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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 01.07.1885
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1885-07-01
- Erscheinungsdatum
- 01.07.1885
- Sprache
- Deutsch
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eine Sammlung der zur Feier der 400jährigen Erfindung der Buchdruckerkunst erschienenen Schriften veranstaltet. Der selben wurde 1844 auf Antrag des lir. Gust. Schwetschkc die Bibliothek des Buchhändlers Schmaltz in Quedlinburg hin- zugesügt. In demselben Jahre wurde die noch immer kleine Bibliothek vereinigt mit einer bereits im Jahre 1843 aus An regung Wilhelm Ambr. Barths gegründeten Fachbibliothek des Leipziger Vereins der Buchhändler, welche letzterer schenkungs weise dem Börsenvereine überließ. Die Verwaltung besorgte der Schriftführer des Börsen vereins. Erst den 7. März 1861 wurde vr. Albrecht Kirch hofs zum Bibliothekar ernannt, welcher am 4. November des selben Jahres im Börsenblatt unter einleitenden Worten das erste gedruckte Verzeichnis des Bestandes veröffentlichte. 1868 erschien unter Mitwirkung von F. Herm. Meyer, wel cher seit 1866 herangezogen, und 1868 zum Nachfolger vr. Kirch- hoffs ernannt war, die erste 169 Seiten (1709 Nummern) um fassende Separatausgabe eines Katalogs der Bibliothek, im März 1870 bereits der erste gegen 100 Seiten umfassende Nach trag unter Bearbeitung von F. Herm. Meyer. Die Bibliothek umfaßte nun 2684 Nummern, ein recht günstiges Resultat, da erst seit einigen Jahren der srühcre Etat von 200 Thalern (zuerst nur 100 Thlr.) aus 2000 Mk. jährlich erhöht ist. Die bei Gelegenheit der sünszigjährigen Jubelfeier des Börsenvereins 1875 veranstaltete Ausstellung veranlaßte Herrn vr. Kirchhofs seine über 1000 Nummern umfassende Bibliothek, außerdem aber reichhaltige Sammlungen von Portraits, Auto graphen, Papierproben vom Anfänge des fünfzehnten Jahr hunderts, sowie eigene handschriftliche Kvllektaneen und Manu skripte der Bibliothek zum Geschenk zu machen. Bücher und Handschriften haben in dem vorliegenden Kataloge Ausnahme gefunden, die übrigen Sammlungen werden Bestandteile der weiter projektierten Verzeichnisse des Börsenvereins bilden. Im Jahre 1876 erfolgte der Ankauf der Lempertz'schen Samm lungen für einen dem hohen Werte entsprechenden Preis von 6000 Thalern. Vom 1. Oktober 1876 ab wurde das bis dahin nur als Nebenamt bekleidete Bibliothekariat in ein ständiges verwandelt. — Welche Weitläufigkeiten durch verschiedcntlichen Umbau der Buch händlerbörse und Umräumen der Bibliothek stellenweise herbei geführt wurden, sowie sonstige Specialia können hier nicht des näheren wiederholt werden. Der nachfolgende Bericht wird in dessen Gelegenheit bieten, aus einige im Vorwort bereits hervor gehobene Schätze besonders hinzuweisen. Der Übersichtlichkeit wegen wird es statthaft erscheinen, die 8 Hauptrubriken, welchen gegen 40 Nebenrubriken und nach den erforderlichen Einschachtelungen circa 450 weitere Unterabtei lungen eingeordnet find, nachstehend beizubehalten. Einleitendes und Allgemeines. Bereits ein Dutzend Verzeichnisse der Litteratur des Buch handels finden wir hier ausgeführt, darunter am bekanntesten wohl der aus der zweiten Auflage von Rottners Kontorwissen schaft für den deutschen Buchhandel abgcdrucktc, von Albrecht Kirchhofs bearbeitete Abriß. Als dreizehntes sei beiläufig die im fünften Jahrgang von Wadsaks Adreßbuch der Gehilfen ent haltene Bibliographie erwähnt. Circa 70 Nummern behandeln buch händlerische und verwandte Gegenstände in encyklopädischer oder, zum Teil größeren Sammelwerken angehörcnd, in allge meiner Fassung. Man findet hier u. a. Ausstellungsberichte, technologische, merkantile und polyhistorische Schristem Die materielle Herstellung des Buches. Nur indem wir die Schrift, den Schreibstoff, die Verviel fältigungsverfahren und die Ausstattung des Buches von den ältesten Zeiten näheren Betrachtungen unterziehen, finden wir Interesse an der weiteren Entwicklung und an der Geschichte des Buchhandels. Von 33 die Geschichte der Schrift betreffenden Werken seien nur die Autoren Joh. Gottl. Jmm. Breitkopf, Faulmann, Wattcnbach (Mittelalter) und Wuttke hervor gehoben. 