Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 03.09.1884
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- 1884-09-03
- Erscheinungsdatum
- 03.09.1884
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- Deutsch
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205, 3. September. Vermischte Anzeigen. 3995 Deutsche Molkereiausstellung in München. s423S7.s Unter dem allerhöchsten protertoratc Seiner Majestät Königs Ludwig II. van Kaisern veranstaltet das Generalcomitä des landwirth- schaftlichen Vereines für Bayern in Verbindung mit dem milchwirthschaftlichen Vereine, domicilirt in Bremen, von Donnerstag den 2. bis Sonntag den 12. October d. I. eine Deutsche Molkereianssteltnng in München, für welche ich die Abtheilung „Literatur" zu übernehmen veranlaßt worden bin. Ich lade alle deutschen wie ausländischen Verleger von Werken, Abbildungen re., welche irgendwie das Gebiet der Milchwirthschaft, Rindviehzucht, Butter- und Käsebereitung, der betreffenden Buchführung u. A. behandeln, zur Beschickung ein und glaube in Anbetracht des voraussichtlich von Nah und Fern sehr be trächtlichen Besuches der Ausstellung einen günstigen directen wie indirecten Erfolg für Sie in Aussicht stellen zu können. Letzteren werde ich dadurch zu sichern bestrebt sein, daß ich an die Besucher einen hübsch ausgestatteten Katalog gratis vertheilen lasse, in welchem ich gegen eine Vergütung eines Kostenantheiles von 20 L. für jeden Titel alle Artikel mit auf nehme, von welchen Sie dies wünschen, gleich viel ob sie ausgestellt werden oder nicht. Ferner gebe ich dem Kataloge auch Inserate in der Anordnung bei, daß nach Möglichkeit je eine Katalogseite mit einer Jnseratseite ab wechselt. Der Jnsertionspreis beträgt für eine ganze Seite 10 für eine halbe Seite 5 -/A, für eine viertel Seite 3 Das Format der Seite ist 184—122 mm. Die in den Katalog aufzunehmenden Titel bitte ich mir deutlich und katalogmäßig correct geschrieben unter Bezeichnung dessen, was Sie auch zur Ausstellung schicken werden, möglichst umgehend, spätestens aber bis zum 10. Sep tember, Inserate bis längstens den 20. Sep tember einzusenden. Zur Aufnahme in den Katalog, sowie zur Insertion eignet sich neben der eigentlich milchwirthschaftlicher Literatur nicht nur diejenige über Nindviehzucht, sondern auch die gesammte sonstige landwirthschaftliche, dann die forst- und jagdwissenschaftliche, sowie die Thierzucht und Gartenliteratur. Die auszustellenden Bücher u. s. w. müssen vor dem 27. September in meinen Händen und zur Vermeidung von Verwechslungen ans den Facturen ausdrücklich als „Für die Molkereiausstellung" bezeichnet sein; es em pfiehlt sich deren Uebermittlung mit directer Post franco; doch können Sie mir Sendungen im Gewichte von weniger als 1 Kilo auch auf dem Buchhändlerwege (Güterballen) zugehen lassen, selbstverständlich aber nur in je einem Exemplare und nur, soweit in den eigentlichen Rahmen der Ausstellung (Michwirthschaft, Nindviehzucht, Butter- und Käsebereitung, ein schlägiges Maschinen- oder Rechnungswesen) gehörig. Für Mehrvorrath oder andere Ar tikel müßte ich, wenn nicht meinerseits aus drücklich verlangt, Spesen in Anrechnung bringen, was Sie gerechtfertigt finden werden, wenn Sie erwägen, daß ich bei der ganzen eigenen Absatz arbeite, im Wesentlichen nur für den der Herren Verleger. Diesen aber ist der Erfolg sicher, wie die Erfahrung noch bei andern Specialausstellungen gelehrt hat. München, im August 1884. Theodor Ackermann, königlicher Hofbuchhändler. Der geistliche Tod.