Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 12.04.1938
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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um etwa 18 geringer geworden sei, was etwa 20«/° des Gesamtbestandes an Aktiengesellschaften ausmache. Die Erhöhung der Reingewinne habe bei einigen Gesellschaften zu erhöhten Ausschüttungen geführt. Von 62 Gesellchaften verteilten 1936/37 46 keine Dividende, 5:3, 2:4, 3:5, 5:6 und 1:9°/° Dividende. 1935/36 verteilten 48 Gesell schaften keine Dividende, 4:3, 3:4, 3:5, 2:6 und 2:8°/° Dividende. Das österreichische Buchdruckgewerbe verfügt über rund 800 Betriebe, von denen rund 400 Betriebe auf die Stadt Wien entfallen. Es kommen hierbei auch bedeutende Großbetriebe in Betracht, namentlich solche, in denen Tageszeitungen gedruckt werden. Auch andere österreichische Städte, wie Graz, Salzburg, Inns bruck und Linz, haben große Druckereien, die mit den modernsten Maschinen und Apparaten ausgestattet sind. Bei 6500 Gehilfen, 1500 Hilfsarbeitern und 1800 Hilssarbeiterinnen (Gruppe der Buch drucker) war bisher eine Arbeitslosigkeit von 30-^0°/° festzustellen. — Kürzlich bestand die Graphische Lehr- undVersuchs- anstalt in Wien fünfzig Jahre. Sie wurde am 1. März 1888 mit 108 Schülern eröffnet. Die Leitung der Anstalt übernahm zu nächst Professor vr. I. M. Eder. Seit 1924 ist Hofrat vr. Rudolf Junk Direktor der Anstalt, die dringend besserer und größerer Unter richtsräume bedarf. Unter der Überschrift -Zur Papierbewirtschaftung« veröffentlichte der Regierungsrat im Neichsivirtschaftsministerium vr. Wilckens in Nr. 15/16 der »Zeitschrift für Deutschlands Buch drucker« bemerkenswerte und aufschlußreiche Ausführungen über den heutigen Stand der Papierbewirtschaftung, vr. Wilckens betont u. a., es sei nicht zu leugnen, daß im Zuge der Entwicklung der Papier bewirtschaftung bedauerliche Erscheinungen auftraten, daß einzelne Hersteller von billigeren auf teuere Papiersorten oder auf für den Abnehmer nicht geeignete Nollenbreiten übergingen. Diesen Mängeln, die aber nicht das Gesamtbild bestimmten, sei nachgegangen worden, was in Zukunft mit noch größerem Nachdruck geschehen werde. Alle Papierabnehmer möchten bedenken, daß die größten Schwierigkeiten darin lägen, bei erheblichen Sorgen auf dem Holzgebiet, bei be schränkter Nohstoffzuteilung und neuen technischen Aufgaben eine Sicherstellung des Bedarfs nicht nur der bisherigen Bezieher, sondern auch für weite neue Gebiete zu ermöglichen, vr. Wilckens erinnert in diesem Zusammenhang an die Erzeugung von Spinnpapier und an den Ersatz von Blech durch Papier und Pappe. Der im Zuge des Vierjahresplanes geförderte Ausbau weiterer Bleichereien habe es möglich gemacht, von der ursprünglich geplanten Verschärfung des Beimischungszwanges von 40°/° ungebleichten Zellstoffes weitgehend Abstand zu nehmen. Dagegen würden die schon weit fortgeschrittenen Arbeiten auf dem Gebiete der Normung fortzusetzen sein. In Nr. 6 des Börsenblattes mar auf einen Erlaß des Reichs und Preußischen Wirtschaftsministers hingewiesen worden, durch den die mit Erlaß vom 26. Juni 1937 für die Papiererzeugung getroffene Regelung auch für das erste Vierteljahr 19S8 bestehen bleiben soll. Auf Grund einer Eingabe der Wirtschaftsgruppe