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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 20.02.1846
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1846-02-20
- Erscheinungsdatum
- 20.02.1846
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- Deutsch
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196 Maßregel einen kleinen Verlust verspüren, indem sie diese Artikel bei der ersten Abrechnung auf der Disponendenliste vermissen werden; denn sie auf neue Rechnung zu setzen und zugleich auf der alten zur Disposition zu stellen, dazu bin ich doch zu schüchtern (ist überhaupt mein Fehler); aber ich werde mich bestreben, diesen Genuß für die Her ren Verleger bei Fertigung der nächstjährigen Disponendenliste desto reichlicher eintreten zu lassen—Verlassen Sie sich nur ganz auf mich! 8eeun<io. Das Führen einer Continuationsliste, wie's draus im Reich der Brauch sein soll, ist für mich nichts; da würd' ich mir die Kunden mit aus dem Laden treiben, die jetzt selbst kommen müssen, um mir anzugeben, was für Bande und Hefte sie noch haben wollen; hierin muß es ganz beim Alten bleiben. Aus diesem Umstand erklärt sich's, daß es mir sehr unangenehm ist, wenn mehrere Bände odeb Hefte zusammen berechnet werden. — Das darf höchstens noch Statt finden, wenn ich einen Band oder ein Heft von einer Zeitschrift remit- lire; da werde ich mir erlauben, das eine Heft pro oomplot zu berech nen, „weil mein Kunde gestorben ist;" (— was für eine verwunder liche Viehseuch' unter den Bücherkunden seit Jahren herrscht, davon können Sie sich aus Durchsicht der resp. Remittendenfacturen überzeu gen — die starben wie die Mucken — wenn's wahr ist.) lertio. Sollen nur solche Nova eingesandt werden, an welchen ich den vollen üblichen Rabatt erhalte. Wie hoch der übliche Rabatt sich zu belaufen habe, darüber werde ich jedesJahc unter gewissenhafter Rücksichtsnahme meines Bedarfs an Baarschaft im Haus und sonst und in Berücksichtigung der theuren Hebel, welche ich anzuwenden habe, ein Iie»ulsliv-Schema entwerfen, nach welchem sich meine Herren College» vertrauungsvoll richten können; sie werden ein vor läufig zu bringendes Opfer in Beherzigung ihres wahren, die Zukunft und einen nachhaltigen Gewinn mit in Berechnung ziehenden Inter esses gewiß nicht überschätzen. tzusrto. Werde ich mir erlauben, für Journale und Taschenaus gaben das durch Mißbrauch immer mehr geschmälerte volle Drittel wieder in Anspruch zu nehmen. Die Gründe dafür liegen so zu sagen auf der Hand. Die meisten Journale dürfen nicht in unser Land, und von den Taschen-Ausgaben viele auch nicht; es ist nicht mehr als billig, daß wir an den Sachen, die wir verkaufen dürfen, großen Gewinn haben müssen, denn an dem, was nicht herein darf, können wir nichts gewinnen; es muß da einer für den andern bluten; ist ein mal nicht anders. Die Taschen-Ausgaben kosten mich in gewisser Weis' ohnehin viel Geld. In vielen Verhältnissen gilt bei uns der alte Spruch: „Einer für Alle und Alle für Einen." — So vermes sen wird Niemand sein, das ändern zu wollen; es ist immer so gewe sen und muß dabei sein Verbleiben haben. v»inlo. Soll von jetzt ab der Abrechnungstermin auf denk. Juni sirirt werden. Gründe dafür giebt's viele, meine hochgeehrte Herren; ich versichere Sie, — und dürfen Sie mir's aufs Wort glauben, es ist mir das bequemer; und nachdem ich Ihnen die übrigen vier Vor schläge gemacht Hab', muß Ihnen dieser fünfte nur wie eine Kleinigkeit Vorkommen. Schließlich bemerke ich ausdrücklich, um manchen Einwürfen von vornhinein zu begegnen (daß die Einwürfe einen andern Weg neh men, wollen wir bei der Bildung und Humanität, die im Buchhan del herrschen, gar nicht glauben), daß ich alle entgegenstehenden Be denklichkeiten wohl geprüft habe, und keine gesunden