Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 29.01.1931
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24, 29. Januar 1931. Redaktioneller Teil. vvrlrnblatt f. d. Dlschn. Buchhan»«!. Aber das W. V. verzeichnete nur die buchhändlerischen Neuerscheinungen zu einer Zeit, wo außerhalb des Buchhandels und unter Umgehung des Buchhandels eine jährliche Produktion von 20 000 und mehr Schriften festgestellt wurde. Durch das W. V. wurden also überhaupt nur ^ der gesamten deutschen Buchproduktion bibliographisch ersaht. Zu Beginn seines 90. Lebensjahres schuf das W. V. hier Wan del. Es veränderte sich. Nachdem es aus seiner Abteilung 6 »Natur wissenschaften« gelernt hatte, das; Spaltung die einfachste Art der Fortpflanzung und Erneuerung sei und aus Abteilung 2 »Religions wissenschaft, Mythologie, Theologie« entnommen hatte, daß nach Mose 1, 17 schon im Falle Sarah das 90. Jahr sich als besonders fruchtbar erwiesen hatte, erschien es, wobei die Deutsche Bücherei die Nolle Abrahams, der Börsenvcrcin die Nolle des verkündenden Engels übernommen hatte, am 3. Januar 1931 Jahrgang 90 Heft 1 als Deutsche Nationalbibliographie Reihe Neuerscheinungen des Buchhandels, Reihe L: Neuerscheinungen außerhalb des Buchhandels. Der neue Name der Bibliographie, so anspruchsvoll er scheinen mag, bezeichnet genau Absicht und Art des neuen Unternehmens. Denn Reihe ^ und 6 zusammen sind das vollkommene und lücken lose Verzeichnis des gesamten deutschsprachigen Schrifttums des Jn- und Auslandes. Die »Deutsche Nativnalbibliographie« ist der Welt katalog deutscher Literatur, »Bibliographie, soweit die deutsche Zunge reicht«. Die Reihe die weiterhin die Neuerscheinungen des Buch handels verzeichnet, bildet im wesentlichen die Fortsetzung des W. V. Aber statt 27 gibt es nur noch 21 Abteilungen. Systematisch folgen auf die geisteswissenschaftlichen Fächer geschlossen die naturwissen schaftlichen und technischen. Die Abtcilungsinhalte sind jetzt klarer gefaßt und organisch aufeinander abgestimmt. So ist z. B. aus den Abteilungen 18 »Geschichte, historische Hilfswissenschaften« und Abteilung 20 »Kulturgeschichte, Völkerkunde, Geheime Gesellschaften usw.« einfach Abteilung 11 geworden: »Geschichte, Kulturgeschichte, Völkerkunde«. Aus vier Abteilungen, in die orientalische, klassische, neuere und außereuropäische Sprachen geteilt waren, ist eine einzige Abteilung geworden: »Sprach- und Literaturwissenschaft«, .wogegen die schöne Literatur endlich eine Abteilung für sich bekommen hat. Diesen organisatorischen Besserungen entsprechen drucktechnische und bibliothekarische: die Titel sind den Titelaufnahmen der deutschen Bibliotheken angepaßt und durch Verwendung einer Antiguatype nicht nur wissenschaftlich sondern allgemein brauchbarer geworden. Die Druckgestaltung der Titel ist jetzt so, daß die einseitig auf dünnem Papier gedruckten Titel unmittelbar ausgeschnitten und als Katalog-Titel verwendet werden können. Denken Sie - welche Er sparnis an Zeit und Mühe und welcher Gewinn an Genauigkeit, wenn nicht jede Bücherei für sich etwa 3—5 Aufnahmen von Titeln für ihre Kataloge macht, sondern die »Nationalbibliographie« benutzt. Sie abonniert 3—5 Exemplare und hat die Titelaufnahmen gedruckt, wie sie fiir Bibliotheken vorgeschrieben sind, richtig und in der Form, wie sie in die Kataloge paßt. Wenn schon die Bibliotheks-Ausgabe des W. V. über 300 Be zieher hatte, so ist leicht zu prophezeien, daß die bibliothcks-technisch viel brauchbarere »Nationalbibliographie« bei Bibliotheken weit mehr Verbreitung finden wird. Was für ^ gilt, gilt aber in gesteigertem Maße für die neue Sprossung 8. Es liegt mit 507 Titeln die am 16. Januar er schienene 1. Halbmonatsnnmmer vor mir. Das ist einfach groß artig. Das ist die Einreihung der Außenseiter; die Enthüllung des Verhüllten und die Entdeckung des Unbekannten Buches. Schöne Literatur — Drucke der Bibliophilen Gesellschaften — und Drucke für Teilnehmer an Hochzeiten und Jubiläen! Das ist für Bibliotheken unentbehrlich. Nur hier finden sie das U n angebotene, das, was gar nicht gefunden werden will. Reihe 6 wird die außerhalb des Buchhandels erscheinenden Schrif ten verzeichnen, deren Hauptgattungen in dem »Geleitwort«, das dem ersten Heft beider Reihen vorgesetzt ist, aufgezählt sind, insbe sondere die amtlichen Veröffentlichungen der reichsdeutschen, öster reichischen und sonstigen Behörden des deutschen Sprachgebietes, die im Buchhandel viel gefragten Schul- und .Hochschulschriften des In lands und die deutschsprachigen des Auslands, die Schriften der zahlreichen Vereine, Gesellschaften und Verbände, der Industrie- und Handelsunternehmungen, ferner die familien- und personengeschicht lichen Werke, die bibliophilen Schriften, Privatdrucke nsw. Die Hefte der Reihe 6 erscheinen halbmonatlich. Je lückenloser die Deutsche Nationalbibliographie ist, um so mehr wird sie in der Lage sein, der Wissenschaft und den geistigen Interessen des deutschen Volkes zu dienen. 