*) s42368.s Von nicht so altem Renommäe, vielmehr als neu auftauchender Stern an unserem Dichterhimmel erscheint dagegen der Name Emil Marriot (unter welcher Maske eine reizende Wienerin, Fräulein Emilie Mataja, sich bergen soll) in Band IX. der ganzen Reihenfolge mit der Erzählung: „Der geist liche Tod." Der Stoff — das grausame, fürchterliche Gebot des Cölibates behandelnd — ist reich an packenden Situationen und wurde die düstere Handlung in wahrer Meisterschaft in Stil, Aufbau und Ausführung bis zum versöhnenden Schlüsse markig und kräftig und echtfärbig zum Ausdrucke gebracht. Es werden da nicht nur seitens weichgestimmter Lese rinnen, sondern auch abgehärteterer Leser dieser ergreifenden Leidensgeschichte zweier edlen Herzen viel Thränen vergossen werden, zumal der Hauptwerth der Erzählung — außer der Tendenz — gerade in ihrer Einfachheit, Schlichtheit und glaubwürdigen Natürlichkeit liegt, Eigenschaften, die mächtiger wirken, als die Zufammenhäufung raffinirtester Effect- scenen und crasfer Gefühlsausbrüche. Das Büchlein, ein Codex sinniger Liebe, wird viel gelesen werden. Friedr. Schlögl. Band IX. der Biblioth. für Ost und West ent hält eine nicht übel spannende Erzählung von Emil Marriot „Der geistliche Tod." Der Cooporator Harteck, dessen Seelenkämpfe die Geschichte erzählt, ist ein Geistesverwandter des Anzengruber'schen Pfarrers von Kirchfeld. Hier wie dort wird ein Kampf des Menschenherzens gegen die naturwidrige Orthodoxie geschildert; doch spinnt Marriot seine Erzählung weiter gegen die heute auch actuellere katholisch politische Seite aus. „Der junge Kikeriki!" Die letzte Publication der Sammlung ist Emil Marriot' s „Geistlicher Tod". Die junge Schriftstellerin zählt entschieden zu den hervor ragendsten Talenten ans dem Gebiete der Novellistik. Das ergreifende Seelengemälde, das sie in dem Buche gemall, beweist auf das unwiderleglichste die Kunst ihrer Charakteristik. In ihren Romanen bestimmen niemals bloße Zufälligkeiten die Ergebnisse der Fabel. Es sind immer die Menschen, die mit ihren Eigen schaften, ihren Fehlern und ihren Tugenden ihr Schicksal herbeiführen. Leider, daß Marriot eben mehr Fehler zu finden weiß als Tugenden, und darum enden wohl ihre Erzählungen auch so traurig. Es ist gewiß zwingende Noth- wendigkeit darin, und einem zerrissenen Menschen herzen erblüht eben kein Glück. Wir wollen nur hoffen, daß ihr Auge, welches so sehr ge schärft erscheint, daß es die dunkle Schattenseite des Lebens zu durchblicken vermag, sich auch freundlicheren Bildern zuwenden wird. „Wiener Allgemeine Zeitung"- Was nun die Erzählung „Der geistige Tod" betrifft, so steckt in derselben ein eben so *) Bibliothek für Ost und West. Band IX. (ä. 1 ^ ord.). bedeutender als tüchtiger Kern. Sie be handelt Vielleicht ist die allzu ideale Durchführung der Novelle nicht ganz nach unserm Geschmack, vielleicht wäre entweder weniger Entsagung oder mehr Entsagung, das heißt eine solche, die sich mit nüchternerem Sinne paart und weniger leidet, praktischer; jedenfalls aber ist der Roman, so wie Emil Marriot ihn geschrieben, hübsch und anziehend, weil er lebhaft gedacht und warm empfunden ist. „Cons. Vorstadt-Zeitung". Verlag von Hugo Engel in Wien. s42369Z Inserate in Ost und West. Jllustrirtes Familieublatt, Pro Zeile 30 H, auf dem Umschlag der Heft- Ausg. 20 L.; im Journal für Gesundheitspflege, Pro Zeile 30 H mit 10 Rabatt baar, finden weüestgehende Verbreitung. Beilagen nachUeber- Hugo Engel, Verlag in Wien. Verleger wird gesucht! s42370.) Folgende Manuskripte sind zu verlausen: I Der gestiefelte Kater. Orig.-Feen- märchen in 5 Akten. 1158 Jamben. 2. Butz, Puck, Troll. Orig.-Feenmärchen in 3 Akten. 1100 Verse. 3. Der Rüßelpold. Orig.-Feenmärchen in 3 Akten. 725 Verse. 4 Biblische Erzählungen in Versen. 107 Erz. aus dem Alten Testain. 95. Erz. aus dem Neuen Testam. Zusammen 143KS Verse. Die ersten S Nrn. sind Theater für die Jugend. Briefe befördert A. Robiesek in Budapest. Wichtig für Verleger von iilustrirten und prachtmerken. s42371.s Für das in meinem Verlage erscheinende „Jllustrirte Unterhaltungsblatt", wel ches wöchentlich einmal verschiedenen Zeitungen beigelegt wird, suche ich Illustrationen aus Prachtwerken (Landschaften, Genrebilder, histo rische Tableaux, Portraits) gegen empfeh lende Besprechung des betreffenden Werkes rc. Verleger derartigen Werke wollen sich mit mir in Unterhandlung setzen. Rathenow. A. Haase's Buchhandlung (Max Babenzien). Uobor L LiotkviiIiöiA iitllitßkiti/IV., ti.kt,Ii8iIii>>A kür v^pisrkabrikukion. s42372.s t t u k
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