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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 21.09.1929
- Strukturtyp
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- 1929-09-21
- Erscheinungsdatum
- 21.09.1929
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- Deutsch
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X- 220,21. September 1039. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Bon den 63 Verlagsorten der Rheinprovinz steht Düsseldorf mit 323 Büchern an erster Stelle. Es folgt Bonn mit 233 Verlagswerken. In Köln a. Rh. wurden 115 Ver öffentlichungen gezählt. Erwähnenswert sind noch Essen (78 Druckschriften), Elberfeld (72), M.-Gladbach (57) und Barmen (56). Die Provinz Westfalen weist 45 Verlagsorte auf, unter denen Bielefeld, Münster, Paderborn und Gütersloh eine größere Rolle spielen. Die Schulbücherstadt Bielefeld steht mit 320 Verlagswerken an der Spitze. In Münster mit 255 und in Paderborn mit 242 Büchern überwjegt -die katholische Literatur. In -Gütersloh erschienen 105 Verlagswerke, darunter 78 Ver öffentlichungen aus dem Gebiet -der evangelisch-christlichen Lite ratur usw. Die Produktionstätigkeit der 10 Dortmunder Ver lagshandlungen mit 56 Veröffentlichungen im Werte von 130.10 RM. ist nur unbedeutend. Reges Verlagsleben herrscht auch in der preußischen Pro vinz Sachsen. Hier zählen wir 147 Verleger in 43 Verlags orten, unter -denen Halle a. S. mit 343 Veröffentlichungen eine führende Stellung einnimmt. Die stille Provinzstadt Langen salza, in -der 2 Buchvcrleger Hausen, -ist mit 283 Büchern -der nächstwichtigste Verlagsort. -Es handelt sich bei Langensalza überwiegend um pädagogische Veröffentlichungen. In Magde burg und in der Lutherstadt Wittenberg kommt fast die gleiche Anzahl Neuerscheinungen heraus, nämlich 86 bzw. 82 Verlags- Werke, nur mit -dem Unterschiöde, daß in Wittenberg 5 Verleger und in Magdeburg 20 Verleger sich darin teilen. Das Harz- städtchcn Osterwieck nimmt mit 2 Verlagsfirmen und 60 Ver lags-Werken eine beachtenswerte Stellung ein. Frankfurt a. M., Kassel, Wiesbaden und Marburg find die vier wichtigsten Berlagsstädte in Hessen-Nassau. In Frankfurt a. M. (603 Veröffentlichungen) herrscht -das Schulbuch vor. In Kassel stellten wir 103 Bücher fest, darunter über die Hälfte Baptisten-Flugblätter und -schriften. Wiesbaden (86 Bü cher) und Marburg (48) bevorzugen öbenfalls das billige Buch. Von -den Verlagsorten in Schlesien ist Breslau beson ders bemerkenswert. In den beiden Provinzen Ober- und Nie- devschlc-sten zusammen konnten wir 700 Vcrlagswcrke feststellcn. Den Hauptanteil hieran bestreitet entschieden Breslau mit 509 Druckschriften, darunter mehr -als die Hälfte Schulbücher. Die Städte Hannover, Güttingen und Hildesheim bean spruchen als wichtige Verlagsorte erhöhte Beachtung innerhalb der Provinz Hannover. Bei der Stadt Hannover (260 Werks) ist neben Schulbüchern Literatur aus dem Gebiete der Land- und Forstwirtschaft sowie Belletristik bemerkenswert. Die Universitätsstadt Göttingen (81 Bücher) und Hildesheim (43) folgen in weitem Abstand. In den nördlichen Provinzen Preußens: Schleswig- Holstein, Brandenburg (ohne Berlin), Pommern, Ostpreußen sowie Grenzmark Posen-We st Preu ßen, hat sich mit ganz vereinzelten Ausnahmen keine nennenswerte Verlagstätigkeit entwickelt. Hier haben wir an wichtigen Vcrla-gsstädtcn Kiel (90 Bücher) und Königsberg i. Pr. (51). Aus dem kleinen märkischen Städtchen Ncudamm trafen 72 Verlagswerke — meistens land- und forstwirtschaftliche — im Werte von 319.20 RM. im Jahre 1927 in Leipzig zur Wbl-io- graphischen Verzeichnung ein. Rund der fünfte Teil der gesamten reichsdeutschen Verlags produktion erscheint im Freistaat Sachsen. Hier waren 678 Verleger in 65 Verlagsoctcn mit insgesamt 5607 Berla-gswer- ken vorhanden, wie die Auszählungen im Jahre 1927 ergaben. Leipzig bestreitet hierbei -den Hauptantcil mit 4569 Verlags- Werken aus allen Wissenschaftsgebieten, an denen 401 Ver leger beteiligt waren. Für das benachbarte Dresden wurden 562 Bücher, darunter viel Untcrhaltungslitcratur gezählt. Bayern steht innerhalb -der deutschen Verlagsproduktion an dritter Stelle. In München kamen im Jahre 1927 1662 Verlagswerke bei 171 Verlegern heraus. Mehr als ein Drittel aller in München erschienenen