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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 12.09.1918
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1918-09-12
- Erscheinungsdatum
- 12.09.1918
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1918
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H.W. Schmidt'; VerlWduchh. Sustiv Tausch». 3e»a. Oer Erfolg des im vorigen Iahre von mir übernommenen Werkes .Vie Slegesgilltn' oeranlabte mich, auch das neueste werkder eine guteZukunftversprechendenAutoiszu übernehmen. Zur Versendung liegt bereit: Kapital und Arbeit Roman von Mert --lgiöius holzfreies Znedenspapier. Geh. M. 3.30, grd. M. -.30 ohne jeSrn wetteren Mfjchlas. sollte es nicht möglich sein, aus der lebendigen Welt mit ihrer unendlichen Zülle von Geschehnissen und INenschen- naturen eine solche Auswahl zu treffen und diese Auswahl künstlerisch so zu gestalten, dah dieses entstehende Gemälde Interesse und Aufmerksamkeit erweckt, ohne Satz es sich an die niedrigsten Regungen der menschlichen Seele wendet? — So oder ähnlich mag der Gedankengang gewesen sein, der den Ursprung gab zu dem Roman: .Kapital und ftrdett'. Venn nicht führt er uns vor graue Schemen einer weltabgewandten Phantasie, sondern vielmehr vor die Bühne wahren, von ewigen unerbittlichen Sittengesehen regierten Vasems. Ver rücksichtslose, die Menschen wie Werkzeuge nutzende Spekulant, der arbeitsstolze und forschungsfrohe Ingenieur und daneben die Gestalten des lustigen Meisters Petz, der im Kreise der Zamilie sein Glück findet, oder des Tischlers Scherfinger als Vertreters der schärferen Tonart und des radikalen Arbeiters kühner sind lebendige vollblütige Tgpen dieser Welt, neben denen ihre Zrauen und Töchter jede ihre Eigenart und ihren Lharakter zeigen und auch folgerichtig durchführen. Und interessant wie die Personen sind die Ereignisse, die aus dem Zusammenstoß dieser Welten sich notgedrungen ergeben müssen: der Kampf zwischen der Macht des Geldes und der Persönlichkeit, zwischen Kapital und Arbeit, unter denen die Liebe die verbindenden Zäden spinnt. Und nicht in einseitiger oder parteiischer weise wird dieser älteste und größte Streit schließlich geschlichtet: Nur der ethische Gedraucy oes Gelües uno oas vorurteilsfreie Einsehen der Persönlichkeit führen zu Zrteoen uno Glück. Als Symbol und Vorbild einer sol chen idealen Vereinigung der Gegensätze ist daher die Ver bindung des Zabrikdirektors mit der Tochter seines Gegners aufzufassen und parallel damit die Ehe des sozialistischen Tischlers mit dem stillen, aber klugen Meisterslöchterchen. In geradem Zug und in strenger Zolgerichtigkeit entwickeln sich Handlung und Lharaktere. Nicht der blöde Zufall regiert und nicht ein erbarmungsloses Schicksal, sondern die imma nente Gerechtigkeit und Logik der inneren Zustände, denn immer noch bleibt auf die Dauer das Glück bei dem Tüchtigen. öezugsbe-lngungeo: 30^> Rabatt in Rechnung, 33^» Rabatt gegen bar. Zretexemplare 11/10. Einbanü in allen Zöllen 90 Pf. Bitte zu bestellen und sich für das Werk zu verwenden. vie Barsortimente führen das Werk. Jena, September l9l8. H. W. Schmidt'; VerlagMWniil. Gustav Täuscher. H. W. Slhmidt's VerllljlsdllchhMuvg . Gustav TM». 