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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 19.05.1884
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1884-05-19
- Erscheinungsdatum
- 19.05.1884
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
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Vorsitzender Herr Kröner: Ich stelle den Rechnungsabschluß zur Discussion, Es ergreift Niemand das Wort; ich stelle die Frage an Sie: Genehmigen Sie den Rechnungsabschluß und ertheilen Sie die beantragte Decharge? (Einstimmig genehmigt,) Herr Müller-Grote: Wir kommen zum Budget des nächsten Jahres, Auch dieses gestaltet sich unter den vielen Umwäl zungen der letzten Jahre sehr einfach, und Sie können es, wie es der Rechnungsausschuß vorgeschlagen hat, wohl genehmigen. Die Auf nahmegebühren sind wieder veranschlagt, wie sie sich gemäß den Aufnahmegebühren der letzten Jahre ergeben haben. Die Zinsen sind nur mit 8500 M, aufgeführt, weil wir nicht wissen, ob der Vorstand und die Generalversammlung unseren Beschluß bezüglich der Anlage in zinstragenden Papieren genehmigen werden. Das Börscnblattbudget ist mit 35,000 M, eingestellt, während es im vorletzten Jahre 40,000 M, und im letzten 42,000 M, ergeben hat. Die Einnahme ist also sehr vorsichtig berechnet. Von den Ausgaben weist das Spesenconto 13,000 M, auf. Bei dem steigenden Umfang der Geschäfte wachsen natürlich auch die Spesen; deshalb haben wir geglaubt, diesmal die etwas erhöhte Summe von 13,000 M, auswerfen zu müssen, und sind von dem Gesichtspunkt ausgegangcn, daß wir damit ausreichcn werden, wie wir ja auch im vorigen Jahre mit der postulirten Summe ausgekommen sind. Das Ausstellungsconto ist mit 3000 M, eingestellt, höher als früher, weil die Ausstellung in der Weise, wie sie diesmal ausgcführt wird, bedeutend höhere Kosten verursacht. Das Centralburcau ist mit 8300 M, eingestellt. Die Steigerung ist dadurch entstanden, daß ein zweiter Gehilsc angestellt worden ist, dem auch die Geschäfte des Gegenschreibers zugewieseiz worden sind, Börsengebäude 1500 M, Da ein altes Gebäude stets unerwartete Reparaturen bringt, so haben wir geglaubt, die Position um 500 M, erhöhen zu müssen, Herstellung des Katalogs der Bibliothek, 2, Rate, 2000 M, Geschichte des Buchhandels, 9000 M, ist deshalb in dieser Höhe eingestellt, weil, wie wir hören, die Drucklegung des ersten Bandes erst beschlossen werden soll, nachdem das Manuscript des ersten Bandes vollständig abgeliesert sein wird. Es wird unter diesen Umständen Wohl die Position von sooo M, ausreichen. Wir haben also ein vollständig bilancirtes Budget und dürfen vielleicht einen kleinen Ueberschuß erwarten. Ich beantrage daher Genehmigung dieses Budgetentwurfs, Vorsitzender: Wünscht Jemand zum Budgetentwurf zu sprechen? Es scheint nicht. So richte ich die Frage an Sie: Genehmigen Sie den Ihnen vorgetragenen und gedruckt vorliegenden Budgetentwurs? (Einstimmig genehmigt ) Wir gehen nun zu Punkt 4, der Tagesordnung über, Herr vr, Hase war so freundlich, das Referat für diesen Antrag zu übernehmen, und ertheile ich demselben hierzu das Wort, Herr Di, Hase: Meine Herren! Der Verwaltungsausschuß des Börscnvereins ist vom Vorstand betraut, der diesjährigen Hauptversammlung Bericht zu erstatten über die ausschlaggebenden Gründe, welche den einmüthigen Beschluß des Vorstandes wie des Verwaltungsausschusses, den Bau einer neuen deutschen Buchhändlerbörse zu empfehlen, zur Folge gehabt haben. Der äußere Anlaß, der Frage des Börsenbaues näher zu treten, ist gegeben