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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 03.04.1903
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1903-04-03
- Erscheinungsdatum
- 03.04.1903
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19030403
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lich bekannt zn machen. Wie durch einen Bericht des Rates der Stadt Leipzig vom 2. d. M. amtlich festgestellt ist, hat der Vorstand des Börsenvereins seit einiger Zeit die voll ständige Geheimhaltung des Blattes durchgeführt, insbesondere dessen Bezug für sämtliche Bibliotheken gesperrt. Da hier nach bei dem Blatte von einem die öffentliche Bekannt machung ermöglichenden Erscheinen, wie es durch das Gesetz gefordert wird, nicht mehr die Rede sein kann, so würde der Reichskanzler in die Lage versetzt sein, für die Veröffent lichung der Eintragungen an Stelle des Blattes eine andere Zeitung bestimmen zu müssen, sofern an der getroffenen Einrichtung festgehalten wird. Bevor eine dahingehende Anordnung getroffen wird, glaube ich den Vorstand des Börsenvereins noch um eine gefällige Erklärung ersuchen zu sollen. Der Staatssekretär gez. Nieberding. An den Vorstand des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler in Leipzig. Leipzig, den 27. März 1903. An das Reichsjustizamt Berlin. Der gehorsamst Unterzeichnete Vorstand hatte die Ehre, das Schreiben vom 7. März betr. §57 Absatz 2 des Ge setzes über das Urheberrecht an Werken der Literatur und der Tonkunst vom 19. Juni 1901 zu erhalten; er bittet um Entschuldigung, daß seine Antwort nicht eher erfolgen konnte, da der Unterzeichnete verpflichtet war, dasselbe entweder bei den in Berlin, Leipzig, Göttingen und in Bern und Wien domizilierenden Vorstandsmitgliedern zirkulieren zu lassen öder es in der für gestern anberaumten Vorstandssttzung zum Vortrag zu bringen. Das Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel ist nach den Satzungen des Börsenvereins schon seit 1887 auf den Kreis der Buchhändler beschränkt. Es ist dem Vorstand lediglich die Berechtigung gegeben, dasselbe Nichtbuchhändlern in Ausnahmefällen zugängig zu machen. An dieser satzungsgemäßen Geheimhaltung wird auch in Zukunft nichts geändert. Dagegen wird der Vorstand das Börsenblatt künftighin für Zwecke der Gesetzgebung dem Reichsjustizamt, dem Reichs tag und dem Reichsgericht von einem nahen Zeitpunkt an wieder zur Verfügung stellen. Ferner erwägt der Vorstand, dasselbe unter gewissen Bedingungen einem Teil der Staats- und Universitäts bibliotheken wieder zugängig zu machen. Wenn nun überhaupt bisher von einer Öffentlichkeit des Börsenblatts gesprochen werden konnte, während dasselbe schon seit dem Jahre 1881 nur für Buchhändler und nicht inehr durch die Post bezogen werden konnte, so sind wir der Ansicht, daß das Börsenblatt durch die seit 1. Januar 1902 an Bibliotheken nicht mehr erteilte Genehmigung des Bezugs von seiner »Öffentlichkeit« nichts eingebüßt hat. Denn die wenigen von diesem Beschluß betroffnen Bibliotheksverwal tungen können nach unserer Ansicht nicht als Vertreter der Öffentlichkeit angesehen werden gegenüber der großen Zahl von Nichtbuchhändlern, denen schon seit langen Jahren das Börsenblatt nicht mehr zugängig war. Der Vorstand des Börsenvereins wird es nur dankbar begrüßen, wenn der Herr Reichskanzler für die Veröffent lichungen in die Eintragsrolle neben dem Börsenblatt noch ein andres Blatt bestimmt. Sollte dies aber untunlich