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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 27.05.1853
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1853-05-27
- Erscheinungsdatum
- 27.05.1853
- Sprache
- Deutsch
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796 lichen Meßzeit z. B die zwei Wochen vom 1. bis 15. Mai, so haben wir damit etwa die mittlere Zeit getroffen, in welche die bisher von Ostern abhängige Buchhändlermesse zu fallen pflegt. Fragen wir uns nun, was gewinnen wir, wenn wir die Ab rechnung , statt sie von dem variablen Eintritt des Osterfestes ab hängig zu machen, auf einen bestimmten Termin verlegen, so wird die Antwort lauten: Wir gewinnen im Allgemeinen in dem ganzen Abschlußwesen mehr Tact und Ordnung. Mit welchem Gewicht dieser eine Vortheil schon in die Wagschale fällt, überlassen wir billig dem eigenen Urtheil eines jeden College«, der die hohen Vorzüge einer ordentlichen und gewissenhaften Ge schäftsführung zu würdigen versteht. Das Meßgeschäft sammt all' den dazu nöthigen Vorarbeiten, vom Ausschreiben der Transpvrtan- gaben und Auszüge an bis zum Moment der Zahlung des Saldos, wird eine geregeltere Basis haben als bisher. Jede Handlung kann, je nach ihrer Entfernung von Leipzig/ ein für allemal die im ersten Quartale eines jeden Jahres sich ohnehin so sehr häufenden Geschäfte, gewiß nur zum Vortheil des Ganzen, einer bestimmten Aeiteinthei- lung unterwerfen, während jetzt alljährlich das Remissions- und Ab schluß-Geschäft nach dem Kalender geregelt werden muß. Der Ver leger kann ein für allemal seine Novitätensendungen, die in das letzte Quartal des alten Jahres fallen, so einrichten, daß sie eine ihm angemessen scheinende Zeit hindurch in den Händen der Sorti menter verbleiben. Der Verleger kann ferner ein für allemal einen Termin festsetzen, bis zu welchem er dem Sortimenter die Saldirung zur Pflicht macht, während der Sortimenter seinerseits weiß, wie er Jahr ein Jahr aus seine Geldarrangements zu treffen hat, um zur Zahlungsfrist die nöthigc Deckung zu beschaffen. Doch genug. Die Gegner unseres Vorschlages, die mit der lieben Gewohnheit ins Feld rücken werden, wollen wir nur an andere Reformen erinnern, denen ebenfalls die rein praktische Brauchbar keit den Sieg über die bisherige Gewohnheit errang. Denken wir nur an die Abschaffung der Rechnung in guten Groschen, an die Beseitigung der Ordinär-Rechnung, der nur noch wenige Anhänger verblieben sind, oder an das immer seltener werdende Versenden von Novitäten in rohem Zustande. Der hie und da kleinlaut gemachte Einwurf, es seien außer' der bisher üblichen Meßzeit nicht gut Wechsel auf Leipzig zu be schaffen, ist eben so wenig stichhaltig, wie ein anderer, daß das Un terkommen der Meßbesucher bei der vielleicht mit der kaufmännischen zusammentreffenden Buchhändler-Messe mit Schwierigkeiten ver knüpft sei, ein Einwand, der in der That, mit Rücksicht auf einen Meßplatz wie Leipzig, gar nicht in Anschlag gebracht werden kann, da jeder Buchhändler, der in der ersten Hälfte des Mai Leipzig be suchen will, sein Logis vier bis acht Wochen früher in jedem belie bigen Hotel oder Privathaus sich reservicen oder bestellen lassen kann- Somit könnten wir es nur als einen wesentlichen und zeitge mäßen Fortschritt begrüßen, wenn die deutsche Buchhändlerwelt da hin Übereinkommen möchte, daß das Ostermcß - Aahlungsgeschäft in Leipzig lediglich durch die Herren Commissionäre besorgt werde, daß die bisher variable Ostermesse fortan inner halb der-zw ei Wochen vom (1. bis 15. Mai?) stattfin- dcn solle. Die Möglichkeit, zu einem kräftigen Entschluß in dieser nicht un wesentlichen Sache zu gelangen, wollen wir dem deutschen Buch handel, dem so viele rüstige Kräfte angehören, nicht