichsmusikkammer hat durch Verfügung vom 28. Jan. 1938 bestimmt, daß Personen, die für in- und ausländische Kompo nisten, Musikverleger, Großsortimenter und Sortimenter als Werber 1. November 1933 (RGBl. I — S. 797) ausüben. Sämtliche Werber dieser Art haben sich bis spätestens zum 21. März 1938 als Werber beim Neichsverband der Deutschen Musikalienhändler, Berlin SW 11, Bernburger Straße 14, anzumelden«. Führung von Decknamen Nach den Anordnungen der Reichsmusikkammer über die Führung von Decknamen vom 16. Oktober 1935 (Neichsanzeigcr Nr. 247 vom 22. Oktober 1935), 4. Juni 1936 (Neichsanzeigcr Nr. 138 vom 17. Juni 1936) und 13. Juli 1936 (Amtliche Mitteilungen der Neichsmusik kammer 1936, S. 50) dürfen bei der Ausübung einer musikalischen Tätigkeit Decknamen nur mit ihrer Genehmigung geführt werden. Zu den Decknamen gehören auch Vornamen. Musikveranstaltern (also auch Gastwirten usw.) ist die Ankündigung von Musikern unter einem nicht genehmigten Decknamen untersagt. Wie aus einer Mitteilung des Präsidenten der Neichsmusik kammer vom 16. Februar 1938 herorgeht, hat er jedoch, vornehmlich an Hand der Musikzcitschristcn, die Feststellung machen müssen, daß in großem Umfange immer noch Decknamen ohne seine Genehmigung geführt werden. Er weist deshalb erneut darauf hin, daß in jedem Einzelfalle seine ausdrückliche Genehmigung zur Führung eines Deck namens einzuholen ist. Ständige Nusstellung musikalischer Neuerscheinungen in Leipzig Im Gohliser Schlößchen, dem Leipziger »Haus der Kultur« ist kürzlich auf Grund einer Anregung von Stadtrat Hauptmann eine behagliche Notenstube eingerichtet worden. Sie bietet die Möglichkeit, alle wesentlichen Neuerscheinungen auf dem Gebiete der Haus-, Volks- und Jugcndmusik in Ruhe durchzusehcn und durchzuspielen — ein Klavier steht zur Benutzung bereit, andere Instrumente können mitgebracht werden —, bevor man sich zu ihrem Kauf entschließt. Zweiundzwanzig Musikalien-Verlcger haben sich bis jetzt bereit er klärt, die Ausstellung mit ihren Neuerscheinungen zu beschicken. Der Deutsche Musikalien-Verleger-Verein macht nun darauf auf merksam, daß die Ausstellung am 1. Mai 1938 gewechselt wird. Er bittet, Neuerscheinungen von Hausmusik jeder Art für beliebige In strumente, Liederbücher, Kanonsammlungen, Liederblütter für Ge- meiuschastssingen bis zum 20. April 1938 in einem Exemplar an die Firma Breitkops L -Härtel, Kommissionsgeschäft, Leipzig C 1, Nürnberger Straße 36—38 mit der Bemerkung: »Für Ausstellung im Gohliser Schlößchen« einzusenden. Orchestcrmusik, SO.-Ausgaben und Chormusik sind nicht erwünscht. Die einsendcnden Verleger haben lediglich die Portokosten für Hin- und Rücksendung zu übernehmen. Gründung einer Musikschule für Jugend und Volk in Leipzig In Leipzig soll bis. zum 1. Mai, wie Stadtrat Hauptmann in einer Beratung des Oberbürgermeisters mit den Natsherren berichtete, eine Musikschule für Jugend und Volk in Zusammenarbeit mit der HI. und unter Einbeziehung der NS.-Gemeinschaft »Kraft durch Freude« gegründet werden. Ihr Zweck ist es, die Musikfreudigkeit und die Musizierlust im Volke und vor allen Dingen bei der Jugend zu heben, die musikalischen Grundlagen im Volke zu verbreitern und in Zukunft den unbedingt notwendigen Nachwuchs sowohl für die Chöre der Stadt als auch für die berufliche Ausbildung am Landes konservatorium zu gewinnen. Die Schule als städtische Einrichtung wird künstlerisch in engster Verbindung mit dem Landeskonservatorium stehen, dessen Lehrkräfte auch an ihr Verwendung finden werden. Sie wird dem Städtischen Kulturamt unterstellt. Kunstwettbewerb der Olympischen Spiele 1940 Im Rahmen des Deutschen Turn- und Sportfestes Breslau 1938 findet wie bei den Olympischen Spielen ein Kunstwettbewerb für Werke lebender deutscher Künstler auf dem Gebiete der Baukunst, Malerei, Bildhauerkunst, Dichtung und Musik statt. Für reichSdeutsche Künstler gilt dieser Wettbewerb gleichzeitig als Vorwettbewerb für den Kunstwettbewerb der Olympischen Spiele 1940. Die eingesandten Werke müssen im Verlauf der XI. Olympiade, d. h. nach dem 1. Ja nuar 1936, geschaffen sein und dürfen nicht am Wettbewerb der Olympischen Spiele 1936 