sein, der Herr Reichskanzler vielmehr an Stelle des Börsenblattes ein andres Blatt bestimmen, so sehen wir auch darin keine Schädigung der durch uns vertretnen Kreise der Verlags buchhändler, der regelmäßigen Rechtsnachfolger der Autoren. Der Vorstand des Börsenvereins würde sich in diesem Falle für berechtigt halten, diese Bekanntmachungen, wie heute die Veröffentlichungen der Buchhändler-Konkurse und dergleichen amtliche Verlautbarungen von buchhändlerischem Interesse, aus diesem andern Blatt regelmäßig im Börsenblatt auf seine Kosten zum Abdruck zu bringen. Indem wir dem hochgeehrten Reichsjustizamt die Bitte aussprechen, den Unterzeichneten von der getroffnen Ent scheidung des Herrn Reichskanzlers benachrichtigen zu wollen, haben wir die Ehre zu sein des Reichsjustizamtes gehorsamster Der Vorstand des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler zu Leipzig gez. Albert Brockhaus Erster Vorsteher. Elsatz-Lothringischer Buchhändler-Verein. Bericht über die Hauptversammlung am 15. März 1903 vormittags in Straßburg (Gasthaus zum Rebstock). Anwesend die Herren: Beck (Mutzig), Neust (Straßburg), I. Boltze jun. (Gebweiler), K. Bongard (Straßburg), Chrmann (Mül hausen), Even (Metz), Fuchs (Zabern), Hanaczek (Straßburg), van Hauten (Straßburg), Heinrich (Straßburg), Huffcl (Colmar), Harter (Straßburg), Mantels (Schlettstadt), Mündel (Straßburg), d'Olcire (Straßburg), Schlesier (Straßburg), Schneider (Bischweiler), Schuffen- ecker (Altkirch), Schweickhart (Straßburg), Scriba (Metz), Staat (Straßburg), Stückclbcrger (Straßburg), ttr. Trübner (Straßburg), Vomhoff (Straßburg), Wcttig (Colmar), Zapf (Straßburg). Entschuldigt: Das Ehrenmitglied P. Bachmann; das Vor standsmitglied Julius Boltze; die Mitglieder: Hille (Zabern), Mertz (Markirch). Tagesordnung: 1. Bericht über das verflossene Vereinsjahr. 2. Kassenbericht. 3. Vorschläge für die Wahlen im Börsenverein. 4. Weitere Ausführung der in der Generalversammlung vom 17. Juni 1902 festgelegten neuen Verkaufsbestimmungen: a) den kleinern Buchhandel treibenden Firmen in Elsaß- Lothringen gegenüber, die nicht dem elsaß-lothringischen Buchhändler-Verein angehören. b) dem Publikum, insbesondere den Behörden gegenüber. 5. Stellungnahme des Vereins in Sachen der Konsumvereine, Antiquaria, Wiederverkäufer, ausländischen Sortiments und Zeitschriften. 6. Die Frage einer »Sortimenterkammer«. 7. Anträge aus der Versammlung. 8. Neuwahl des Vorstandes. I. Bericht über das verflossene Vereinsjahr. Neu ausgenommen wurden die Herren: Lotus Schneider, Bisch weiler; I. Töpken, Buchsweiler; Walter Roock, Colmar; A. Hotop, Erstem; Julius Boltze jun., Gebweiler; G. Deger- mann, Markirch; Charles Mertz, Markirch; Oskar Beck, Mutzig; C. Schwalb, Saargemünd; K. Bongard, Straßbnrg. Ver storben ist: Louis Mertz, Markirch. — Der Verein zählt zur Zeit 65 Mitglieder. Aus dem vom Vorsitzenden erstatteten Jahresbericht ist folgendes zu bemerken: Der Verein als solcher hat einen er freulichen Zuwachs an Mitgliedern zn verzeichnen. Dieser Zuwachs findet seine Begründung in der mehr und mehr durchdringenden Erkenntnis seitens der in Elsaß-Lothringen Buchhandel treibenden Firmen, daß nur eine gemeinsame Aktion die nicht hinwegzuleugnende schwierige Geschäftslage, speziell des Sortiments, zu heben vermag; der Zuwachs be deutet gleichzeitig ein Vertrauens-Votum gegenüber dem Verein, der von Anbeginn seines Bestehens an die aus der 358*
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