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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 22.02.1907
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1907-02-22
- Erscheinungsdatum
- 22.02.1907
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- Deutsch
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20K8 »«rssnbl«<t s. d. Dlschn. BuchhandU. Nichtamtlicher Teil. 45, 22. Februar 1S07. Französische Literatur. IV ^.losu io ksris. 84iuoi>, Is pbllosopbis äs N. 8ull^ kruäbowiiis. 8". 7 tr. 50 o. Llsxsiv, l'srt st I'b^pooss. 8". 20 tr. OK. Lörsuxsr iv ksris. ?stit, V., 1'rsite tbsorchue st xrstiyus äss sosäsxss. 8". 20 tr. Lsrxsr-I-svrsult L Ois. io ksris. ^.riudruötsr, 0., Is repos äsbäoiusäsirs. 12". 3 tr. 50 o. äs Zsliseourt, ^.Ibum illustrs äss üottss äs sorsdst. 16". 7 kr. 50 v. 8slisoi>, ^., st Odsrlsvills, L., 1s Nsioe. 8ou List economigus st eomuisreisl. 12". 3 tr. 50 o. 8ilvsstrs, ?., Is ssrvies s oourt tsrms. 8". 3 tr. 50 e. OsImsuu-I-sv^ iv karis. Ooovsrä, ?5., Iss orißtiiss äs Is. Isxssäs klspolscmisuiis. 8". 7 kr. 50 v. 2. Ouuoä L L. kirrst tu karre. Its.vixoes.ux, Vsäe-mseum äs »Is vis sutomokilg». 8". 3 tr. 50 o. tVielrsrsksimsr, L., I'sxploitstioll äir xätrols su kouiusiiis. 8°. 2 tr. 50 o. L klaruurariou in karre, Loissisrs, Is sosuäslö äs Is rus Loissiörs. 18". 3 tr. 50 e. Oombsrisu, Is muschus, sss Isis, sou svolutioa. 18". 3 tr. 50 e. k. lkuvsu tu karre. äs Lsäors, k., Is livrs äs I'smour st äs Is bsius. 12°. 3 tr. 50 o. Der Roman in der Türkei. Was liest der Türke? Wer liest in der Türkei? Gibt es erstklassige türkische Schriftsteller? Diese Fragen sucht ein Mr. F- W. von Herbert in einer Nummer des »8oolc- Novtbl?« zu beantworten, und er gibt uns verschiedene interessante Aufzeichnungen hierüber. Wir ersehen aus ihnen, daß der Türke ein unersättliches Verlangen nach kurzen heitern Liebes- und Abenteuergeschichten, nach Romantik und allem Übernatürlichen hat. Unter gewissen Einschränkungen mag man sogar behaupten, daß die kurze Erzählung gerade in der türkischen Literatur zu einer gewissen Vervollkommnung gelangt ist. Die Einschränkungen, die bestehenden und scheinbar nicht aus dem Weg zu räumenden Hemmnisse, die die türkische Prosadichtung daran hindern, einen ersten Platz in der Literatur einzunehmen, sind dreifacher Art: Erstens, in bezug auf Ursprung. Der Türke ist stets ein geschickter und oft begeisterter Nachahmer, aber kein eigner Schöpfer gewesen. Er nimmt seinen Stoff einerseits aus der arabischen, der persischen, selbst der klassisch- indischen Literatur, anderseits aus der rumänischen, ungarischen, deutsch-österreichischen und der französischen und ändert Namen, Charakter und Milieu so, daß sie für seinen Fall und Geschmack paffen. Von 40 Erzählungen, die Mr. von Herbert während einer neuerlichen Balkan-Reise zu Gesicht kamen, waren mindestens 30 derartige Umarbeitungen. Zweitens, in bezug auf Aufrichtigkeit. Die drollige Einseitigkeit des Türken kennt jeder, der, sei es als Reisender, sei es als Gelehrter, mit ihm in Berührung gekommen ist. Sie veranlaßte vor einigen Jahrzehnten Moltke zu dem Aus spruch: »Die Türken schreiben schwülstiges Zeug und nennen es Geschichte«. Eine übertriebene Vorliebe für alles, was türkisch oder mindestens muselmanisch ist, und ein grotesker Widerwille gegen alles Europäische und Christliche — jedoch merkwürdigerweise nicht gegen Juden und Jüdisches — ent stellen selbst die poetischsten und glänzendsten Erzeugnisse der türkischen Prosadichtung. Drittens, in bezug auf Art und Weise der Verbreitung der geistigen Kost. Diese geschieht auf zweierlei Art, die beide so gänzlich uneuropäisch sind, daß für einen Abendländer l-idrsiris osutrsls äss dssux-srts in ksris. örisrs, 6., Is obLtssu äs Vsrsslllss. Illvr. 