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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 12.09.1918
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1918-09-12
- Erscheinungsdatum
- 12.09.1918
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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213,12, September 1S18. Redaktioneller Teil. eingerichtet haben, haben wir nunmehr im Einverständnis mit den zuständigen militärischen Stellen auch einen regclmäßi- gcn Bücherwagen-Verkchr mit Bulgarien, und zwar nach Sofia eingerichtet. Da der Postvcrkehr, soweit er nach dort möglich ist, ziemlich viel Zeit beansprucht, glauben wir auf diesem Wege einen möglichst schnellen Verkehr zu günstigen Frachtraten in Aussicht stellen zu können, da die von uns getroffenen Einrich tungen sich der besonderen Förderung aller beteiligten amtlichen Kreise erfreuen. Wir bitten daher alle Firmen, die Sendungen »ach Bul garien haben, diese durch den Vücherwagcn gehen zu lassen, da die Frachtraten für jeden einzelnen billiger werden, wenn das Ladegewicht des Wagens voll ausgcnutzt werden kann. Die Wagen werden zunächst aller 14 Tage Donnerstags lau fen, bei größerem Bedarf auch wöchentlich eingerichtet werden. Alle dafür bestimmten Sendungen (Kisten, Ballen, Pakete) sind, an die Einzelempfänger adressiert, durch Leipziger Firmen zu richten an die Paketaustauschstelle des Vereins der Buchhänd ler, Leipzig, Deutsches Buchgewerbehaus. Die Sendungen müssen bis spätestens Mittwoch mit tag 12 Uhr auf der Paketaustauschstelle eingeliefert sein. Journal-Ballen, die aber nur Zeitschriften enthalten dür fen, werden bis Donnerstag mittag 12 Uhr an glei cher Stelle „angenommen. Der erste Wagen wird Don nerstag, den 19. September 1918, abgcfertigt werden. Die Sendungen gelten als Auslandsendungen und sind dementspre chend mit den erforderlichen Ausfuhrerklärungen in gewohnter Weise zu versehen. Die bahnmätzigc Abholung der Güter von der Paketaustauschstellc und die Spesenverrechnnng erfolgt durch die Speditionsfirma Gerhard L Hey G. m. b. H., welche zu weiteren Auskünften Uber Einzelfragen der Spedition gern bereit ist. Leipzig, September 1918. Der Vorstand des Vereins der Buchhändler zu Leipzig. R. Lin ne mann, RichardFrancke, l. Vorsteher. Schriftführer. Für Buchhaudluugsgehilfen und -gkhilfinuen! Ilm den schädlichen Folgen des Krieges enlgegenzuwirke», werden in der Ruch- Händler - Lehranstalt in diesem Winterhalb jahr die Fortbildungskurse wiederholt. Sie sollen sich aus Buchgewcrbekunde, doppelte Buchhaltung, deutsche Literatur der Gegenwart mit besonderer Be- rlickstchttgung der Kriegsliteratur, Französisch, Englisch und Steno- graphte sür Fortgeschrittene erstrecken. Die Anmeldungen werden bis 27. September täglich von IN—II Uhr und Mittwoch nachmittags von 3—s Uhr sowie vom so. Sept. bis «. Oktober täglich abends von 7—8'/, Uhr im Amtszimmer des Unterzeichneten (Platostr. l a l) entgegengenommcn. Die Kurse beginnen planmäßig Montag, den 7. Oktober, weiden während des Dezembers unterbrochen und enden Mitte März 191». Das von den Teilnehmern aus die Dauer des gauzen Kursus zu zahlende Entgelt beträgt sür, jedes Fach nur 5 Bestimmungen und Vorlesungsverzeichnis sind bei dem Unterzelch, neten zu haben. Leipzig, im September 1Ü18. Dir. Prof. ve. Frenzel. Vereinheitlichung der Bücherformate. Die Mitteilungen des Herrn En. in Nr. 172 sind recht dan kenswert, denn sie weisen auf einen Mißstand hin, der beseitigt werden m u ß. Und wir haben auch bereits einen Mittler dafür: die »Wirtschaftliche Vereinigung Deutscher Buchhändler« dürfte die richtige Stelle sein, den notwendigen Wandel anzubahncu und durchzuführen, wenn sie ihre Aufgaben richtig erfassen und sie nicht nur in Pfennigfuchserei erschöpfen will. Die »Technischen Normen für das graphische Gewerbe«, die Herr Kommerzienrat Krals veröffentlicht hat, sind natürlich vom Standpunkte des Buchdruckers aus entworfen. Sie geben Anregungen zur einheitlichen Bezeichnung der Mengen, des Ge wichte» und Preises und der stofflichen Eigenschaften der Papiere, die eigentlich nur das schon übliche wiederholen. Für die Farbe wird sehr berechtigt die Angabe verlangt, ob sie licht echt ist oder nicht. Für die Papierformate betont