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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 21.09.1929
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- 1929-09-21
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- 21.09.1929
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W220,2l. September 182V. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. (Fortsetzung der Tabelle von Seite 1024.) Anzahl der Verleger Anzahl der Gesamt- Verlagsorte Verlags veröffentlichungen Ladenpreise RM. 54 Breslau . . 509 1 544.49 115 Hamburg . . 429 1 868.93 28 Halle a. S . . 343 1 803.43 37 Düsseldorf . . 323 863.60 7 Bielefeld . . 320 713.15 2 . . 283 573.26 14 Jena . . 280 2 783.25 5 Reutlingen . . 274 320.80 55 Hannover . . 260 975.80 18 Münster st W . . 255 803.40 3 . . 242 720.35 27 Bonn a. Rh . . 233 689.80 24 Freiburg i. Br . . 218 987.60 30 Karlsruhe . . 174 627.30 15 Braunschweig .... . . 160 261.15 22 Heidelberg...... . . 157 1 078.— 10 Tübingen . . 155 779.75 13 Regensburg . . 131 479.60 33 Darmstadt . . 128 583.70 34 Köln a. Rh . . 115 496.80 29 . . 107 324.60 1 Gütersloh . . 105 310.89 22 . . 103 481.85 19 Kassel . . 103 141.40 15 Augsburg . . 102 578.55 10 Gotha . . 93 388.45 21 Kiel . . 90 226.95 7 Bamberg . . 90 169.69 7 Schwerin i. M . . 89 336.48 3 Wolfenbüttel . . 89 126.— 29 Magdeburg . . 86 389.25 21 Wiesbaden . . 86 237.85 9 Gießen ...... . . 83 258.10 6 Wittenberg 82 319.45 15 Göttingen . . 81 343.25 23 Essen . . 78 283.75 15 Mainz . . 77 217.25 19 . . 75 314.40 1 . . 72 319.20 4 Mühlhausen i. Th. - . . . 72 144.30 17 Elberfeld .... . . 72 125.65 6 Oldenburg i. O. ... . . 68 424.05 16 Lübeck . . 66 371.35 22 Würzburg . . 65 253.65 2 Osterwieck (Harz) . . . . 60 165.70 6 M.-Gladbach ... . . 57 173.06 10 . . 66 130.10 11 Barmen. . . 66 131.— 17 Königsberg i. Pr. . . . . . 51 190.35 9 Heilbronn a. N. . . 51 124.95 7 Hildesheim . . 43 132.95 6 Dessau . . 38 103.65 4 Minden i. W. ... . . 37 123.05 14 Aachen . . 34 101.— 6 Trier . . 32 103.15 5 Rostock i. M 32 102.45 8 Görlitz . . 29 277.35 6 Eßlingen . . 28 125.45 5 Hellerau . . 27 312.50 2 Halberstadt . . 26 149.— 11 Erfurt . . 26 102.70 6 Erlangen . . 23 123.65 7 Radebeul . . 21 117.10 5 Nordhausen . . 18 285.55 1 Malente-Gremsmühlen . . 10 6 360.— 1 Neubiberg . . 2 875.— Die Manessische Liederhandschrist. Die langerwarteten germanistifch-kunsthistorischen Erläuterungen zu der berühmten großen Heidelberger Liederhand schrift sind erschienen*) und sie unterrichten über die Geschichte, über die Lieder und über die Kunst des Werkes in jenem höchsten Grade, in dem es bei seinem immer noch geheimnisreichen Charakter heute möglich ist. Und es ist von Keller scher Anmut, daß sich die Darstellungen manchmal überkreuzen, daß etwa Sillib, der Heidel berger Bibliothekar, manchmal ins Germanistische streift, oder daß Panzer vieles kunstgeschichtlich-inhaltliche in seine Schilderung ein bezieht, ohne dadurch in die Erörterungen Haseloffs einzugreifen. Im Germanistischen, wo am weitesten vorgearbeitet ist, führt auch die Untersuchung am weitesten-, sonst mußte, bei allem Gelehrten- *) Leipzig, Insel-Verlag 1929. fleiß, vor manchem Dunkel Halt gemacht werden, und Wahrschein lichkeiten, Hypothesen müssen das Bewiesene ergänzen. Aber schon das Bewiesene führt außerordentlich weit, gleichviel ob man Sil- libs Ansetzung des Beginnes der Handschrift «etwa um 1300, also noch unter den Augen von Rüdiger Manesse, zustimmt, oder der Darstellung Panzers, der sie etwa 1310 begonnen sein läßt. Jeden falls, die Minnesang-Bibliophilen, die wir aus Gottfried -Kellers schöner Novelle kennen, Rüdiger Man-esse (gest. 1304), der Dichter Konrad von Mure (gest. 1281), der Bischof von Klin genberg (gest. 1306) waren erst die Sammler des Materials, und vielleicht liegt, nach der Annahme Panzers, zwischen diesem und der »Manessischen« noch eine Ur-Handschrift, von der be stimmte Bezüge zur »Kleinen Heidelberger«, zur »Weingartner« und zu Bruchstücken in Berlin gehen. Der feine Johannes Had- laub war sicher nicht ihr Schreiber und Maler, aber seine