Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 03.04.1903
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1903-04-03
- Erscheinungsdatum
- 03.04.1903
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19030403
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-190304036
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19030403
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1903
- Monat1903-04
- Tag1903-04-03
- Monat1903-04
- Jahr1903
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
^ 77, 3. April 1903. Nichtamtlicher Teil. 2708 Personen dem Beschauer sich in sehr aufdringlicher Weise zeigen, wo raus der Charakter der Unzüchtigkeit folge. — Der Angeklagte will seinen Vertretern eingeschärft haben, sie sollten die Bilder nur Künstlern vorlegen, aber eine Garantie, daß die fraglichen Interessenten wirklich Künstler waren, hatten sie natürlich nicht; auch kam cs hierauf gar nicht an. — Die Revision des An geklagten wurde am 31. März vom Reichsgericht als unbegründet verworfen. Briefe des schwäbischen Dichters Eduard Mörike. — Herr Gymnasialdirektor Professor Or. Karl Fischer in Wiesbaden läßt folgende Bitte veröffentlichen: Nachdem mich die Familie Eduard Mörikes ermächtigt hat, ungedruckte Briefe Mörikes noch vor 1006 herauszugeben, bitte ich um Mitteilung von solchen Briefen — für ihre unversehrte Rückgabe bürge ich — oder von Abschriften, oder um Angaben, wo ungedrucktes Material noch zu finden ist. Pensi uns anstatt deutscher Journalisten und Schrift steller in München. — Ein Auszug aus dem demnächst er scheinenden Geschäftsbericht für 1902, dieses auf Gegenseitigkeit be ruhenden Versicherungsvereins, in dem die erfreulichen Erfolge, die er auch im verflossenen Jahre erzielte, ziffernmäßigen Aus druck finden, berichtet folgendes. Es wurden vereinnahmt an Mit gliederbeiträgen und Eintrittsgeldern 70600 ^7, an Zinsen 27500^7 und an außerordentlichen Einnahmen (Beiträge der unterstützenden Mitglieder, Schenkungen, Erträge aus festlichen Veranstaltungen u. s. w.) 21700 aufgebracht. Nach Dotierung der Prämienreserve (Alters- und Juvalidenfonds), Bestreitung aller Ausgaben, Pensi onen und Verwaltungskosten wurde noch ein Bruttoüberschuß von 31800 ./7 erzielt, der zur Dotierung des Zuschußsonds, der Reserven und zu einem Gewinnvortragc verwendet wurde. Der Prämien reserve mit 552500 ^/7 stehen 193900 ^/7 an freien Fonds gegenüber, die teils als Reserve für die Sicherheit der Renten, teils zur Be streitung der Zuschüsse und Unterstützungen dienen. Das Gesamt- vermögen der Anstalt bezifferte sich Ende 1902 auf 755 000 ./7 und hat sich bis zur Erstattung des Berichts auf 800 000 erhöht. Die Anstalt, deren rechnerische Grundlagen von dem Kaiserlichen Aufsichtsamt für Privatversicherung eingehend geprüft und als den Bestimmungen des Privatversicherungsgesetzes voll entsprechend erklärt wurden, vollendet im Juli 1903 das erste Jahrzehnt ihres Bestehens. Der Auszug, wie die übrigen Drucksachen werden an Interessenten vom Bureau der Anstalt, München, Max Josefstraße 1, pari., jederzeit kostenlos versandt. Wie im Reichsanzeiger ver öffentlicht wird, ist die Anstalt kürzlich mit folgenden Bestim mungen in das Münchener Handelsregister eingetragen worden. -Pensionsanstalt deutscher Journali st en und Schrift steller (V e r siche rungsve rein auf Gegenseitigkeit) in München.