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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.12.1885
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1885-12-02
- Erscheinungsdatum
- 02.12.1885
- Sprache
- Deutsch
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In Gütersloh zeichnet sich die 1835 von C. Bertels mann gegründete, seit 1857 im Besitz von Heinrich Fr. Bertels mann befindliche Verlagshandlung, mit welcher 1852 der Büschler'sche Verlag in Elberfeld, 1869 der von S. G. Lie- sching in Stuttgart und 1878 der von G. Löhe in Nürnberg vereinigt wurde, durch großenteils sehr gangbare Artikel aus. Von hervorragenden Autoren sind u. a. zu nennen: Diesterweg- Langenberg, K. Gerok, O. Jäger, W. Löhe, Karl und Rudolf von Raumer, Fr. Rückert, Gustav Schwab, Vilmar, August Vogel, Philipp Wackernagel, Zeglin, Zöckler. Pädagogik, Theo logie, Belletristik sind hauptsächlich vertreten. Mit dem Verlag ist eine ansehnliche Buchdruckerei verbunden. Das in diesem Jahre in sinniger Weise begangene fünfzigjährige Jubiläum legte Zeugnis ab von dem guten Einvernehmen zwischen dem Chef und seinem Personal. In Minden gründete I. C. C. Bruns*) 1834 einen durch bedeutende Autoren, wie Lanfrey, Mützelburg, Schmidt- Weißenfels, Spiller u. a. vertretenen Verlag, welcher gleichfalls mit Buch- uud Steindruckerei, sowie verschiedenen technischen Hilsszweigen verbunden ist. — Der Grote'schen Buchhandlung in Hamm wurde bereits unter Berlin gedacht. Das 1835 von Crüwell und Rempel in Paderborn (letz terer seit 1837 in Lippstadt) gegründete, 1855 von elfterem nach Dortmund verlegte Geschäft gewann sehr an Ausdehnung. Mit dem Verlag ist eine bedeutende Druckerei verbunden, aus welcher bis 1884 die Westfälische Zeitung hervorging. Inhaber dieser Geschäftszweige sind Wilhelm und Louis Crüwell, welche den Verlag hauptsächlich durch pädagogische Litteratur erweiterten, während das Sortiment 1874 an Hugo Dreist überging. Ferdinand Schöningh (1815 — 83)**) gründete 1847 Sortiment, Verlag und Buchdruckerei in Paderborn, 1848 rief er das Westfälische Volksblatt ins Leben. Er förderte nament lich das Studium der altdeutschen Litteratur durch sehr geschätzte Ausgaben. Im übrigen ist in seinem Verlage katholische Theo logie stark vertreten, doch findet auch Sprachwissenschaft und Belletristik ihre Pflege. In dem kleinen Fürstentum Waldeck, speziell der Residenz stadt Arolsen (bekanntlich die Geburtsstätte Rauchs und W. Kaul- bachs) gedenken wir eines Mannes, welchem zwar leider das ihm seiner Zeit im Börsenblatt***) gewünschte »geschichtliche Denkmal« anscheinend bisher nicht gesetzt worden, dessen Name aber nach den ihm dort gewidmeten warmen Worten wenigstens der Ver gessenheit entrissen zu werden verdient. Es ist August Speyer (1785 — 1868), welcher 1808 die Speyersche Buchhandlung in Arolsen gründete. Das derselbe nicht gewöhnliche Verdienste sich erworben haben muß, geht schon aus dem Umstande hervor, daß er von 1841 bis an sein Lebensende die Stellung eines Wal- deckschen Hosbibliothekars einnahm, später auch zum Hofrat er nannt wurde und eine persona ßrata am Hose war. Sicherlich verdient es Beachtung, wenn einem schlichten Geschäftsmanne Anerkennung in solcher Weise zu teil wird. — Das nach Speyers Tode an seinen Sohn August gelangende Geschäft ging 1875 an Felix Otto Dietrich über. Bereits unter Hannover bei Ansührnng Helwings wurde der Meyerschen Buchhandlung)'), resp. des Buchhändlers Meyer in Lemgo, später auch Detmold, gedacht. Es sind hier noch wenige Notizen über dieses alte Geschäft nachzuholen. Dasselbe wurde 1570 von Barthold Schlodt und Paulus Schmidt »: Dgl. Börsenblatt 1884. Nr. IS (SOjähr. Jub ). »*) Bgl. Börsenblatt 188g. Nr. 20g. *") Bgl. den kurzen Nekrolog 1866. Nr 65. 