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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 29.12.1884
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1884-12-29
- Erscheinungsdatum
- 29.12.1884
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18841229
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- Public Domain Mark 1.0
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1884
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Erscheint außer Sonntags t »glich. — Bis früh 9 Uhr etn- gehende Anzeigen kommen in der Börsenblatt Beiträge für daS Börsenblatt sind an die Deutschen Buchhandel und die mit ihm verwandten Geschäftszweige. Eigcnthum der Börsenvereins der Deutschen Buchhändler. Erschienene Nettigkeiten des deutschen Buchhandels. (Mitgetheilt von der I. C. Hinrichs'schen Buchhandlung.) (* vor dem Titel — Titelauflage ch ----- wird nur baar gegeben.) V. Bretlinger, Verl.-Bucht,. Amtlicher Theil. 1885. 1. 6kt. xr. 8°. pro ep1t>. * 18. — Gerichtssaal, der. Hrsg, von F. O. v. Schwarze. 37. Bd. 1. Hst. gr. 8°. pro cplt. * 12. — rachur. 1884. 1. 1. Lülkte. xr. 8". * 3. 40 ft Brasch, M., die Klassiker der Philosophie von den frühesten griech. Denkern bis auf die Gegenwart. 20. Lfg. gr. 8°. —. 50 ch Keil, O. H. W., kaufmännische Unterrichts- Kurse zum Selbststudium der Kontorwissen schaft. 33. Lfg. 8°. —. 30 f Lindau, M. B., Geschichte der königl. Haupt- u. Residenzstadt Dresden. 2. Aust. 10. Lfg. gr. 8°. ^ ^ t« nD i * " Urtheile u. Annaleu d Reichsgerichts in Civilsachen. Hrsg. v. H. Blum. 1. Bd. (6 Hfte.) 1. Hft. gr. 8°. pro cplt. * 9. — Nichtamtlicher Theil. Wolsgang Stöckel. Ein Beitrag zur Geschichte der Buchdruckerkunst. Bon I. Braun. Wohl kein Zweig der Kunst- und Litteraturgeschichte hat so viele Federn in Bewegung gesetzt, als die Geschichte der Erfindung und Aus- Ibreitung der Buchdruckerkunst; aber cs ist auch Pflicht eines Jeden, der sich der Wohlthaten der Typographie erfreut und welcher hierzu irgendwie beizusteuern im Stande ist, einen Stein zu dem Ehren- lempel herbeizuschaffen, den die dankbare Nachwelt der größten »aller Erfindungen errichtet hat. Denn es ist in dieser Geschichte »noch ein weites Gebiet zur Erforschung vorhanden, auf dem zwar Ivon jeher schon sehr viel Gutes und Beachtenswertstes zu Tage "befördert, aber besonders in der Neuzeit auch sehr vieles gesündigt »worden, und deshalb dürfte auch der kleinste Beitrag willkommen sein. In unserer schreibseligen Zeit macht sich ein Drang bemerkbar, über einzelne Zweige der menschlichen Thätigkeit womöglich neue »Geschichte zu schreiben, unsere älteren Geschichtschreiber einfach zu Ikopiren und in etwas veränderter Form neu aufzutischen, dabei ein- Izelne Jrrthümer vielleicht zu berichtigen, aber zugleich desto mehr neue hinzuzufügen. Es kann der Sache nicht damit gedient und die wahre Forschung nur beeinträchtigt werden, wenn der eine Chronist nur aus Rivalität das Gegentheil von dem behauptet, was verändere »entdeckt zu haben glaubte; daß dabei unwillkürlich viel Komisches ^erscheint, davon haben wir Beispiele genug. Ganz besonders die Entwicklungsgeschichte der Typographie sollte nicht bloß durch die Gelehrtenbrille, sondern an der Hand der Original-Urkunden, insbesondere nach sorgfältigster Untersuchung der Inkunabeln bearbeitet werden. Es ist nicht abzulcugnen, daß diese historischen Beweisstücke nicht Jedermann zur Hand sein können und daß man sich dann vorwiegend auf die angesehensten Bibliographen stützen muß; aber gerade deshalb ist cs nöthig, daß die bibliographische Litteratur von den ihr noch anhängenden Sinmidsünszigster Jahrgang. Schlacken befreit und die historische Wahrheit darin hervorgehoben wird. Ebenso fehlte es bisher besonders an zusammenhängenden archivalischen Quellen, an einer größeren Serie von authentischen Berichten, welchen Mangel auch der kürzlich verstorbene vr. Fr. Kapp empfunden hat, weshalb derselbe in seinem dritten Bericht an die „Historische Kommission des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler" über das Fortschreiten seines Manuskriptes der , schichte des deutschen Buchhandels" u a sagt: „Zerstreute Anek^< mühsame Mosaikarbeit, unkritische Gemeinplätze und selbst gläulH erzählte und nacherzählte Märchen sind der redende Beweis für dc» sich nur langsam lichtende Dunkel, welches sich noch über einein großen Theil dieser Periode der Entwicklung ausbreitet." Die vielen Jrrthümer, welche sich in den Angaben von Druck orten und Typographen in unsere Bibliographie eingeschlichen haben, indem bei Beurtheilung anonymer Drucker und ihrer Typen unsere älteren Bibliographen, ans welche sich zu verlassen man doch häufig gezwungen ist, oft in leichtfertiger Weise zu Werke gingen, wurden hauptsächlich durch den Umstand herbeigesührt, daß die seltene» Drucke in ganz Europa verstreut waren, die aufzusuchen und ein- zuschcn doch nur die Wenigsten ermöglichen konnten. Die Ehre, diesem Übelstand in ganz bedeutendem Maße abgcholsen zu haben, gebührt Herrn Heinrich Klemm in Dresden, der durch die Er richtung seines „Bibliographischen Museums", dieser einzig da stehenden Sammlung von alten Druckwerken, und durch die Heraus gabe eines Kataloges derselben der Geschichtsforschung unberechen bare Dienste erwiesen hat. Der wissenschaftliche Werth dieses Museums, das bereits im Börsenblatt 1884 Nr. 110 zum Gegen stand einer Abhandlung gemacht wurde, ist sicher Jedem einleuchtend; dem gründlichen Forscher werden im Ansehen so vieler sprechender Zeugen theilweise ganz neue Gesichtspunkte eröffnet, und es wird diese Sammlung, wenn erst in dem projektirten neuen Buch händler-Börsengebäude in Leipzig ausgestellt, gewiß zu seiner ganzen Bedeutung gelangen. 848
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