14 gelehrte Monographieen geben Auskunft über die Bücher der Alten, 12 über die bekanntlich zu besonders hohes. Kunst gediehenen Miniaturen und Rubrikaturen. Auch die neuere Schreibkunst, Geheimschrift und Autographen finden besondere Berücksichtigung. Über letztere belehrt wohl am besten Günther und Schulz, Handbuch für Autographensammler. Von hoher Wichtigkeit war von jeher der Schreibstifts, handele es sich um Papyrus, Pergament oder Papier. Es ist demnach erklärlich, wenn auch diese Gegenstände in zahlreichen Schriften abgehandelt, besonders auch dem Wasserzeichen, der Fabrikation des Leinenpapiers, den technischen Anlagen, farbigen Papieren, Surrogaten und schließlich dem Papierhandel besondere Abschnitte gewidmet sind. Diese Abteilungen umfaßen zusammen circa 150 Nummern. Das Vervielsältigungsverfahren umfaßt alle soge nannten graphischen Künste, namentlich Buchdruck, Holzschnitt, Metallstich, Lithographie, die chemischen Vervielfältigungsver fahren, wohin u. a. Zinkographie, Galvanoplastik und Photo graphie gehören, Naturselbstdruck und sonstige Verfahren. Die verschiedenen Verfahren im allgemeinen finden wir in 4b Werken behandelt; von den Verfassern seien u. a. Alois Auer, Carl B. Lorck und Alexander Waldow hervorgehoben, die auch in den folgenden Abteilüngen wiederholt austauchen. Beim Buchdruck kommen zunächst in Betracht: die Ge schichte des Schristschnitts und Schriftgusses (zu erwähnen I. G. I. Breitkopf), Maßverhältnisse der Buchstaben, über welche u. a. schon Albrecht Dürer 1538 sich vernehmen ließ, hie Technik des Schristgusses, die Schriftproben. Obwohl in dieser Rubrik 31 Nummern aufgesührt, erscheint uns dieselbe etwas kahl, bei der so zu sagen massenhaften Ausgabe von Schrift proben aller bedeutenderen Buchdruckereien. Dem Buchdruck im besonderen sind natürlich die meisten Rubriken untergeordnet. Nicht weniger als 9 deutsche Zeit schriften sind vertreten; 70 Werke belehren über die Technik des Buchdruckes im allgemeinen, von denen die von I. H. Bachmann, L. A. Franke, Marahrens und Waldow in Deutschland Wohl die bekanntesten sein möchten. Es wird aber ferner beson dere Berücksichtigung geschenkt: den Utensilien, in sechs Unter abteilungen dem Satz; ferner der Korrektur (über 20 Mono graphien dieses bekanntlich auch in den meisten Lehrbüchern der Buchdruckerkunst und des Buchhandels eingehend behandelten Kapitels streben in löblichster Weise dahin, das bequeme Axiom, daß es „nicht möglich" sei, ein umfangreicheres Buch druckfehler frei hcrzustellen, als irrig auszurotten); der Stereotypie; dem aus drei Rubriken verteilten Druck. Hierauf folgen die geschäftlichen Verhältnisse des Buch drucks, bei welchen namentlich die Geschästsleitung, das Taris- wcsen und die Preisbestimmung, das Jnnungswesen, die Depositionen (Bezeichnung der des Einführung neuer Kunst mitglieder früher üblichen mit besonderen Feierlichkeiten ver knüpften Niederlegung von Kautionen), das Vereinswesen, Feste, sociale Verhältnisse, die Hygiene, schließlich Belletri stisches, Humoristisches rc. in den verschiedensten Monographieen zur Sprache gebracht werden.
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