worden durch die Anforderung des Rathes der Stadt Leipzig vom 5, Januar 1882, diejenigen baulichen Veränderungen zu treffen, welche zur Vermeidung von Feuersgefahr nach den beim Brande des Ringtheaters in Wien gemachten schweren Erfahrungen nöthig, und nach den zur Zeit geltenden städtischen Bauregulativen für solche Gebäude, in welchen größere Versammlungen bei Beleuchtung stattfinden, erforderlich sind. Nach gründlicher Untersuchung des Gebäudes durch den Architekten ergab sich, daß die Kosten einer derartigen Umgestaltung sehr beträchtliche sein würden, ohne daß der Zweck in genügender Weise erreicht werden könnte. Der Ausschuß konnte deshalb in seinem Berichte vom 22, März die betreffenden baulichen Veränderungen nicht empfehlen und der Vorstand erkannte mit ihm die Nothwendigkeit an, aus eine erhöhte Ausnutzung des Gebäudes durch Vermiethung zu Concertzwccken re, in bisherigem Umfange zu verzichten. Unter dem 5, Mai desselben Jahres ward dem Ausschuß in der gemeinschaftlichen Sitzung vom Vorstände der Auftrag, den Architekt Weichardt zu beauftragen, für die künftige Gestaltung der inneren Räume des Börsengebäudes Pläne zu entwerfen und dabei Rücksicht zu nehmen, daß Räume für das Centralbureau, die Bibliothek, die Abrechnungen und Hauptversammlungen, die Sitzungen des Vorstandes und der Ausschüsse und womöglich für die Redaction des Börsenblattes geschaffen werden. Der Verwaltungsausschuß unterzog sich dieser Ausgabe, kam aber auf Grund der Vorlage des Architekten zu dem Resultate, daß die Vornahme eines Umbaues nicht zweckmäßig sei, und zwar 1) weil die erreichbaren Vorthcile in keinem Verhältnisse zu den bedeutenden Kosten stehen würden, 2) weil für allerdings wünschenswerthe Zwecke Anderes aufgegeben werden müßte, welches diesen Zwecken doch wenigstens die Wage zu halten scheine. In der gemeinsamen Sitzung vom 12, Oktober 1882 schloß sich der Vorstand den Ansichten des Verwaltungsausschusses an, gleichzeitig aber ward von Herrn Morgenstern die Frage aufgeworfen, ob die Bedürfnisse nicht überhaupt einen Neubau erforderlich machten. Ein formeller Antrag ward nicht gestellt, der Ausschuß aber vom Vorstand ersucht, im Falle selbst mit Anträgen an den Vor stand heranzutretcn. Der Ausschuß, als eine erhaltende und verwaltende Behörde, ist nicht leichten Herzens auf Projekte eingegangen; das erhellt aus der zweimaligen Ablehnung geplanter größerer Umbauten, Als für den Neubau ein Vorschlag aus dem Schooße des Vor standes hervortrat, glaubte er, sich zunächst bis zu näherer Prüfung der Angelegenheit zurückhaltend verhalten zu sollen; sobald jedoch in seiner nächsten Sitzung eine eingehende Erwägung der Bedürfnißfrage erfolgt war, beschloß er einstimmig, für einen derartigen Antrag cinzutreten und, wie ihm anheimgegeben worden war, sich mit der städtischen Behörde in Verbindung zu setzen. Eine vertrauliche Anfrage beim Oberhaupt dieser Stadt ergab, daß die Stadtgemeindc in gerechter Würdigung der Bedeutung, welche der deutsche Buch handel für die Stadt hat, sich wohl bereit finden werde, das Unternehmen eines derartigen Neubaues nach Kräften zu fördern und einen geeigneten Bauplatz unter den günstigsten Bedingungen, im Falle vielleicht schenkweise dem deutschen Buchhandel darzubieten. Das Jahr darauf, in der gemeinsamen Sitzung vom 16, Oktober 1883, legte ein dem Rathe ungehöriges Mitglied des Ausschusses den Stand der Sache dar und berichtete über Verhandlungen unter Stadtrathsmitgliedern, nach welchen für den Neubau
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