in Berlin teilgcnommen haben. Auf dem Gebiete der Musik werden zugelassen: a) Kompo sitionen für Solo- oder Chorgesang, mit oder ohne Klavier- oder Instrumentalbegleitung, d) Kompositionen für ein Instrument, mit oder ohne Begleitung und für instrumentale Kammermusik, e) Kompo sitionen für Orchester (in jeglicher Besetzung). Es dürfen nur Werke eingereicht werben, die im weitesten Sinne eine Beziehung zur Olympischen Idee haben. Es können z. B. Lieder, Märsche, Chöre, Tänze oder vertonte Festspiele sein, deren Musik sportliche oder gymnastische Bewegung auslöst oder sie be gleitet, eine sportliche Idee, einen sportlichen Kampf oder einen sportlichen Kämpfer verherrlicht oder zu einer Ausführung in Ver bindung mit einem Sportfest geeignet ist. Die Aufführungsdauer darf nicht mehr als eine Stunde betragen. Die für den Wettbewerb bestimmten Werke sind bis zum 15. Mai 1938 an die Neichsmusikkammer, Berlin SW 11, Bern burger Straße 19, einzureichen. Ausstellung »Bayreuther Geisteswelt« in Detmold Im Nahmen der Richard-Wagner-Festwoche in Detmold vom 7. bis 12. Juni wird unter Leitung des Buchhändlers Ernst Schnelle, des Inhabers der Meyerschen Hofbuchhandlung (Sorti ment) Ernst Schnelle, eine Ausstellung »Bayreuther Geisteswelt« veranstaltet mit Werken von H. St. Chamberlain, C. Fr. Glasenapp, I. A. Graf von Gobineau, Wolsgang Golther, Karl Grunsky, Alfred Lorenz, Arthur Prüfer, Arthur Schopenhauer, Heinrich Hundert Jahre Mozart-Stiftung in Frankfurt a. Main In der Zeit vom 7. bis 15. Juni feiert die Mozart-Stiftung in Frankfurt ihr hundertjähriges Bestehen. Gauleiter und Neichsstatt- halter Sprenger hat die Schirmherrschaft über das Jubiläumsfest übernommen. Das Programm des Festes sieht u. a. eine große Kund gebung auf dem Römerberg vor, an der die 4000 Sänger, die den Frankfurter Vereinen angehören, teilnehmen werden. Bei der Ge denkfeier der Mozart-Stiftung am 14. Juni wird der Präsident der Neichsmusikkammer, Prof. I)r. Naabe, die Festrede halten. Staatlicher Beethoven-Preis für Felix Woyrfch Der Staatliche Beethoven-Preis ist von der Preußischen Akademie der Künste dem Komponisten Professor Felix Woyrsch in Altona ver liehen worden. Die Bekanntgabe der Verleihung erfolgte am 26. März in einer Morgenfeier der Akademie. Ein schlesischer Musikpreis Der Oberpräsident von Schlesien hat für dieses Jahr erstmalig einen Schlesischen Musikpreis in Höhe von 2000 NM ausgeschrieben. Die Verleihung erfolgt anläßlich des Ersten Schlesischen Musikfestes, das vom 27. bis 29. Mai im oberschlesischcn Industriegebiet statt finden wird. Vorzugsweise berücksichtigt werden solche Bewerber, die auf schlesischem Boden beheimatet sind oder denen Schlesien die Anregung zu ihrem Schaffen gab. Aus dem graphischen Gewerbe vr. Gustav Plum veröffentlichte in Nr. 27 der »Zeitschrift für Deutschlands Buchdrucker« im Anschluß an ähnliche frühere Arbeiten einen Aufsatz mit zwei ganzseitigen Tabellen über Geschäfts abschlüsse von Druckerei-Aktiengesellschaften, die sich in der Hauptsache auf das Geschäftsjahr 1936/37 beziehen. Im großen und ganzen geht aus diesem Aufsätze hervor, daß auch im Buchdruckgewerbe die Wirtschaftslage wieder eine ansteigende Kurve aufzuweisen hat. Davon zeugt die Tatsache, daß die Mehrzahl der Berichte von mehr oder weniger großen Umsatzsteigerungen und auch von Ertragsverbesserungen spricht. Der Verfasser fügt aber einschrän kend hinzu, daß auch Geschäftsabschlüsse vorliegen, die von weiteren Umsatz- und Ertragsrückgängen berichten. Dieser Gegensatz sei typisch für die Gesamtlage des Druckgewerbes, wo eben auf einem zu eng be grenzten Raume eine viel zu große Zahl von Wettbewerbern tätig sei. Eine Reihe von Betrieben habe versucht, die Minderbeschästigung im Jnlande durch erhöhte Auslandaufträge auszugleichen. Nein mengenmäßig seien diese Versuche von gutem Erfolg «begleitet ge wesen, aber ertragsmäßig hätten sie sich allenfalls durch günstigere Allgemeinkosten ausgewirkt. Interessant ist dann die Feststellung, daß die Zahl der Aktiengesellschaften im Druckgewerbe im letzten Jahr 306 Nr. 86 Dienstag, den 12. April 1938
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