absprechen, möchten dagegen um Alles die hiermit angeregten zwei Fragen nicht zu Tode geschwiegen sehen, sondern wünschen vielmehr, daß von verschiedenen Seiten unsere Ansichten unterstützt oder bekämpft wer- ^ 69 den möchten, wofür die verehrlichc Redaction d. Bl. gewiß gern einigen Raum gestatten wird. Gern werden wir einer gründlichen Besprechung und Vorbereitung dieser Frage für die nächste Cantateversammlung, in welcher allein Re formen so tief eingreifender Art endgültig vorgenommen werden können, die Spalten des B -Bl. öffnen, bitten heute aber schon hierbei bedenken zu wollen, daß ein großer Theil der Beträge für die-von den Commis- sionairen zu zahlenden Listen, diesen durch Wechsel, fällig Zahltag der O.-M., zugehen, die buchhändlerische Zahlzeit also jedenfalls einen sol chen festen Termin zugewiesen erhalten müßte, daß unter allen Umständen der Zahltag der kaufmännischen Messe jener vorangingc, und das wäre bei oben vorgeschlagenem Termine doch nicht der Fall, wenn Ostern, wie öfter, erst gegen Ende April, mithin der Zahltag erst in die zweite Hälfte Mai fällt. Die Redaction- Bücherverbote. Im December 1852 wurden in Rußland verboten: Becker, Gesch. Friedrichs des Großen. Berlin. Biedermann, Rettung der Philosophie. Zürich 1850. Bodenstedt, Gedichte. Bremen 52. Briefwechsel zwischen Jesu Christo und Abgarus- Heilbronn 5l. Bruch, Studien über das Christenthum. Franks. 50. Buch der Religion. 2 Bde. Leipzig 50. Bucholtz, Lambertus v. Aschaffenburg. Franks. Rußland nach Demidow. Leipz. 52. Auctions- und Antiquarische Verzeichnisse, neue Ver lagskataloge und Prospecte. (Mitgetheilt von Herm. Fritzsche.) Angekommen in Leipzig seit 21. Mai 1853. I. Auctions-Kataloge, (vacant.) II. Antiquarische Kataloge. F. Butsch in Augsburg. Nr. xxvm. (Jncunabeln, literarische Curiosi- tätcn u. Seltenheiten aus den meisten Fächern — mit vielen li- terar. Hinweisungen.) 148 Seiten. Gegen 2000 Nrn. Hirschwaid'sch- Buchh. in Berlin. Monatlicher Anzeiger über Novitäten u. Antiquaria im Gebiet der Medicin u. Naturw. 1853. Nr. 3. u. 4. 1/2 Bogen in 8. I. Klang in Wien. Nr. 245—252. (Varia.) ä I Bogen in Folio. I. Mc»ri in Basel. Nr. 59. (Französische Literatur aus allen Fächern.) 34 Seiten. Nr- 1—727. — Nr- ,60. (Deutsche Literatur aus allen Fächern). 82 Seiten. Nr. 1—1661. I. G. Müller in Gotha. Verzeichniß gebundener Bücher. (Griech. und rdm. Autoren. — Geschichte u. Geographie, Philologie, Theologie u Philosophie — alte Drucke). 45 Seiten. Nr. 1—2099. M. Nijhoff in Haag (durch Brill in Leyden). OstalvAue 1853 von theils seltenen Werken aus-den meisten Fächern (alte und neue Sprachen)- >42 Seiten. Nr. 1-2691. III. Prospecte u. Verlagskatakoge. I. Baudr» in Paris: (l'Orisnt par blugsns Idlanäen — auch in Mi chelsen's Buchh. in Leipzig). — Em. Blancharb in Paris: (1,'or- ganisation du rsKne animal — auch in Michelsen's Buchh. i» Leipzig). - Br. Hinz- in Leipzig: (historische Volksbibliothek). — V. Masson in Paris: (8trueturs st iRxsiologis des animaiss >n>r Niob. 6 o m ts. — Kations prsliminairss d'liistoire naturelle pu> kd >vards, de 1ussieu et 6eudant. — IVaits <Ie matiöre mediesls et äs Iksrapeutigue par bl. Oieu. — Oours sleinen- tairs d'astronvmie par velauna)- — auch in Michelsen's Buchh- in Leipzig). — Stahel'schc Buchh. in Wiirzburg: (Scanzoni, Bei träge zur Geburtskunde u. Gynäkologie). — Charpentier in Paris: Oataloßus genärals 1. danv. 1853. (auch in Mi chelsen's Buchh. in Leipzig.) — 3. Klang in Wien: Verlags-Catalog bis April 1853. — A. Leveque in Brüssel : OatalsKUs 1853 des rsmans <Iu send (auch in Michelsen's Buchh- in Leipzig) — M chd- Lev» FrereS in Paris: tlatalvAUe lVlars 1853 (auch in Michelse» s Buchh. in Leipzig.)
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