84 Diese Bibliographie ist nichts als ein großes und vollständiges Zugangsbuch der Bestände einer deutschen Nationalbibliothek. Wei die Hefte der Bibliographie bezieht, hat zwar nicht die Bücher deut scher Zunge in aller Welt, aber das wichtigste von den Büchern die Titelangaben. Den Lebenslauf des W. V. beschließt nicht der Tod im 90. Lebens jahre, sondern die Verklärung zur »Deutschen Nationalbibliographie«. Wer die Manifeste des deutschen Geistes — nicht im politischen, sondern im kulturellen Sinn verfolgen will, Manifeste von 95 Mil lionen, findet hier Rechenschaft, Bericht über sie. Die »National- Bibliographie« ist ein repräsentatives Werk — und dazu ein nütz liches. Es erspart Kraft, Zeit, Jrrtümer. Eine Stelle arbeitet für alle Kataloge! Wie sollte der Rundfunk Sender einer Stimme an alle Ohren von dieser Bibliographie anders sprechen können als im Ton der Zustimmung? Wie der Lautsprecher in alle Zimmer, möge die Bibliographie in alle Kataloge der Büchereien, Sortimenter, Antiquariate, Bücherfreunde dringen zum Nutzen der Leser und der Wissenschaft. Dies unser Geburtstagswunsch! vr. Arno Schirokauer. Nachzügler von Derlegeralmanachen. Besprochen von vr. E. Starkloff - Leipzig. In Ergänzung der am 18. Dezember 1930 an dieser Stelle er folgten Würdigung der Verlcgeralmanache soll heute aus drei in sich grundverschiedene, nach Stoff und Form völlig heterogene Jahr bücher hingewiesen werden, von denen das eine auf dem Grunde heimatlicher Art und Wesenheit und hundertjähriger Tradition auf- gebant ist, während die beiden anderen Ausdruck und Bekenntnis einer bestimmten Weltanschauung und Geisteseinstellung sind. H i n st o r f f s I u b i l ä u m s a l m a n a ch präsentiert sich als Rechenschaftsbericht eines Verlages, der auf ein hundertjähriges Bestehen und gleichzeitig auf eine Entwicklung vom winzigen Buch- händlerlädchen in Parchim bis zum vielseitigen Verlag zuriickblickt, innerhalb dessen die verschiedensten Sparten — Schöne Literatur, Schulbücher, Theologie und Predigten — Tropenliteratur —Staats-, Rechtswissenschaft und Politik wenn auch immer nur in beschränk tem Umfange, Pflege fanden. Der große Name, der unlösbar mit dem Verlag verknüpft ist, heißt: Reuter, Fritz Reuter. Seine dichte rische Gestalt steht demzufolge auch mit seinen Geschichten vom »Alten Friedrich Franz« und einem bemerkenswerten Beitrag von Klaus Albrecht über »Fritz Reuter als Bcrufsschriftsteller« im Mittelpunkt des abwechslungsreich illustrierten Almanachs. Im übrigen sind führende Autoren des zeitgenössischen niederdeutschen Schrifttums wie Friedrich Griese, Rudolf Tarnow vertreten, vor allem auch W. Scharrelmann mit Proben aus seinem neuen Heimat roman »Das Fährhaus« und seinem Geschichtenband »Snider Weck stroh un anner Pickbalgen-Gcschichten« zu nennen. Bleibt zu er wähnen, daß überall in diesem Jubiläumsjahrbuch die starke Bin dung zur Heimat, die liebevolle Pflege niederdeutschen Wesens und niederdeutscher Sprache zu spüren ist, und daß der Verlag in schlich ter, eindringlicher und humorvoll überschriebener Einführung »Was wird, wenn einer zwar zu jung, aber nicht dumm ist?« die Umrisse seiner Entwicklung knapp dargeboten und einen überzeugenden Quer schnitt seiner Leistungen gegeben hat. Unter dem bezeichnenden Titel »Gibt der Welt einen neuen Schein« bringt der Weihnachtsalmanach des Eugen Salzer Verlages in Heilbronn einen Ausschnitt ans seiner Verlags- arbcit. Karl .Hesselbacher gibt am Schluß des außerordentlich fest lich und reizvoll ausgestatteten Jahrbuchs einen gründlich und liebevoll geschriebenen, »In die himmlischen Scheunen« betitelten Gesamtbericht über die recht umfangreiche Jahresernte des Ver lages, die im Zeichen einer religiös-schlichten, ethisch wertvollen Geisteseinstellung steht. Jos. Wittig, der ehemalige katholische Prie ster und Theologie-Professor, Paul Jaeger, Hermann Oeser, »der Prophet eines geheiligten Christenmenschen«, Gottfried Kittel, die Baltin Hunnius und die Erzähler Anna Schieber und Hans Grimm werden nach ihrer Leistung und persönlichen Wesensart kurz Um rissen und ein summarischer Bericht iiber ihre Werke geneben. Den eigentlichen Bestand des Almanachs bilden selbständige Beiträge der obengenannten Autoren oder Proben aus ihren Neuerscheinungen. Schließlich wäre auf zwei von Anna Schieber unter dem Titel »Verbundenheit« beigesteuertc Liebesbriefe von erschütternder Auf richtigkeit und Lcbensstärke, auf eine packende Südwestergeschichtc von Hans Grimm, betitelt »Tod durch Feuer« und auf zwei Ge dichte von Max Neuschle und Gustav Schüler besonders hinzuweisen. Der Wille, das Leben innerlicher zu gestalten, der Glaube, das
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