1 (eompl. su 10 livrsisoos). ki'ix äs soussriptiou 200 kr. Illdrsiris ckss pudllostlous populslrss is ksris. Oumost, t,., Is louvs. 18". 3 kr. 50 o. lübrsiris Ouivsrsslls io t?aris. Iroimsux, §., kroess cslsbrss äs 1'suues 1905—06. 8". 3 kr. 50 s. Villstts, tr., äu trottoir s 6siut-llsxsrs. 18". 3 kr. 50 o. Llsrours cks I'rsuos in ksris. lls llo^, 6., Is vbsusou äu psuvrs. lloösiss. 18". 3 kr. 50 ll. Llsriosut io ksris. llmsr/, 8., 8siuts Nsris-Nsäslsius. 8". 3 kr. 50 o. Nsurcksiu k'rsrss io ksris. llukoar, ?5., ksris pittorssgus st postigus. 18". 5 kr. 0. Ollsuckorü io ksris. Nsrkovitoli, N., Is äsroisr voils. 18". 3 kr. 50 o. kuckous iu 8»r!s. Louuiols, 6., Is Suppression äss eoussils äs xusrrs. 8". 6 kr. 8s^, 8r., Is xusrrs russo-jspousiss su poiut äs vus äs äroit iutsr- ustiousl. 8". 4 kr. klou-Isourrit L Ois in karls. Orsvills, 8., Is roi äss inillsräs. 6". 3 kr. 50 o. äosuuiätzs, L., Is Oorusäis-krsu^siss 1906. 8". 7 kr. 50 o. schon eine gewisse Phantasie dazu gehört, will er die in ge schäftlicher Hinsicht bestehenden Zustände begreifen. Das erste Verbreitungsmittel ist das Manuskript, das gewissermaßen unsere Leihbibliotheken ersetzt und durchweg da zu staden ist, wo- es sich um längere Erzählungen, d. h. um solche von mehr als 10 000 Worten handelt. Berufs schreiber kopieren die Geistesprodukte der Literaten, oftmals künstlerisch schön, mit Schnörkelwerk, illustrierten Kopf- und Randleisten und der wundervollen Monogramm-Arbeit, die schon vor vollen tausend Jahren bei den Arabern aus geübt wurde. Diese Exemplare zirkulieren hauptsächlich unter den Damen und wandern von Harem zu Harem. Der Abschreiber ist also zugleich der Buchhändler und Leih- bibliothekar; der Autor bleibt gewöhnlich im Hintergrund, und meist wird nicht einmal sein Name erwähnt. Das ist der Grund, weshalb man, mit wenigen Ausnahmen, keine berühmten Namen in der türkischen Literatur findet, und daß man von oberflächlichen Beobachtern bisweilen die Ansicht aussprechen hört, die Türken besäßen keine Literatur. Weit gefehlt, sie haben vielmehr eine ausgedehnte Literatur, und ein nicht unbeträchtlicher Teil kann als wirklich gut bezeichnet werden, nur daß das weitaus Meiste eben anonym erscheint. Der Autor empfängt sein Honorar von dem Schreiber, der in den meisten Fällen einfach das Original-Manuskript für eine bestimmte Summe kauft und drei oder vier Abschriften davon macht. Allerdings gibt es auch einige wenige Autoren, Leute aus ersten Familien, mit großem Bekanntenkreis und von politischem, amtlichem Einfluß, die es erschwingen können, eine Mittelsperson aus zuschalten. Diese sind entweder — vorausgesetzt, daß sie genügend schreibgewandt sind — ihre eigenen Schreiber, gerade so wie der Komponist Bach sein eigener Kupferstecher war, oder sie stellen bezahlte Abschreiber an und besorgen die Verteilung selbst unter den Familien und Haushaltungen, in denen sie Macht und Ansehen genießen. Diese Autoren verkaufen oftmals ihre Abschriften, anstatt sie nur zu verleihen. Das zweite Verbreitungsmittel ist der Berufs-Erzähler. Er ist die Mittelsperson für die kurze Eizählung, sagen wir: für alles zwischen 500 und 10 000 Worten. Seit un vordenklicher Zeit besteht die Mehrheit der Berufs-Vortragenden in der Türkei aus Syriern, die gleich gut in Türkisch, Arabisch und Syrisch deklamieren können. Nur diejenigen, die Ge°
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