« Sitz: München. Versicherungsverein auf Gegenseitig keit; rechtsfähig durch Anerkennungsbeschluß des Kgl. Landgerichts München I vom 28. Juni 1893 auf Grund des Bayer. Gesetzes vom 29. April 1869, bctr. die anerkannten Vereine; bisher im Vereins- rcgister des Kgl. Amtsgerichts München I eingetragen und als Ver sicherungsverein auf Gegenseitigkeit gemäß 101 u. 15 ff. des R.-Ges. v. 12. Mai 1901 erklärt durch Entscheidung des Kaiser!. Aufsichtsamts für Privatversicherung vom 8. Dezember 1902. Die der Anerkennung zu Grunde liegende Satzung ist festgestellt in der Generalversammlung vom 3., 7. u. 8. Juni 1893, mehrfach geändert und zuletzt vollständig neu gefaßt auf Grund des Be schlusses der Generalversammlung vom 14. Mai 1902 — Urkunde des Kgl. Notars Stubenrauch in Berlin, Nr. 474/02 — und der gemeinschaftlichen Sitzungen des Vorstands und Aufsichtsrats vom 19. August 1902 — Urkunde des König!. Notariats Mün chen II, Gesch.-Reg. Nr. 3375 und vom 1. Oktober 1902. Ver- sichcrungszweig: Die Anstalt hat den Zweck, ihren Mitgliedern bei Vollendung des 60. Lebensjahrs oder bei früher eintretender Erwerbsunfähigkeit (Invalidität) eine Pension zu gewähren. Ein Gründungsfonos ist nicht bestellt. Die Deckung der Ausgaben erfolgt durch wiederkehrende Beiträge im Voraus unter Vorbehalt von Nachschüssen. Die Nachschußpflicht ist nicht beschränkt, eine Kürzung der Versicherungsansprüche ist nicht vorgesehen. Die öffentlichen Bekanntmachungen der Anstalt erfolgen im Deut schen Reichsanzeiger und in den Mitteilungen dieses Vereins. Oberstes Organ ist die Hauptversammlung; Zeit, Ort und Tages ordnung einer jeden Hauptversammlung müssen der Gesamtheit der Mitglieder sowie den einzelnen Ortsverbänden mindestens vier Wochen vor der Abhaltung durch die obenbezeichneten Blätter bekannt gegeben werden. Der Vorstand besteht aus 5 von der Hauptversammlung gewählten Mitgliedern, die in München ihren Wohnsitz haben. Die Mitglieder des Vorstands wählen unter sich einen I. und II. Obmann und einen Schriftführer. Alle Willenserklärungen erfolgen mit Rechtswirksamkeit nach außen durch beide Obmänner oder einen Obmann mit einem zweiten Mitgliede des Vorstands. Mitglieder des Vorstands: Josef Ritter v. Schmädel, I. Obmann, Wilhelm Prager, II. Obmann, Or. Otto Jessen, Schriftführer, Or. Friedrich Trefz, Beisitzer, und Philipp Frick, Beisitzer, sämtlich in München. Der Aufsichtsrat besteht aus 15 Mitgliedern und 10 Ersatzmännern, die von der Haupt versammlung zu wählen sind. Mitglieder des zur Zeit der Eintra gung in das Handelsregister bestellten ersten Aufsichtsrats: I.Or. Georg Hirth, Herausgeber der Jugend, in München; 2. Hans Tournier, Chefredakteur in München; 3. Reinhard v. Seydlitz, Schriftsteller in Starnberg; 4. Or. Anton Bettelheim, Schriftsteller in Wien; 5. Or. Michael Georg Conrad, Schriftsteller in München; 6. Or. Hermann Diez, Chefredakteur in Hamburg; 7. Hans Prosl, Verleger in Leoben; 8. Rudolf Ramspeck, Redakteur in Darmstadt; 9. Siegfried Samofch, Schriftsteller und Redakteur in Charlotten burg; 10. Joeza Savits, Kgl. Regisseur in München; 11. Or. Gustav Steinbach, Redakteur in Wien; 12. Otto Wenzel, Direktor in Berlin; 13. Or. Ernst v. Wildenbruch, Kgl. Geh. Legationsrat in Berlin; 14. Heinrich Rippler, Herausgeber der Täglichen Rund schau in Berlin; 15. Hans Kästner, Vertreter der Frankfurter Zei tung in München. Staatliche Ansichtspostkarten. — Über Ansichtskarten, die von einer Postbehörde in den Verkehr gebracht wurden, be richtete die Wochenschrift »Die Welt auf Reisen«: Gelegentlich einer von der japanischen Regierung aus Anlaß der 25jährigen Zugehörigkeit