er, daß die von den Vereinigungen der deutschen Papicrsabrikanten fest gesetzten zwölf Papiernormalformate (s. unten) mit berücksichtigt werden müßten. Für den Wcrkdruck schiebt er die Lösung dem Börscnverein zu als dem Vertreter der Verlagsbuchhändler. Ich vermute, daß der Börsenverciu jetzt und für die Zukunft nach gerade andere und so hochwichtige Aufgaben zu erfüllen hat, daß er sich hier, noch dazu als Vertreter irgend einer Gruppe, kaum mehr als empfehlend betätigen kann. Ich sehe hier viel mehr, wie schon erwähnt, eine dankbare, freilich auch nicht leichte Aufgabe für die »Wirtschaftliche Vereinigung Deutscher Buchhändler«. Kommerzienrat Kr als betont, daß der unmäßigen Ver schiedenheit der Bogenmaße durch Einführung von gewissen Papierformaibeschränkungen gesteuert werden müsse, sie müßten auf ein vernünftiges und praktisches Maß zurückgefllhrt werden, und er empfiehlt, auch die Vorschläge von Gcheimrat Ostwald über Wcltpapierformate in sachliche Berücksichtigung zu ziehen. Er enthält sich bestimmter Vorschläge und deutet nur an, daß er an die Feststellung eines Einheitsmaßes für Prachtwerkc, Atlanten, lexikalische Werke, wissenschaftliche Werke, Schul bücher, belletristische Werke (Romanliteratur), Miniaturaus gaben usw. (!) denke. Diese Hauptgruppen müßten je zwei bis drei Spielarten aufweisen, um immer noch die Wahl zu bieten. Diese Einteilung ist unzulänglich und unzutreffend. Wo ist die Grenze zwischen lexikalischen und wissenschaftlichen Werken und Schulbüchern? Niemand kann mir verwehren, für irgend eine Arbeit ein Buchmaß zu wählen, das von den für die Gruppe vorgeschlageneu abwcicht, meinen Wünschen oder den Notwendigkeiten aber entspricht. Nicht der Buchinhalt kann und darf größenbestimmend sein, sondern die Notwendigkeit muh den Ausschlag geben, mit einer bestimmten Papiergrötze rechnen zumüssen, die immer noch Spielraum läßt für die günstigste, zweck- oder geschmackentsprechende Gestaltung des Satzspiegels und der Ränder (Stege). Erst dann wäre »ein ganz gewaltiger Fortschritt gegenüber den tausenderlei (!) verschiedenen Buch formaten jedes einzelnen .Buchtyps' (!)« erzielt, übrigens: bitte nicht übertreiben! Wenn cs sich um Unterschiede von Millimeter zu Millimeter handelte, so ergäben 1000 Millimeter einen Meter, und da müßten wir beim ersten Millimeter an fangen und beim Meter aufhörcn! Bleiben wir also bei den Möglichkeiten. Da will mir scheinen, daß der Vorschlag der sieben Hauptgruppcn mit je zwei bis drei Spielarten schon recht viel Größenunterschiede aufstellt, nämlich 14 bis 21, und es soll freigestellt bleiben, sie zu vermehren. Wo bleibt die Verein fachung des jetzigen Vielerlei, wenn wir, im Mittel gerechnet, wieder die Wahl zwischen etwa 50 Größen haben? Soll also endlich, endlich einmal vernünftig Ordnung ge schaffen werden, so hilft auch hier nur das Bestimmte, ein für allema, Festgesetzte und Eiuzuhaltende, also der Zwang. Dann mögen Eigenbrötler und Außenseiter eigensinnig oder gedanken los Miliimeterunterschicde bringen, dann mag »das Luxusbuch und das nach geschmacklichen, künstlerischen und bibliophilen (!) Gesichtspunkten angefcrtigte Buch sich der Vereinheitlichung widersetzen«, das werden Ausnahmen sein und bleiben wie die Sammelwerke mit ihren vielleicht abweichenden Größen. Und auch die sind nicht unwandelbar, wie es Beispiele genug be weisen. Und der Verleger wäre ein Tor, der sich nicht anpasscn würde, wenn ihm sachliche und wirtschaftliche Vorteile geboten werden. Wir werden selbstverständlich auch hier eine Über gangszeit mit all ihren Mihständen durchzumachen haben. Versuche zur Vereinfachung und Vereinheitlichung der Buch- und Papiermaße hat es mehr als einen gegeben. Größeren Zuschnitts waren die Unternehmungen der Vereinigung »Brücke« (Ostwalds) um die Einführung von »Weltformaten«. Aber eben an diesem »Seid umschlungen, Millionen« scheiterten diese Bestrebungen. Denn nicht nur das Buch und sein Papier sollten auf einige Wenigs Größen beschränkt werden und danach, was ein ganz vernünftiger Gedanke war, die Regale bemessen wer den, sondern auch Kasten und Kisten, Räume und Häuser, kurz, alles, was Raum hieß und Raum beanspruchte, sollt« »Welt- V47
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