Ober aufsicht mag es erklären, daß er im Text so ausgezeichnet wird, wie nach ihm die Dichtungen des Hohensax, die in Eberhard von Hohensax um 1335 der Handschrift einen Maler gestellt haben. Mit einer bewundernswerten F-einsühligkeit ist in die Entstehung der Handschrift, literarisch aus dem Liederarchiv der Manesse, künstlerisch aus der Züricher bürgerlichen, nicht kirch lichen, Schreibstube und Malerwerkstatt eingegangen. Die sicherlich sehr hohen Herstellungskosten des Werkes, das gegen 1340 vollendet war, trug ein Züricher Ritter- und Patrizierkreis, an deren Spitze die Manesse standen, deren Namen die Handschrift mit Fug und Recht trägt. Die Arbeit an ihr mnß viele Jahre gedauert haben; die Texte stammen von mindestens sechs Händen, die 137 Miniaturen von mindestens vier, wenn nicht sechs Händen. Auch der erste Meister, auf den der Löwenanteil von 110 Bildern ent fällt, muß sich mehrerer Gehilfenhände bedient haben, wandernder Maler. Die Stilweisen der Bilder finden sich von Haseloff trefflich charakterisiert. Französisch-gotische Beziehungen, etwa auch von den Troubadours her, lehnt er ab, er nimmt eine Stilvorlage an, wie überhaupt eine Einbettung in den alemannischen Kulturkreis mit byzantinisch-modellierenden Anklängen, bei schwerer und reicher Charakteristik in der Illustration, die überhaupt eminente kultur historische Aufhellung erfährt. Über die Schicksale der Handschrift von 1340 bis 1657, wo sie als Besitz Ludwigs XIV. auftaucht, schwebt noch viel Dunkel, das vielleicht nie völlig geklärt werden kann. Die bibliophilen Heidelberger Kur für st en besaßen sie von 1571 bis vielleicht 1660. Aber auch ihnen war sie 1593—1607 bibliophil »entliehen« worden, in vieler Hände, vielleicht sogar von dem Bibliophilen Goldast beraubt. Nach Rom aber, nach dem Unglück des Winterkönigs, 1622, dürfte sie nie gekommen sein, wahrscheinlich wurde sie, wie Luther auf der Wartburg, vor dem Zugriff der Ligisten, auf dem Schloß von Sedan »eingethan«, etwa 1660 nach dem Haag gerettet und etwa 1650 von der in bilterste Not geratenen Kurfürstinwitwe verkauft. Wie ihre Rückerwerbung aus Paris eine deutsche Sehnsucht wurde, ist bekannt, und es wird stets ein Ruhmestitel des deutschen Buchhandels sein, daß es dem aus Heidelberg gebürtigen Buchhändler Karl I. Tr übner in klugen Verhandlungen gelang, diese schönste deutsche Handschrift, eines unserer nationalen Besitztümer, Deutschland wieder zu ge winnen. Prof. vr. Julius Z e i t l e r. Normung von Papierpreislisten. Jedem Buchdrucker und Verleger flattern bald täglich irgend welche Papiersonderangebote, Papiermuster und Papierpreislisten ins Haus, deren Durchsicht und Prüfung im Laufe des Jahres immerhin einen beachtenswerten Zeitaufwand erfordert. Die Absender solcher Papiermuster und Papierpreislisten, d. h. in der Regel die Papier großhändler, legen Wert darauf und hoffen sehr, daß ihre Preis angaben und Muster gebührend von den Empfängern beachtet werden; und doch erreichen nur wenige dieses Ziel mit hinreichender Sicher heit. Dieses mangelhafte Ergebnis führe ich, abgesehen von den viel fältigen Unterschieden in der rein werbetechnischen Durchbildung der Papierangebote, die hier einmal unerörtert bleiben soll, wesentlich mit darauf zurück, daß die für den Empfänger wichtigen ziffern mäßigen Einzelangaben, die für die Beurteilung eines Papierange botes entscheidend sind, auf diesen Drucksachen meist unvollständig und wild zwischen anderen Angaben verstreut aufgedruckt sind, sodaß der Empfänger sie sich erst mühsam zusammensuchen muß. Ähnlich verhält es sich mit den größeren Papierpreislisten der Großhändler, deren jede nicht nur in ihrem Format, sondern noch viel mehr in ihrer Einteilung und ihrer inneren Gestaltung und in der Reichhaltigkeit ihrer Ziffernangaben außerordentlich stark von allen ihren Nachbarinnen abweicht. Ich habe selbst häufig genug, wenn ich, den Anforderungen der Kundschaft folgend, nach einem bestimmten Papier für irgendeinen Sonderzweck suchte, diese Vielgestaltigkeit, um 1029
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