Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 12.04.1938

Mitteilung der Geschäftsstelle d. Reichsschrift, tumskammer, Abt. UI — Gruppe Buchhandel 1. Die Beiträge zur Reichsschrifttumskammer werden für das Rechnungsjahr 1938/39 neu festgesetzt. Die Zahlung muß demnach erfolgen auf Grund der Beitragsbescheide, die in den nächsten Tagen den Mitgliedern zugehen werden. Im Interesse der Arbeitsvereinfachung wird ausdrücklich darum gebeten, nur bargeldlos zu zahlen. Diese Bitte richtet sich vor allem an die Mitglieder der Kammer in Leipzig. Die einzelnen Postscheckkonten sind: Reichsfchristtumskammer (Verlag,Handel,Zwischenhandel), Berlin-Charlottenburg, Postscheckkonto: Berlin Nr. 24690, Reichsschrifttumskammer (Leihbücherei), Berlin-Charlottenburg, Postscheckkonto: Berlin Nr. 57912, Reichsschrifttumskammer (Buchvertreter), Berlin-Charlottenburg, Postscheckkonto: Berlin Nr. 24177, Reichsschrifttumskammer (Buchhandels-Angestellte), Berlin-Charlottenburg, Postscheckkonto: Berlin Nr. 25120. 2. Die Reichsschulsparbeträge werden vom 1. April ab durch die Verwaltungsstelle der Reichsschule des Deutschen Buch handels beim Börsenverein der Deutschen Buchhändler ein gezogen. Darlehensanträge von Lehrlingen sind deshalb von diesem Termin ab gleichfalls an die Verwaltungsstelle zu richten. Die Reichsschulsparbeträge für die Lehrlinge des deut schen Buchhandels sind von den Lehrherren ab 1. April ge sondert auf das Postscheckkonto »Reichsschule des Deutschen Buchhandels, Sparkonto-, Leipzig Nr. 30595, zu überweisen. 3. Lehrlinge des Buchhandels zahlen ab 1. April 1938 keine Bei träge mehr zur Reichsschrifttumskammer. Thulke Internationale Handwerks-Ausstellung in Berlin vom 28. Mai bis 10. Juli 1938 Im Rahmen dieser Ausstellung findet eine umfangreiche in besonderen Räumen veranstaltete Ausstellung des hand werklichen Fachschrifttunis einschließlich der Zeitschriften statt. »Das Deutsche Handwerk-, Abt. Fach bücherei, Berlin SW 68, Wilhelmstraße 140, wählt die Bücher hierfür nach den Fachbuchlisten aus und bittet, je 2 Exemplare der einschlägigen Bücher zur Verfügung zu stellen. Ein dies bezügliches Schreiben des Kuratoriums für das Deutsche Fach schrifttum an die in Frage kommenden Verleger ist vorgesehen. Da mit einer Beteiligung von bisher dreißig ausländischen Staaten gerechnet wird und dieser Ausstellung eine besondere Bedeutung zukommt, bitte ich, die erforderlichen Ausstellungs- Exemplare kostenlos zur Verfügung zu stellen. Leipzig C 1, Emilienstraße 21 v. Wißell Leiter der Fachgruppe Fachbuchverlag Linterstühungs-Verein Deutscher Buchhändler und Buchhandlungs-Gehülsen Einladung zur Hauptversammlung am Donnerstag, dem 12. Mai 1938 19.30 Uhr im Saal des Buchhändlerhauses, Berlin W 35, Winterseldtstraße 361. Tagesordnung: 1. Bericht des Vorsitzenden über das Jahr 1937. 2. Bericht des Rechnungsausschusses über den gleichen Zeitraum. 