4) Vgl. Börsenbl. 1816. Nr. S6 (Ed. Baldamur). gegründet, gelangte 1578 an Konrad Grothen, 1604 an Jo hann Koch, 1650 an Albert Meyer. Dieser erhielt 1676 vom Grafen zur Lippe ein Privilegium auf Buchdruckerei und Buchhandel (abgedruckt im Börsenbl. 1876. Nr. 36) und ist demnach als der offizielle Gründer des Geschäfts anzusehen. In der Meyerscheu, resp. Helwingschen Familie verblieb dasselbe bis 1871. Aus Albert Meyer folgte Henrich Wilhelm, dann Johann Henrich Meyer, 1755, resp. 1759 der in Nr. 248 genannte Rektor Christian Friedrich Helwing. Ihm folgte 1800 Gottlieb Leopold, diesem Friedrich Christian Leo pold Helwing (st 1867), nachdem dessen Sohn 1870 in Frank reich gefallen, W. Klingenberg, 1883 Hermann Denecke. Dem Verlage gehörten u. a. bedeutende Geschichts- und Reisewerke, Lokal- und Schulschriftcn, Bibel- und Kalenderaus- gabcn an. Von einzelnen Werken genüge die Erinnerung an Kämpfers Japan, Meusels Werke, Siemens Westfälische Geschichte, Dohms Denkwürdigkeiten, die Lippeschen Regesten, denen sich würdig anschließen die Pottschen Sprachforschungen, Hobirks Reiseschriften, Piderits Physiognomik. In den vierziger Jahren erfolgte die Verlegung der Buchdruckerei von Lemgo nach Detmold. Auch die Buchhandlung wurde seit 1865 nur in Detmold unter der alten Firma fortgeführt. Nächst den Universitätsstädten findet man hauptsächlich die Residenzstädte durch bedeutende Buchhändler vertreten. Ist dies schon bei kleinen Orten wie Arolsen und Detmold ersichtlich, so tritt es noch deutlicher bei Oldenburg hervor. Als eine der ältesten dortigen Firmen bemerken wir die 1789 gegründete Buchhandlung von Gerhard Stalling, seit 1860 in Besitz von Heinrich Stalling. Mit der Verlagsbuchhandlung sind Buch- und Steindruckerci, sowie ein Papier-en-gros-Geschäst ver bunden. Neben pädagogischen, philologischen und historischen Schriften erscheint in diesem Verlage die »Oldenburger Zeitung«. Johann Peter Schulze gründete 1800 eine 1864 an C. Berndt und A. Schwartz, 1885 an letzteren allein über gegangene, durch angesehene Autoren wie H. Allmers, Karl Engel, Greverus, A. Stahr u. a., sowie durch die »Oldenburgischen Anzeigen« hervorragende Verlags- und Sortimentshandlung nebst Buchdruckerei. Der von A. Lübben und F. von Alten nach dem Oldenburger vockox pioturatus von 1336 herausgcgebene Sachsen spiegel legt u. a. Zeugnis für die beachtenswerten wissenschaft lichen Bestrebungen der Verlagshandlung ab. Das bis 1864 bestehende Sortiment war lange Jahre hindurch die einzige Buchhandlung der Stadt Oldenburg. Der von Ferdinand Schmidt 1846 gegründete Verlag verdient hauptsächlich Erwähnung wegen der hier erschienene» Werke des 1867 verstorbenen Dichters Julius Mosen. Ein Sprung von wenigen Meilen bringt uns nach Bremen. Von den vielen dortigen, z. T. in hohem Ansehen stehenden Buch handlungen müssen wir uns wieder auf die Nennung weniger in Betracht kommender Firmen beschränken. Es ist zunächst die 1800 von Johann Georg Heyse (ch 1833) gegründete Buch handlung, anfangs Sortiment, Verlag und Buchdruckerei um fassend. Seine Nachfolger waren Ludwig Wilhelm Heyse (r 1848, 48 Jahr alt), Johann Heyse (si 1868) und seit 1855 Herrmann Schaffert. Die Nebenzweige der Verlagshandlung gingen seit 1849 nach und nach in andere Hände über. Auch die seit 1815 erscheinende Bremer Zeitung gehörte nur bis 1848 dem Verlage an. Dem verbliebenen Büchervcrlag gehörten Werke aus verschiedenen Gebieten, namentlich der Geschichte, Belletristik, Medizin, Theologie, Pädagogik re. von z. T. namhaften Autoren, auch eine Reihe bekannter Zeitschriften und Zeitungen an. Carl Schünemann gründete 1817 einen namentlich durch S46*
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