3e«a. . n Lille um seiner- freundliche Verwendung für: Die Siegesgöttin Roman von Mert Mtöius Srü. !N. d—, ged. m. d.ss ohne jeden weiteren ftufschlog. Lebeimrat l)r. wingerath, Ltrabburg, urteilt in der Zeit- schrist für Reform der höheren Schulen. September UNS: Mit diesem Luch- hat der Verfasser uns mitten in das irisch pulsierende Schulteben hineinv-rs-tzt und uns einen Schul- und Erziehungsroman gelieserl, wie er in so Ichar er und bestimmter Auftastung, llorer und durchsichtiger Darstellung wie auch streng soig-richliger vurchsührung meines wlssens nach nicht vorhanden war. freilich handelt es sich nicht darum. Ichwierige Probleme aus der Psychologie zur Lösung zu stellen oder gar di- Zahl der in manchen Kreisen so beliebten pädagogischen Karikaturen zu vermehren: es handelt sich vielmehr darum, wirtliche und echte Gestalten so uarzu- sühren, wie das praktische Schuiieben sie oft genug heivorbringt. Hauptperson des Lomans ist ein junger und ideal ver anlagter Vir-Itar, der, zur Hebung eines herunlergelommenen städtischen Lgmnasiums derusen, bei der Lösung dieser Aus gabe von einigen Seilen zwar Entgegenlammen und Unter stützung finde!, im grotzen und ganzen aber aus so viele wwerstänüe und Hindernisse stöbt, dab er schlichtich, wenn auch fälschlicherweise in den verdacht der Mitschuld am Selbstmorde einer jungen vame geraten, sogar in eine pein liche Untersuchung mir der Aussicht aus Amlsentsetzung ver wickelt wird. Sn diesem kritischen Moment aber kann er, weil er inzwischen ein gelehrtes Werl über das von ihm vollständig entdeckte Standbild der Siegesgöttin de- paionior, des Eibaueis des berühmten Artemis-Tempels, veröffentlicht hat, seine Lerujung als Unwersilätsprosessor nach München Mitteilen, Nunmehr steht er als Sieger über allen seinen Geg nern da und ist in der Lage, die ihm geistesverwandte Tochter des ältesten Ggmnajialoderlehrers sich gewissermatzen als Siegespreis von diesem zu erbitten, damit sie ihn „als lebendiger Schutzengel begleite und ihm desttehe in den Kämpfen der lammenden Lage". Mit dieser Perspektive in eine lampjesvolle, zugleich aber stegessichere uud segensreiche Zulanst schli-bl der Roman. wie die ln dem Roman erzählten Vorgänge durchweg glaubhaft sind, so dürsten auch die handelnden Personen ganz bestimmten «bestatten aus dem Schiilleben nachgezeichnet sein. Ebenso werden die zahlreichen pädagogischen und sozialen Ziagen ganz ungezwungen herangezoge» und in annehm barer weise erteoigt. was endlich den Sedan-Kommers der Selundaner und Primaner sowie deren später« schriftliche und szenische Darstellungen humoristisch-saurischen Inhalte» anbetiissl, so mutz man das unter all den ernsten oder gar tragischen Geschehnissen als erheiterndes und wohltuenoes Leiwer! betrachten. „kul p:ockesse votunt, aut ckotectars poctae", besagt ein alter Hexameter, Meines Trachtens hat der ver- sasser der .Siegesgöttin" die beiden Zwecke zugleich erreicht, uno so darf man Lehrern und Elter» diesen unterhaltenden und zugleich lehrhafte» Roman, der auch bereits die zweite Auslage erlebt Hai, mit gutem Gewissen empfehlen. Ltrabburg >. E. Geheiinrat L>r. wingerath. V»zug»dedlngungen: Z»^s> Rada« ln Rechnung, Radaa gegen dar, ijreieeemplare 7/d, Einband m. I.ro. vi« vaisorlimenle führen da» Werk. Jur wetteren Einführung o»U lch t-j Probeexemplar« de« Werkes nitt dotzb Radall gegen dar liefern. Elndand ln allen Zöllen aber m. I.I«. Litte um ferneres freundliches Interesse sür das Werk. )ena, September ISIS. H.W. Schmidt'; Berlag;dachhaadl. Gustav Tauscher.
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