Bücher gehört der schönen Lite ratur, der Kunst und dem Kunstgewerbc an. In weitem Ab stand folgen Regcnsburg (131 Verlagswerke), Nürnberg (107), Augsburg (102), Bamberg (90) und Würzburg (65) mit ihren 1024 Verlagswerken. In Regensburg, Bamberg und Würzburg ist die ausgesprochen katholische Literatur (Theologie, Belletristik und Schulbücher) zu Hause, während dies für Augsburg und Nürnberg nicht so stark in Erscheinung tritt. In Württemberg -wurden im Jahre 1927 insgesamt 223 Verleger mit einer literarischen Produktion von 2335 Ver öffentlichungen festgestellt. Hiervon entfallen 1602 Bücher allein auf 137 Stuttgarter Verlagsfirmcn. Es folgen Reut lingen mit 274 und Tübingen mit 155 Verlagswerken. Bei Heilbronn a. N. und Ravensburg wurden je 51 Neuerscheinungen registriert. Der württembergifchc Verla-gsbuchhandel hat den Vorzug, besonders die Herstellung des billigen Buches zu pfle gen, wie die Durchschnittsladenpreise ergeben, z. B. Reutlingen 1.17 RM., Lu-dwigsburg 1.65 RM., Ravensburg 1.76 RM., Heilbronn 2.45 RM., Eßlingen 4.24 RM. u. Stuttgart 5.01 RM. (Durchschnittsladenprois für das Deutsche Reich — 5.62 RM.) -Von den 30 Verlagsorten Badens nehmen Freiburg i. -Br., Karlsruhe, Lahr und Heidelberg eine bevorzugte Stel lung ein. Freiburg i. Br. (218 Verlagswerke) -ist bekannt als Haupkherstcllungsort katholischer Bücher (überwiegend Theo logie, Jugcndschriften und -Belletristik). Aus Karlsruhe fanden 174 Bücher Aufnahme in -di« buchhändlerischen Kataloge. Die 22 Verleger in Heidelberg brachten 157 meistens wissenschaft liche, -darunter eine ganze Anzahl sprachwissenschaftliche Werke auf den Büchermarkt. In Lahr wird das billige und einfachere Geschenk- und Unterhaltungsbuch hergestellt (54 Bücher). Jena, Gotha und Weimar sind -die drei Hauptverlagsorte Thüringens. In Jena zählten wir 14 Verleger mit einer Gesamtproduktion von 280 Veröffentlichungen. Weimar mit 103 und Gotha mit 93, darunter 31 theologischen Verlags- Werken, halten sich fast die Waage. Mühlhausen lieferte 72 meistens kleinere Druckschriften, darunter viel für Musik- und Theaterdilettanten. Im Ham-burgischen Staat stellten in 4 Verlags- ortcn 119 Verlagshandlungcn insgesamt 433 Bücher her. Auf die Stadt Hamburg selbst entfallen hiervon 429 Stück, -darunter viel -schöne Literatur, einschließlich Jugendschriflen, außerdem noch Wirtschafts- und sozialwissenschaftliche Werke sowie Schriften über Handel und Verkehr. 74 Verleger, die in 15 Städten Hessens ihren Firmensitz haben, -brachten insgesamt 325 Bücher auf den Markt. Hierbei sind Darmstadt (128 Verlagswerke), Gießen (83) und Mainz (77) am stärksten beteiligt. Be! zuletzt genannter Stadt konnten -wir sehr viel Bilderbücher und Jugcndschriften feststellen. -Bei den noch übrigbleibenden -deutschen Kleinstaaten soll noch kurz darauf hingewiescn werden, daß in -den beiden braun schweigischen Städten Wolfcnbüttel und Braun-schweig 89 bzw. 160 Bücher erschienen sind, wovon in Wolfenbüttcl der Anteil an Schulbüchern besonders stark ist. Die norddeutschen Städte Schwerin i. M. (89 Verlagsveröffentlichungen), Bremen (75), Oldenburg i. O. (68) und Lübeck (66) mögen den Schluß -dieser Aufzählung bilden. Nachstehend ist von insgesamt 72 buchhändlerisch wichtigeren Städten eine Liste gegeben, aus der die Anzahl der Ver leger, -die Anzahl -der von -diesen herausgebrachten Bücher und -die Gesamtladenpreise der letzteren ersichtlich sind. Es wurden hierbei alle Orte im Deutschen Reich aufgeführt, in denen o h nr R ü ck si ch t auf die Anzahl der erschienenen Bücher und der -daran beteiligten Verleger die jeweiligen Gesamt ladenpreise mehr wie 100 RM. ausmachen. Unter den 704 reichsdeutschen Verlagsorten, -deren literarische Produk tion von -der buchhändlerischen Bibliographie erfaßt wurde, sind nämlich 549 Ortschaften mit noch nicht einmal 5 Veröffent lichungen, bei 249 Orten wurde sogar nur je 1 Druckschrift von uns ermittelt. "Anzahl der Verleger Verlagsorte Anzahl der Verlags- Gesamt- Ladenpreise Veröffentlichungen RM. / 929 Berlin . . . 7545 55 583.52 I 4NI Leipzig . . . 4669 23 153.09 j 171 München . . . 1662 10 987.37 ! 137 Stuttgart . . . 1602 9 036.10 j >7S Frankfurt a. M. . . ... 603 1 872 — > 117 Dresden ... 562 2 015.20
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