habe, die mich was angeht. Alles, was ich Vorschläge, ist zum Wohl des Gesammt- Buchhandels; denn es ist gut für mich, ich gehöre zum Gesammt- Buchhandel, und da kann s gar nicht fehlen; gegen diese Deduktion ist gar nichts zu sagen, Ich Hab nicht umsonst studi«, und bin über die Rhetorik hinausgekommen bis ein halbes Jahr j„ die Pkwloiovhie hinein- Gar zu gern hakt' ich Ihnen mein- Vorschläge in m inem 15 gemächlichen Provincial-Jdiom gemacht; doch hoff' ich, die Herren, denen es bekannt ist, werden sie in dasselbe zu übersetzen wissen. Neulich Hab' ich in der Makulatur ein Zeitungsblatt aus dem Reich gefunden, und daraus gesehen, daß die ganz' Welt im Fort schritt begriffen ist; ist das so, so dürfen Sie meine Propositionen als einen ersten Schritt in der Reform im Buchhandel betrachten. -- Ich behalt' mir alles Weitere, was mir noch einfallen könnt', vor. Jetzt meinen die hochgeehrten Herren Collegen ganz gewiß, jetzt sollt' mein Namen kommen: Nix! angeführt! den behalt ich für mich! Wer aber nicht in frankirten Briefen protestirt, den werd' ich als bei getreten betrachten. Das Kbnigl. Preuß. Ober-Censur-Gericht hat für folgende außerhalb der deutschen Bundesstaaten in deutscher Sprache erschienene Schriften die beantragte Erlaubniß zum Debit verweigert: 1) Die deutsch-katholische Freischaar und die katholische Kirche in Deutsch, land. Eine Protestation aus dem Südwcsten Deutschlands. Schaff hausen 1845, Hurtersche B. 2) Das Papstthum oder Rom auf dem Sterbebette. Eine Dichtung von dem Verf. des neuen deutschen „Osterliedes," der „Jesuiten" und der „Ronge-Lieder." Winterthur 1845, literar. Compt. von Hegner älter. 3) Die Jesuiten in ihrer wahren Gestalt, ein Warnungsbild für die Schweiz und für ganz Europa. Ebend. 1845. 4) Schneeglocken. Sänge aus einem Schweizerherzcn. Ebend. 1845. 5) Die sieben Geheimnisse der Evangelien und der Apokalypse, oder Ar chitektonik des wahren Christenthums. Als vollst. Beweis, daß die neuern Kritiker die heil. Schrift nicht verstanden haben. Von Joh. Müller- Ebend. 1845. 6) Geschichte des philosophischen und revolutionairen Jahrh. mit besond- Rücksicht auf die Gestaltung der kirchl. Zustände. F. kathol. Geistliche bearb. von W- Binder. Schaffhausen 1845, Hurtersche B. „da No. 1 vielfach gegen die Artikel II, IV «. V der Censur-Jn- struction vom 31. Jan. 1843 verstößt, die unter No. 2, 3 u. 4 gedachten Schriften grobe Verunglimpfungen und Schmähungen des Papstthums und der kathol. Kirche, also Verstöße gegen den Art. 1l a. a. O- enthalten, die unter 5 aufgcführtc Schrift, neben andern Censurwidrigkeiten, die biblischen Schriften für das Volk zum Gegenstände des Zweifels macht, also gleichfalls gegen Art. II. der Censur-Jnstruction verstößt«. No. 6 endlich wegen der vie len Schmähungen gegen die evangelische Kirche und gegen die evangelischen Fürsten, und vorzugsweise wegen der alles Maaß überschreitenden Ausfälle und Verdächtigungen der Preuß. Regierung, welche nach Art. 11. und IV. der Censur-Jnstruktion nicht zu gestatten sind." Breslau, II. Febr. 1846. Zur Beseitigung eines Zweifels wurde heut beim hiesigen Polizei-Präsidium angefragt, ob die in Frankfurt er scheinende neue Ausgabe von Gutzkows Schriften in eine Leihbibliothek ausgenommen werden darf? die Antwort war abschläglich, „weil in kei nem Theile ein Drucker angegeben ist." N. Bitte an die Herren Verleger päd. Zeitschriften, so wie an andere Besitzer derselben. Für ein gemeinnütziges päd. Unternehmen ist der Besitz folgender päd. Zeitschriften noch nothwendig. Da es aber an Fonds fehlt, sie sämmtlich anzukaufen, so wird hiermit die ergebenste Bitte an die Herren Verleger oder Besitzer folgender Zeitschriften gerichtet, I Exemplar des Verlangten zu einem
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