Druck und Papier ist vom Reichswirtschaftsministerium unterm 23. Februar 1938 angeordnet worden, daß die getroffene Regelung auch für das zweite Vierteljahr 1938 bestehen bleibt. Die Welterzeugung an Zeitungsdruckpapier im Jahre 1937 wird vom lle-vvs ?rint Servüos Lureau auf 8,97 Millionen Tonnen (1936: 8,21 nnd 1932: 6,27 Millionen Tonnen) berechnet. Hiervon entfallen auf Kanada 41°/°, auf Großbritannien 12°/°, auf die Vereinigten Staaten 11°/° und auf Deutschland 6°/°. Mit je 6°/° beteiligt sind Finnland, Frankreich und Japan, 4°/° entfallen auf Neufundland und die restlichen 11°/° auf alle übrigen Länder, die Zeitungsdruckpapier erzeugen. Es wird die Ansicht vertreten, daß der Weltverbrauch an Zeitungsdruckpapier im Jahre 1937 ungefähr 5°/° geringer gewesen ist als die Erzeugung im gleichen Jahre. Wie das Wirtschaftsamt der 'Fachgruppen Buchdruck (Leipzig C 1, Nanftsche Gasse 14) mitteilt, ist jetzt für den Verbrauch von Schriftmetallen bei Lohnsetzereien (Satzfabriken) eine Sonder regelung in Kraft getreten. Im allgemeinen beträgt die monatliche Verbrauchsguote für Setzmaschinen- und sonstige Schriftmetalle 30°/° des monatlichen Verbrauchsdurchschnitts vom Jnhre 1934. Die neue Sonderregelung ist nun ausdrücklich auf den Verbrauch (Wieder verarbeitung) von Maschinensatz beschränkt, den die Lohnsetzerei (Satz fabrik) aus eigenem Metall anfertigt, an den Auftraggeber lediglich vermietet und nach Benutzung vom Auftraggeber zurückerhält. Unter Voraussetzung gewisser Bedingungen darf der Wiedereinsatz des Metalls wie ein Umschmelzen eigener gebrauchter Schriften be handelt werden, also ohne Anrechnung auf die Verbrauchsberechtigung. Aus den einzelnen Bedingungen sei hervorgehoben, daß über die Vermietung des Stehsatzes an den Auftraggeber eine schriftliche Ab machung oder schriftliche Bestätigung vorliegen muß, daß der Steh satz Eigentum der Herstellerfirma bleibt und spätestens nach vier Monaten zurückgeliefert werden muß. Um die Personalschwierigkeiten in den für die Kartenher-. stellung wichtigen Berufen der Kartographen, Kartolithographen, Lithographen, kartographischen Zeichner, Kupferstecher und Karten drucker soweit als möglich herabzumindern, hat der Reichs- und Preußische Minister des Innern seine frühere Anordnung (s. Nr. 210,1937) erweitert und bestimmt, daß bisher bei Behörden, Ge meinden und Gemeindeverbänden beschäftigtes kartographisches Per sonal nur noch mit schriftlichem Einverständnis der bisherigen Dienst stelle angenommen werden darf. Vor der Einstellung kartographischen des Arbeitsamtes einzuholen, das für den Betrieb zuständig ist, in dem der Angestellte tätig war. Das Einverständnis der abgebenden Behörden bzw. die Unbedenklichkeitsbescheinigung des Arbeitsamtes ist auch in den Fällen einzuholen, wo Arbeitnehmer vorübergehend ihre Stellung oder ihren Beruf ausgegeben haben. Bei der Abschlußfeier der M e i st e r s ch u l e für das graphische Gewerbe zu Leipzig kennzeichnete der Leiter der Wirtschastsgruppc Druck und Papierverarbeitung vr. Seeliger in seiner Begrüßungsansprache umfassend die Bedeutung, die das Vollbringen der Meisterschule im Rahmen der wirtschastspolitischen Aufgaben als Pionier der Ausbildungsavbeit in sich trägt. Die An stalt habe einen internationalen