Japans zum Weltpostverein im Kaiserlichen Hotel in Tokio veranstalteten Feierlichkeit erhielt jeder Festteilnehmer ein Päckchen mit sechs verschiedenen amtlichen Ansichtskarten, die gleich beschrieben und befördert werden konnten, und wofür die Postbehörde einen besondern Stempel mit entsprechender Inschrift zum Abstempeln benutzte. Ein uns vorliegendes Muster ver anschaulicht das schweizerische Gebäude, in dem der Weltpostkongreß im Jahr 1874 tagte, und der Weltpostverein gegründet wurde — und das alte japanische Generalpostpalais aus dem Jahr 1877. Die andern fünf Karten sollen angeblich nur japanische Ansichten vorstellen. Kaufmannsgerichte. (Vergl. Börsenbl. Nr. 45, 54, 58, 66, 68, 70.) — Auf der 21. Generalversammlung des Verbands deutscher Handlungsge hülfen, die in den letzten Tagen in Leipzig abgehalten wurde, teilte der Vorsitzende mit, daß der Ver band in der Frage der Kaufmannsgerichte in Übereinstimmung mit der Anschauung seiner vorjährigen Generalversammlung den Standpunkt der Mehrheit aller deutschen Handlungsgehülfen ein genommen hätte, nämlich den Anschluß an die Amtsgerichte (wo selbständige Kaufmannsgerichte nicht am Platze sind) befürwortet habe, einmal um möglichst allen Handlungsgehülfen die Wohltat dieser Reform zugänglich zu machen, und dann, weil dabei der Vorsitz stets, und kraft des Gesetzes, in den Händen des rechts kundigen Richters liegen würde. An dieser Forderung werde der Verband auch für den Fall festhalten, daß die Kaufmannsgerichte den Gewerbegerichten angegliedert werden sollten, wie der gegen wärtig beim Bundesrat liegende Gesetzentwurf vorsieht. Weiter hin erklärt der Verband für nötig, daß die Errichtung von Kauf mannsgerichten auch für kleinere Orte als mit über 20 000 Ein wohnern obligatorisch sein und ihre Zuständigkeit auf die Einkommen von über 3000 -/7, sowie auf die St»eitigkeiten aus Konkurreuzverträgen ausgedehnt werden solle, — ferner, daß die Bernfungssumme für das Kaufmannsgericht auf 500, mindestens aber auf 300 ^77 erhöht werde, daß Wahl recht und Wahlfähigkeit schon mit 21 bezw. 25 Jahren eintrcten, die Wählerlisten von amtswegen aufgestellt werden, das Wahlverfahren nach den Grundsätzen der Verhältniswahl nicht bloß zugelassen, sondern im Gesetze selbst festgelegt werde, daß Schicdsverträge, durch die die Wirksamkeit eines zuständigen Kaufmannsgerichts ausgeschlossen werden soll, nichtig seien, und endlich, daß dem Kaufmannsgericht die Fähigkeit, als Cinigungs- amt zu wirken, die dem Gewerbegericht verliehen ist, nicht vor enthalten werde. Dieser Standpunkt des Verbands ist zur Kenntnis des Bundesrats, der Ministerien der Einzelstanten und aller Handelskammern gebracht worden. Lehrmittel-Ausstellung in Wien. — Der österreichische Kultusminister Or. Ritter von Härtel wird als Protektor am Palmsonntag, den 5. April d. I., in Gegenwart einer großen Anzahl geladner Festgäste die Ausstellung neuer Lehrmittel für den Anschauungsunterricht an Mittelschulen in den Räumen des k. k. österreichischen Museums für Kunst und Industrie in Wien, Stubenring Nr. 5, in feierlicher Weise eröffnen. In den nächsten Tagen gelangt der überaus reichhaltige Katalog der Ausstellung zur Ausgabe. Er enthält mehr als 3000 Nummern und ist in 15 Sektionen gegliedert. Dieser Führer wird einen dauernden pädagogisch didaktischen Wert haben. Die Ausstellung wird haupt- fächlich neuere Anschauungslehrmittel umfassen und in ihrer Reich- 359*
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder