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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 12.04.1938
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1938-04-12
- Erscheinungsdatum
- 12.04.1938
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- Deutsch
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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Aus der Arbeit der Geschäftsstelle des Börsenvereins Lieferung von Zeitschriften durch das Sortiment. Der Reichsverband der deutschen Zeitschriftenverleger hat auf unseren Vorschlag hin seinen Mitgliedern empfohlen, von der Möglichkeit des 8 6d der Verkehrsordnung nur in ganz beson deren Ausnahmefällen Gebrauch zu machen. Ein solcher Aus nahmefall liegt dann vor, wenn die Inanspruchnahme des Buch handels für die Lieferung der Zeitschrift auf Grund der durch die Art oder den Bczieherkreis der Zeitschrift bedingten Verhältnisse für den Verleger tatsächlich nicht möglich ist. Pflichtexemplar in Sachsen. Die im Börsenblatt Nr. 52 vom 3. März 1938 erwähnte Eingabe ist abgesandt worden. Es haben inzwischen Verhandlun gen im Sächsischen Ministerium für Volksbildung stattgefunden. In einer weiteren Eingabe haben wir nochmals die Wünsche des Buchhandels zusammengefaßt. Zoll aus Bücher bei der Einfuhr nach Jugoslawien. Der Antrag des Börsenvereins hinsichtlich der Zollbehand lung von Kalendern bei der Einfuhr in Jugoslawien wurde vom Reichs- und Preußischen Wirtschaftsministerium als Material für künftige Verhandlungen zwischen Deutschland und Jugoslawien vorgemerkt. Bücher in festem Einband sind auf Grund einer Bertragsabmachung zwischen Deutschland und Jugoslawien beim Versand nach diesem Lande zollfrei. Die Beschwerden über die zu hohe Zollbelastung für Werbe material wurden vom Reichs- und Preußischen Wirtschaftsmini sterium ebenfalls behandelt. Es hat sich jedoch bisher noch nicht die Möglichkeit zu einer günstigeren Regelung ergeben. Schristenempschlungen in amtlichen Schulblättern. Aus Mitglicderkreisen erhielten wir Beschwerden, daß in den Amtlichen Schulblättern der einzelnen Bezirke bei Bücher anzeigen empfohlen wird, Bestellungen unmittelbar an den Ver lag zu richten. Die in Betracht kommenden Verleger erwiderten auf unsere Vorstellungen, daß die Texte dieser Ankündigungen von ihnen nicht beeinflußt würden, daß vielmehr die Behörden von sich aus den Hinweis auf den unmittelbaren Bezug vom Verlag bringen. Wir haben das Reichs- und Preußische Ministerium für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung gebeten, die ihm unterstellten Behörden zu veranlassen, im Interesse des Handels für die Zukunft davon abzusehen, bei Schriftenempsehlungen auf Bezugsform oder Bezugsmöglichkcit Hinzuweiscn, es sei denn, daß allgemein gesagt wird: »Der Bezug kann durch jede Buchhand lung erfolgen». Der Facharbeiter als Kunde und die Ausgabe des Buchhändlers Auf der Reichstagung des deutschen Handels sprach Anfang März 1938 zum Abschluß der Präsident der Reichsanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenversicherung vr. Syrup, Berlin. Er führte unter anderm aus, daß der Beschäftigungs grad der deutschen Wirtschaft bereits im Herbst 1937 einen Stand erreicht habe, der den des Borkriegsdeutschlands bei weitem übertreffe. Fast 25 Millionen Arbeiter und Angestellte stehen in Lohn und Brot einschließlich mithelfender Familienmitglieder. Kein anderer europäischer Staat kann einen so hohen Beschäftigungs grad aufweisen. Trotzdem können — nach Angaben vr. Syrups — weitere MO 000—700 000 Menschen in den Arbeitsprozeß ein- gegliedcrt werden. Davon allein 250 000 in die Bau-, Hütten- und Metallindustrie. Vergessen wir weiter nicht, daß in den nächsten zehn bis fünfzehn Jahren mit einem gewaltigen Ausfall neu in das Be rufsleben Tretender zu rechnen ist. Es fehlen uns infolge des Geburtenrückganges von 1920—1933 rund 1,5 Millionen junger Menschen in der deutschen Wirtschaft. (Österreich ist dabei noch nicht berücksichtigt.) Somit wird bald verstärkter Facharbeiter mangel eintrcten, der zu einem kleinen Teil durch stärkere Heran ziehung der Maschine, besonders bei Serienfabrikation, ausge glichen werden kann, zum andern aber den Ungelernten bestim men wird, durch Umschulungskurse u. ä. ein leistungsfähiger Facharbeiter zu werden. Das was von jeher den Ruf des Deut schen in der ganzen Welt bestimmte: »seine Leistung als hoch wertiger Facharbeiter«, wird jetzt für den einfachsten Volks genossen Richtschnur werden. Der Facharbeiter als Kunde des Buchhändlers. Wie tritt nun dieser Kunde auf? — Es ist für einen Sorti menter wesentlich leichter, einen »Grimm, Volk ohne Raum oder irgendein belletristisches Buch zu verkaufen — er kennt es häufig schon durch eigenes Lesen —, als einem Facharbeiter einen bestimmten Band, den er für seine berufliche Weiterbildung braucht, zu empfehlen, zu verkaufen und in dem Kunden das Vertrauen zu erwecken, richtig bedient zu sein. Das aber heißt zugleich: Dieser Laufkunde wird mein Dauerlunde, bringt später Betriebskameraden mit, kaust dann auch zum Fest, zum Geburtstag usw. einen Roman, einen politi schen Band oder ein Kinderbuch. Ich denke hierbei nicht an den studierten Facharbeiter (Ingenieur, Architekt, Baumeister z. B.), sondern an den einfachen Mann aus dem Volle, vom Un gelernten bis zum angehenden Meister und darüber hinaus. Be herrschen die einen genau das Gebiet, verlangen oder bestellen ganz bestimmte Bücher, so verlangt der einfache Facharbeiter Ln Wey LU Leistung und Lfolg Diese Abbildung des Plakats zur Kachbuchwerbung ist als Mater in zwei verschiedenen Grützen von der Werbestelle des Börsenvcreins kostenlos zu beziehen. Siehe Anzeige im Börsenblatt Rr. 8», S. LV48 den Rat und die Vorschläge des Buchhändlers. Er tritt häufig schwerfällig und etwas unsicher auf, passende Worte sind nicht gleich zur Hand. Das »Parkett- der Buchhandlung ist ihm noch fremd. Tritt nun noch der Verkäufer blasiert und ab- 304 Nr. 86 Dienstag, den 12. April 1V38
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