Ruf erlangt und sei dadurch in der Lage, die Gedanken deutscher Qualitätsarbeit, Gründlichkeit und Ziel strebigkeit weit über Deutschlands Grenzen hinauszutragen. Fünf undzwanzig Meisterschülern, die sich der Lehrmeisterprüfung unterzogen hatten, konnte der Lehrmeisterbrief und das Prüfungszeugnis über reicht werden. Gleichzeitig erhielten 15 Studierende das Abschluß- prüfungszeugnis, das Auskunft gibt über technisches Wissen und Können sowie über die Beherrschung wirtschaftlicher Kenntnisse, die für eine leitende Stellung im graphische» Gewerbe notwendig sind. Der Vorsitzende des Schulnusschusses der Meisterschule, Bruno Metzel, dankte allen Stellen, die sich für die Erhaltung der Schule eingesetzt haben. Er versicherte, daß in Leipzig alles getan werde, um dem beruflichen Nachwuchs beste Ausbildung zu geben und um zu be weisen, daß Leipzig Pflegestätte fortschrittlicher Druckkultur sei. Der Vorsitzende des Deutschen Buchdrucker-Vereins, Albert Frisch hat sich entschlossen, die diesjährige Haupt versammlung des vorgenannten Vereins in Wien stattfinden zu lassen, und zwar voraussichtlich am 25. September. Wie die »Zeitschrift für Deutschlands Buchdrucker« berichtet, sind nunmehr auch für das ungarische Druckgewerbe Richt preise festgesetzt worden. Die hiermit verbundenen Arbeiten oblagen einem Komitee, das der Vorstand der Gcwerbekorporation des ungarischen Druckgewerbes gebildet hatte. Die Richtpreise sollen nur für die einfachsten Arbeiten maßgebend sein, während für Spezialwllnsche Überpreise berechnet werden, die freier Vereinbarung unterliegen. Die Gemeinverbindlichkeit der Richtpreise tritt ein, wenn die Vollversammlung der Drucker diese genehmigt hat, woran nicht gezweifelt wird. Der Tiefdruck Seit dem Erscheinen der ersten Auflage des »Handbuchs des Tiefdruckes«. Verfaßt von M. Mittenberger unter Mitarbeit von O. Kerst und anderer erfahrener Berufspraktikcr. (Verlag »Deut scher Drucker« Ernst Boehme, Berlin. 304 S. m. Abb. und 18 Taf. Geb. NM 6.—) hat sich auf dem Gebiete des Tiefdruckes nichts Grund legendes verändert, und aus diesem Grunde konnten Aufbau und Inhalt des Handbuches bei der jetzt vorliegenden zweiten Auflage in der gleichen Form übernommen werden. Das Handbuch umfaßt den gesamten modernen Tiefdruck, seine spezialisierte Arbeitsweise und insbesondere seine praktische Ausführung. Damit ist schon ge sagt, daß es nicht für den Laien bestimmt ist, sondern für jene Fach genossen, die schon Uber ein beachtliches Gesamtwissen verfügen und die in einem Fachbuch mehr finden wollen als rein theoretische Er örterungen. Bekanntlich verlangt die Eigenart des Tiefdrucks Spezial arbeiter in allen Arbeitsgängen, von der Aufnahme des Originals bis zum letzten Handgriff an der geätzten flachen oder runden Druck form, wenn das Gelingen der gesamten Arbeit nicht in Frage ge stellt werden soll. Diese Einseitigkeit liegt aber nicht im Interesse des Gewerbes und entspricht nicht den Anforderungen eines vorwärts strebenden Fachmannes, der trotz der unvermeidlichen Arbeitsteilung einen Überblick über das Gesamtgebiet des Tiefdrucks gewinnen will. Diesen Anforderungen will das Handbuch gerecht werden. Es will Nr. 86 Dienstag, den 12. April 1S38 307
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