3. Verschiedenes. Berlin, den 7. April 1938 Der Vorsitzende: FriedrichFeddersen Wechsel in der Geschäftsführung des Wirtschaftsver bandes der Berliner Buchhändler und der Bestellan stalt für den Berliner Buchhandel Am 1. April trat der langsährige und verdiente Geschäftsführer des Wirtschaftsverbandes der Berliner Buchhändler und der Bestell- anstalt für den Berliner Buchhandel, Rabats Mäh ring, in den Ruhestand. Zu seinem Nachfolger ist der bisherige Geschäftsführer der Landes leitung Berlin in der Reichsschrifttumskammer und Leiter der Ber liner Zweigstelle des Börsenvereins, Buchhändler Hans Höynck, bestellt worden. Wir weisen bei dieser Gelegenheit nochmals darauf hin, daß nach Auflösung der Berliner Zweigstelle des Börsenvereins (s. Mit teilung in Nr. 72) alle Zuschriften in Börfenoereins-Angelegenheiten nur noch unmittelbar an die Geschäftsstelle in Leipzig, Postschließ fach 274/7S, zu richten sind. Die neuen Lehrlinge muffen den Lehrlingspaß haben! Da bekanntlich zum April und Oktober jeden Jahres neue Lehrlinge in den Buchhandel eintreten, liegt Veranlassung vor, die Mitteilung des Leiters des Deutschen Buchhandels über die Einführung des Lchrlingspasses in Erinnerung zu bringen, die im Börsenblatt Nr. 89 vom 20. April 1937 erschien und in der es heißt: Für jeden buchhändlerischen Lehrling ist ein Lehrlingspaß zu führen. Er dient der Übersicht über Fortgang und Durch führung einer ordnungsgemäßen Berufsausbildung während der Lehrzeit. Der Lehrlingspaß ist beim Abschluß des Lehrver trages vom Betriebssichrer (Lehrherrn) auszustellen und muß zusammen mit dem Lehrvertrag an die Reichsschristtums- kammer — Gruppe Buchhandel — eingeschickt werden, wo die Nummer des vorläufigen Ausweises des Lehrlings eingetragen wird. Der Lehrlingspaß ist beim Besuch der Reichsschule vom Lehrling mitzubringen. Er wird vom Lehrherrn bei der Anmel dung des Lehrlings zur Gehilfenprüfung mit den übrigen Unterlagen (vergl. Prüfungsordnung H 8) eingereicht. Rückgabe erfolgt nach Beendigung der Prüfung mit den übrigen Papieren. Dieser Lehrlingspaß wird sofort eingeführt für Lehrlinge, die in diesem Jahre ihre Lehre begonnen haben und die jenigen, die am 1. April d. Js. in ihr zweites Lehrjahr ein getreten sind. Die Landesobmänner des Buchhandels sind befugt, sich jeder zeit an Hand des Lehrlingspasses über den Stand der Aus bildung zu unterrichten. Der Lehrlingspaß kann vom Verlag des Börsenvereins be zogen werden. Die Kosten trägt der Lehrherr. Es wird in diesem Zusammenhänge auf die verschiedenen Veröffentlichungen über den Lehrlingspaß in den Börsenblättern Nr. 120 vom 29. Mai und Nr. 158 vom 13. Juli 1937 aufmerk sam gemacht, ganz besonders aber auf den Hinweis im Börsen blatt vom 8. Februar 1938, in dem der Leiter des Deutschen Buchhandels noch einmal ausdrücklich jeden Lehrherrn auf forderte, sich an Hand der im Lehrlingspaß abgedruckten An weisung für die Benutzung des Lchrlingspasses sorgfältig über seine Pflicht zu unterrichten, da gleichzeitig die Landesobmänner und Vorsitzenden der Prüfungsausschüsse angewiesen wurden, die Führung der Lehrlingspässe genau zu überprüfen. Der Leiter des Deutschen Buchhandels bemerkte abschließend, daß er jeden, der seine diesbezügliche Pflicht verletze, unnachsichtlich zur Ver antwortung ziehen würde. Nr. 86 Dienstag, öen 12. April 1938 lioz